Meconopsis

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Gezeitenströme

Die Symphonie kann beginnen

Gezeitenströme.
Darwin,
for a longer time he was in, but now he seems to get out. (März 2009)
Als mein Gott vor circa 15 Milliarden Jahren, mit einem gewaltigen Blitzstrahl, das wahrscheinlich finstere Vakuum des Weltalls ableuchtete, wusste er sofort, dass dieses nicht absolut leer war. Es war keinesfalls frei von Materie und dies seit ewigen Zeiten. Seine allmächtige Ausstrahlung durchdrang das angebliche Vakuum sofort mit energiereichen, verschiedenartigen und bis heute noch nicht komplett erforschten Kräften. Er entschloss sich dieses, lange von den Wissenschaftlern falsch interpretierte Vakuum, allsogleich zu einem galaktischen Schauplatz seiner schöpferischen Fähigkeiten zu machen.

Er stieß also in dem Raum, den er soeben mit unvorstellbaren physikalischen Kräften gespickt hatte, auf brachliegende, anorganische Materie. Das kann nur kosmischer Staub gewesen sein. Diesen nutzte er als fruchtbaren Samen, den er mit sicherer Hand in den Weltraum streute. Genau so wie der Bauer seine Aussaat über die Ackerkrumme ausbringt. Verfestigte Materie setzte sich alsbald, von den bereits vorhandenen Kräften angetrieben, in rotierende Bewegung, wie Karusselle auf einer gigantischen Schobermesse. Bald wirbelten alle Staub-und Gesteinswolken um zentrale Kerne und verdichteten sich zu kosmischen Inseln. Sie waren nun der vorherrschenden Gravitation und den zentrifugalen Kräften ausgesetzt. Es wird angenommen, dass noch viele dieser überdimensionierten Materienklumpen unstabil sind. Vielleicht halten manche aus Überalterung kaum noch zusammen und werden durch die physikalischen Kräfte, in Milliarden neue Klumpen, von unterschiedlichen Dimensionen, auseinandergeschleudert. Turbulenzen in gigantischem Ausmaß. Ein Spiralnebel entreißt dem andern Materie in gewaltigen Mengen, um alsdann überdimensioniert selber zu explodieren. So dürften sich, in dem mir bekannten Weltall, Billionen von Spiralnebel gebildet haben. Sie beherbergen ihrerseits ebenfalls Milliarden von Sonnen und deren Planeten mit ihren Monden. Auf einem dieser Planeten unterhalte und genieße ich vorübergehend einen Beobachtungsposten.
Durch ihre Expansionskräfte wurde von den auseinander treibenden Galaxien im Kosmos zusätzlicher Raum geschaffen. Dabei ereignete sich eine nicht endende Serie von Ex- und Implosionen. Perfektionierte Weltraumteleskope können dies heute sichtbar machen. Den Widerhall eines Urknalls soll anscheinend noch bis heute, durch ein beständiges Rauschen im All, zu hören sein. Ich kann mir gut vorstellen, dass aber auch alle Supernovae Explosionsknalle produzieren und gleichfalls Rauschen hervorbringen. Ob die Urknalltheorie als richtig angesehen wird, kann also noch bezweifelt werden. Darwin hatte, genauso wie ich, für all diese kosmischen Ereignisse keine andere Erklärung, als den Glauben an einen Schöpfer, der in unbegreiflichen Dimensionen tätig ist. Meiner Meinung nach geht die vermenschlichte Vorstellung dieses Gottes unvorstellbar weit und zudem sehr naiv an der Realität vorbei.
Wo mein Gott den Ur - Staub hergeholt hat, das kann ich mir heute nur erklären, wenn ich annehme, dass man mir im meiner Jugend den Verstand, aus falschem Allgemeinverständnis heraus, genauso falsch geformt hat, wie das meiner Lehrer. Ab sofort aber will ich umdenken und verstehen, dass alles um mich herum, weder einen Anfang noch ein Ende haben kann. Panta rei. (Mehr dazu, von mir niedergeschrieben, findet der Leser unter Teil II meiner Homepage – „Essay“ – ökologisches Gleichgewicht.) Nun fällt es mir schon leichter, den kosmischen Expansionsbeginn zu verstehen und wieso mein Gott, der diese Materie weiter verarbeitete, überhaupt existieren kann. Mein besseres Verständnis zum kosmischen Staub, erlaubt mir jetzt auch dessen physikalische Verdichtungsprozesse grosso modo zu verstehen. Das alles entspricht aber nur recht primitiven Vorstellungen. Mir wird allerdings klar, dass diese Prozesse zeitlos andauern. Bei meinem Verständnis für den Begriff „Zeit“ kann es sich nur um missverstandene Bruchstücke, eben nur um zeitlich begrenzte Abschnitte, aus der Ewigkeit handeln. Jetzt endlich kann ich ebenfalls begreifen, dass neue Galaxien permanent im Entstehen sind, um in den Tiefen des Universums neue Räumlichkeiten zu schaffen. Ebenso ist es mir gegönnt in einem begrenzten Zeitabschnitt zu leben, der aber seinen Ursprung in der Ewigkeit haben muss. Eine Fortsetzung dieses Existenzabschnittes endet leider dann wenn ich mich nicht als Menschen reproduziere. Dann wechselt meine Lebenszeit, wenn sie real abgelaufen ist, in einen anderen Existenzzustand, welcher seine Daseinsform immer wieder erneuert und ebenso ewig andauern wird.
Was Augustinus, im Gegensatz zu mir, noch nicht wusste war, dass sein Gott wie auch meiner ganz nebenbei in einem DNA-Labor experimentierte, im Nanobereich, an subtilen chemischen, organischen ja auch an noch überaus okkulten Verbindungen. Diese genetischen Bauteilchen handhabte er wie Kinderspielzeug, nahezu wie Legobausteine. Sein Ziel war es, wie meine Erkenntnisse mir zeigen, einige sich selbst erneuernde Ur - Sequenzen zu schaffen. So vereinte er bereits existierende Bausteine zu Einzellern, zu Viren, Bakterien oder zu Pilzen. Diesen überlies er nach eigenem Gutdünken, sich mit- und untereinander zu beschäftigen und das jeweilige Umfeld zu beleben. Die genetischen Bausteine vereinigten sich, teilten sich spontan wieder, versuchten dasselbe erneut unter anderen Voraussetzungen und so entwickelten sich die ersten organischen Lebewesen. Wahrscheinlich war deren DNA anfänglich bloß einem inneren Drang ausgesetzt, sich ständig zu verändern und sich besser, der gleichzeitig und konstant sich verändernden Umwelt anzupassen, durch Spaltung und Wiederaufbau. Auf jeden Fall wurde der freie Wille somit geschaffen. Es war der Existenzbeginn aller belebten Biotope. Gott war ab jetzt nicht mehr allein. Man muss sich einmal vor Augen halten, dass Mikrowesen, wie die Viren, nicht nur sich separat gegen Gefahren zur Wehr setzen können. Durch Resistenzbildung, die von einem Schrittmacher im viralen Bereich auf alle anderen Mitstreiter übertragen wird, können die Viren in einer Reaktionsübertragung auf ein Kollektiv von Viren, den enormen Kräften von Antibiotika entgegen wirken. Erst hinter dieser Entwicklungsstufe dürfte die darwinsche Evolutionstheorie anknüpfen. Welch eine überwältigende Reaktion, des einzelnen Lebewesens auf diesem Niveau, auf Störungen bereits erzielt werden kann. Es ist nahezu unfassbar. An dieser Stelle müsste Darwin, als mein Gesprächspartner, seinen Atem etwas anhalten, denn genau in diesem Stadium hat der Schöpfer der DNA unbedingt noch zusätzlich eine bis dahin unbekannte Energie eingebaut, die ich kurzerhand als Lebenshauch bezeichne. Dieser widerspricht jedenfalls der Evolutionstheorie, denn Evolution bezieht sich meines Erachtens nur auf Weiterentwicklung und Anpassung von Etwas, was vorher bereits existierte.
An dieser Stelle möchte ich eines der verblüffendsten Beispiele einbringen, das mich während der Bearbeitung dieses Textes zutiefst bewegt hat.
Um eine besonders gefährliche, virale Infektion zu bekämpfen, sehe ich weltweit tausende von Wissenschaftlern in Laboratorien an hochmodernen Mikroskopen und bei tausenden von Experimenten. Da tun sich Fachleute aus der Chemie, der Physik, der Biologie, der Pharmazie und Medizin zusammen um gemeinsam zu forschen. Nehmen wir an, dass ein erfolgreiches Medikament nach so einem nahezu unüberschaubaren Aufwand auch hergestellt wird. Jetzt müssen wiederum weltweit alle Ärzte ins Bild gesetzt werden um diesen beizubringen, dass ein brauchbares Medikament auf dem Markt gekommen ist. Ein enormer Aufwand um das Mittel bekannt zu machen wurde und wird weiterhin angekurbelt.
Dann versuche ich unter dem Elektronenmikroskop diesen Winzling „Virus“ zu finden, das zum ersten Mal mit seinem Gegner „Antivirus - Medikament“ in Berührung kommt. Das Virus verspürt dass dieser Fremdling ihm feindlich gesinnt ist. Ohne Inanspruchnahme von aufwendigen Laboreinrichtungen, ohne eine Menge hochbegabter, akademisch diplomierter Wissenschaftler, ohne den Bau von einer Luft – und Gewässerverschmutzenden Pharmaindustrie, analysiert das im Nanobereich existierende Virus, den unbekannten Feind, der da gegen ihn antritt. In vielen Fällen haben die Viren uns bereits bewiesen, dass sie komplett in der Lage sind, mit dem in ihrem Innern schlummernden Wissen und Können, also mit dem Gepäck das nur ein genialer Schöpfer ihnen mit auf den Weg gegeben haben kann, das Grandioseste zu erreichen, was ein Einzeller vollziehen kann. In viel weniger Zeit übertrifft es den hochbegabten und technisch hoch ausstaffierten Menschen an Genialität. Es wehrt sich und wird resistent. Es entwickelt eine Widerstandskraft, die sogar durch Konjugation weiter vererbt werden kann, an nachkommende Generationen. Da kann mir keiner mehr von erfolgter Evolution reden.
Was in allen Kreaturen eine Selbstverständlichkeit ist, wird selten von uns wahrgenommen. Alle Lebewesen müssen andauernd ihre natürlichen Abwehrkräfte in Alarmbereitschaft haben, damit die Unzahl der vorhandenen und zerstörerischen Angreifer in Schach gehalten werden. Diese ständige, meistens aber unbemerkte innere Hilfe, hat bereits in vielen bekannten Fällen gezeigt dass sogar als unheilbar erkannte Erkrankungen, durch die ganz besonders wirksame Eigenschaft der wunderbaren Selbstheilung zurückgehen, bis zum gänzlichen Verschwinden der Krankheit.
Zuerst probierten die einzelnen Teilchen, wie sie wohl am schnellsten zueinander passen oder überhaupt miteinander auskommen können. Teilchen die sich bereits verbunden hatten, suchten nach weiteren Partnern, vereinten sich kurzzeitig um ihre Bewegungs- und Expansionsmöglichkeiten zu erproben. Die Meisten merkten, dass sie ein enormes Expansionspotenzial hatten, um sich selber vielseitig zu verändern. Das geschah vorerst wahrscheinlich eher chaotisch, wahllos und nicht evolutiv. Die 4 Nukleinbasen, Guanin, Adenin, Cytosin und Thymin, so bezeichnet man die Grundbausteine von DNA und RNA, waren wahrscheinlich zuerst keinem Entwicklungszwang, sondern eher einem natürlichen Vielfältigkeitsdrang in ihrer Entwicklung überlassen. Dann erfolgte die göttliche Auflage, dauernd und geordnet nach optimalen Verbindungen zu streben. Zu diesem Zweck wurden sie zusätzlich mit dem Reproduktionstrieb ausstaffiert, der kaum evolutiv entstanden sein kann. Erbinformationen begannen weitergereicht zu werden, an die Nachkommen. Das Lusterlebnis der lebenden Kreatur existierte bis dahin noch nicht. Es gab auch ursprünglich, für eine evolutionäre Entwicklung in diese Richtung, absolut keine Bedürfnisse. Geben wir hier also der Spontaneität eines Entwicklungssprunges auch einmal eine Chance. Zu bemerken sei allerdings, dass auch diese Eigenschaft zum Programm der Kreation gehörte.
Die meisten sichtbaren Bestandteile vieler DNA - Ketten scheinen bis heute größtenteils entziffert, so denkt man, jedenfalls zu diesem Zeitpunkt. Über deren unsichtbaren Bestandteile und Antriebskräfte kann nur gerätselt werden. Was also noch keinesfalls so recht verstanden wird, sind die Ur – Energien, die sich zu den jeweiligen Staubkörnchen zusammenschlossen um jene chemischen Verbindungen zu erzeugen, die wir heute im festen Zustand, strahlend, kompakt oder auch flüssig, als Mineralstoffe kennen gelernt haben.
Weil ich gelernt habe, Gott habe den Menschen aus Staub geschaffen, wird mir auch sehr gut verständlich, wenn ich glaube, dass jemand die Elemente Staub mit den einzelnen Teilen der DNA vermischt haben muss. Sogar dürfte dies kein Zufall gewesen sein. Anderes Material stand ja gar nicht zur Verfügung. Ich bin mir durchaus bewusst dass diese Entwicklung zu einem perfekt funktionierenden Wesen, wirklich mehrere Milliarden Jahre hat dauern können. Man braucht nur das Innere einer mechanischen Uhr zu betrachten, um fest zu stellen wie hoch kompliziert das Räderwerk geschaltet werden muss, damit die Uhr wunschgemäß funktioniert. Der Aufbau eines menschlichen Wesens geschah für mich in nur einem kurzen Zeitabschnitt, in einem Bruchstück der Ewigkeit.
Daraufhin setzte ein reges, eher noch chaotisch ablaufendes Treiben ein. Die Mineralien gingen untereinander unbegrenzte Verbindungen ein, die sie manchmal nur durch hohen Druck, tief unten in der Erde zustande brachten, oder durch hohe Temperaturen, wie sie in heißer Glut von Lava produzieren.
Die Vermischung der vorherrschenden Kräfte, in der festen Materie, mit den Energien der einzelnen DNA - Segmenten, war jedoch noch nicht alles, was zur Bildung eines vollständigen Lebewesens gebraucht wurde. Da fehlten noch die spirituellen Energien, die je nachdem was sich aus allen Bestandteilen gebildet hatte, diese neu geschaffenen Gebilde mit einer Triebkraft besonderer Art ausstaffierten. Diese Triebkraft ist eine der wichtigsten Bestandteile des Lebens. Ich kenne sie als Selbsterhaltungstrieb, der jedem lebenden Wesen den notwendigen Dauerimpuls gibt, sich zu reproduzieren, sogar möglichst lange existieren zu wollen, und aus diesen Überlegungen heraus, sich sogar gegen schädliche Einflüsse zur Wehr zu setzen. Leider hat Darwin uns keine Erklärungen hinterlassen, wie er sich bei diesen Vorgängen, einem Mitwirken seiner Evolutionstheorie den Vorrang geben konnte, ohne an der allgemein angenommenen Spontaneität dieser Erscheinungen zu rütteln.
Vielen von den geschaffenen Elementen wurden sich nun des eigenen Zustandes bewusst, so dass sie sich bei drohender Gefahr zur Wehr setzen konnten. Sie empfanden nun, was es bedeutet leblos zu sein. Sie hatten Angst zurück in die Urbestandteile zu zerfallen. Eine weitere aktive Teilnahme am Leben in ähnlicher Form, würde dann unmöglich sein. Leider hat der Wissenschaftler für diese Fähigkeit, verschiedene Bezeichnungen erfunden, die er beim Menschen als Intelligenz, beim Tier aber nur als Instinkt sieht. Beide Bezeichnungen sollten eigentlich längst vereint sein in einer zusammenfassenden Bezeichnung „genetische Intelligenz“. Dabei könnte auch die noch nicht so richtig anerkannte Intelligenz der Pflanzen mit einbezogen werden, denn gerade hier werden wir wohl in Zukunft, noch unerwartete Erkenntnisse erleben.
Ich habe 1997 als Deckeltext, auf der AAT - Publikation „PARC TONY NEUMANN“ den belgischen Philosophen und Wissenschaftler Maurice Materlinck, aus seinem Buch „L’intelligence des Fleurs“ zitiert.
…..il n’y a pas de doute. La loi de l’immobilité depuis sa naissance jusqu’à sa mort… Ce besoin de mouvement, cet appétit d’espace, chez la plupart des plantes, se manifeste à la fois dans la fleur et dans le fruit. Il s’explique aisément dans le fruit ; ou, en tout cas, n’y décèle qu’une expérience, une prévoyance moins complexe. Au rebours de ce qui a lieu dans le règne animal, et à cause de la terrible loi d’immobilité absolue, le premier est le pire ennemi de la graine, c’est sa souche paternelle. Nous sommes dans un monde bizarre, où les parents, incapables de se déplacer, savent qu’ils sont condamnés à affamer ou étouffer leurs rejetons. Toute semence qui tombe au pied de l’arbre ou de la plante est perdue ou germera dans la misère. De là l‘immense effort pour secouer le joug et conquérir l’espace, de là les merveilleux systèmes de dissémination, de propulsion, d’aviation, que nous trouvons de toutes parts, pour ne citer en passant que quelques-uns des plus curieux: l’hélice aérienne ou samara de l’Erable, la bractée du Tilleul, la machine à planer du Chardon, du Pissenlit, du Salsifis; les ressorts détonants de l’Euphorbe, l’extraordinaire poire à gicler de la Momordique, le crochets à laine des Eriophiles: et mille autres mécanismes inattendus et stupéfiants, car il n’est, pour ainsi dire, aucune semence qui n’ait inventé de toutes pièces quelque procédé bien à elle pour s’évader de l’ombre maternelle….
Das hoch komplizierte Bewusstsein eines Einzellers ist für mich eigentlich das Grandioseste, was die ganze Schöpfung vorantreibt. Und die Reichweite dieses Bewusstseins ist einem ständigen Wandel und auch einer dauernden Weiterentwicklung unterworfen. Je mehr Bauteile sich zusammenfügen, je mehr Bewusstsein wächst in das neue Wesen hinein. Dieses Bewusstsein vererbt sich also durch die weiter gegebene DNA. Man sollte sich daran erinnern. Der Zusammenbau aller Lebewesen auf unserer Erde spielte sich seit Milliarden von Jahren ab. Genau wie bei der Zeit, die ein Bruchstück der Ewigkeit ist, kann die Evolution in vielen Fällen eine selbstlaufende, zielstrebige Sequenz der Schöpfung sein. Ein großer Teil der Lebewesen passt sich ständig durch Evolution an die vorherrschenden Lebensbedingungen an. Inzwischen hat die Vielseitigkeit der Lebensformen bereits den Status von unerschöpflichen Wandlungsmöglichkeiten erreicht. Ab jetzt sollte man vielleicht den Begriff Evolution, so wie Darwin ihn gedacht hat, ausschalten. Besonders weil der Mensch begonnen hat an dem einst selbstständig ablaufenden Entwicklungsprozess herum zu manipulieren. Ich denke dabei ganz besonders an die heutige Medizin und die Lebensmittelproduktion.
Der Mensch hat bereits gelernt aus Stammzellen, mit den existierenden, höchst wundersamen und eigenen Kräften der Natur, erkrankte Körperteile wieder herstellen zu lassen. Man sieht dies zwar als einen riesigen Evolutionsschritt an, im Schöpfungsbereich des Wissenschaftlers. Mit der Evolutionstheorie Darwins hat es aber schon nichts mehr gemeinsam.
Die angenommene, selbst laufende darwinsche Evolution geriet auch in vielen uns bekannten Fällen in manche Sackgasse, aus der es keine Rückwärtsentwicklung gab. Diese Kreaturen, wie zum Beispiel die Saurier, haben sich durch ihren nutzlosen Gigantismus selber zum Aussterben gebracht. Nicht allein das. Es brauchten sich vielleicht nur riesige Mengen giftiger Vulkanasche zu dem Nahrungsbedarf zu mischen, um diese Giganten aus zu löschen. Verschiedene Theorien geben noch immer Anlass zu anderen Spekulationen. Möglich kann auch sein, dass der angeblich vor der entstandenen Halbinsel Yucatán nieder gegangene Meteor, das dort auf dem Meeresboden, in gigantischen Mengen gelagertes Methaneis frei gesetzt hatte. (Allein 1 Liter dieses Methaneises enthält 168 Liter Methangas). Unzählige Tonnen müssen bei diesem Einschlag freigesetzt worden sein. Es handelt sich um den gefürchtesten Klimakiller, der weltweit an den Küstenrändern aller Kontinente der Erde schlummert. Wenn dieses Methaneis, welches auch im Permafrost gelagert ist, durch welche Umstände auch immer, einmal ungewollt freigesetzt wird, dann erlebt die Menschheit wahrscheinlich ein ähnliches Schicksal wie die Saurier.
Es steht auch bereits fest, dass die Wissenschaftler heute aus längst ausgestorbenen Lebewesen DNA-Material entnehmen können. Man verspricht sich dabei, bereits ausgestorbene Lebewesen mehr oder weniger in ihrer Urform wieder herzustellen, also eine Rückwärtsentwicklung zu erzielen.
Verschiedene Lebensformen entstanden sicherlich per Zufall, zum Beispiel durch das zufällige Zusammen- und Aufeinandertreffen von vielfältigen, bereits bestehenden Lebewesen, oder durch Verbindungen mit anscheinend leblosen Mineralien in der Natur. Man wird wohl niemals, sogar wenn dies theoretisch denkbar wäre, alle Missing Links zu den Vorfahren aller Lebewesen ausfindig machen.
Für mich ist die Aussage, der Mensch würde von einem affenartigen Wesen abstammen, eine kuriose Betrachtungsweise. Falsch wäre es jedenfalls nicht, auch zu sagen, der Affe stamme von einem gemeinsamen, menschähnlichen Vorfahren ab. Hier sind wir an einem Punkt angekommen, an welchem es manchem Betrachter schwerfällt, sich beide gedachten Möglichkeiten zu Eigen zu machen. Es stört mich persönlich keinesfalls zu argumentieren, dass nachdem über Jahrmillionen, die sich ständig wandelnden Lebensformen, plötzlich so weit sich entwickelt hatten, dass unser Bewusstsein, das bereits in der Urzelle verankert wurde, einen optimalen Zustand erreicht hatte. Nun konnte der Quantensprung erfolgen.
Das Bewusstsein erlaubte uns alsdann zu überlegen, zu denken, abzuwägen. Nach den heutigen Erkenntnissen der Biologie, muss man allen Lebewesen eine gewisse Fähigkeit, zu überlegen und zu denken, einräumen. Bei den ständig wachsenden Beobachtungs- und Erklärungsmöglichkeiten der Umwelt nahmen die vielfältigen Gehirne und die bisher noch keinesfalls vollständig erforschten Sinnesorgane aller Lebewesen immer mehr Erfahrungen auf, die benötigt wurden, um bessere Überlebenschancen zu entwickeln. Die dazu benötigten Gehirnspeicher wuchsen zwar langsam aber ständig, bis sie den Zustand erreicht hatten, wo sich nicht mehr allein Überlebensstrategien abspielten, sondern Ansätze von Erwägungen, wie man zukünftig den Lebenszustand verbessern konnte. Das Bedürfnis die eigene Lebensqualität zu verändern, wurde zu einem weiterentwickelten Stadium in der Überlebensstrategie. Das Denken hatte ein Stadium hin zur eigenen Erkenntnis und Wertschätzung erreicht. Bisher kennen wir nur den Menschen als Träger dieses wahrscheinlich ewig dauernden Zusammenspiels. Leider tauchte auch ein störender, nicht jedem angenehmer Faktor in dieser Entwicklung auf. Fressen oder gefressen werden, zeigten die Schattenseiten dieses anscheinend idyllischen Lebens. Dabei hätte die Evolution ja manche Möglichkeiten gehabt, die Luft oder das Wasser als allgemeine Nahrungsmittel zu gebrauchen. Hier sind uns allerdings die Pflanzen bereits weit voraus. Ich denke da an meine Bohnen und Erbsen im Garten, die sich ausschließlich vom Stickstoff aus der Atmosphäre ernähren und sich nur im Boden verankern, um dort Wasser aufzunehmen. Und wer verbraucht das giftige Gemisch CO2, damit der Mensch Sauerstoff tanken kann. Unser Wald.

Sensationell ist die neuliche Entdeckung, dass Schnecken verbunden mit genetischem Raub, gefressene Algen lebend an sich binden, so Elysia und Placobranchus. Die Algen betreiben in der äußeren Haut der Schnecke Fotosynthese und versorgen ihre Wirte mit Nahrungsmittel. Die Schnecke braucht nicht mehr auf Nahrungssuche zu gehen. Eine höchst bemerkenswerte Symbiose, die den Evolutionisten wohl starke Kopfzerbrechen bereiten wird.
Nachdem vor Kurzem der hightec Teleskop Keppler den Weg ins Weltall gefunden hat, kann es durchaus sein, dass dieser auf seiner Suche nach Planeten mit Lebewesen, einen solchen entdeckt, auf welchen die Lebewesen sich vielleicht exklusiv über Fotosynthese oder ausschließlich von Methangas ernähren.
Es war schon ein bedeutender Schritt für die ersten Menschen, als sie sich das Feuer von der brennenden Prärie mit in die Höhle nahmen, nicht allein um sich daran zu wärmen, sondern ganz sicher auch selber einen Wildbraten zu produzieren, so wie sie diese in der Natur, nach einer Feuerbrunst, in vielfältige Formen vorfanden. Auch scheuchten sie damit tierische Feinde. Die Bonobos haben ein solches Überlegungsniveau noch nicht erreicht. Sie sammeln aber bereits Steine um Angriffe etwaiger Gegenspieler abzuwehren. Sie stochern, vielleicht ohne Optimierungsbedarf, noch immer, allerdings erfolgreich, mit primitivem Handwerkszeug nach Nahrung unter der Baumrinde. Ihre Vettern, die Schimpansen, zeigen jedoch bei vielen Experimenten, dass sie ein Gehirn einschalten können, ganz besonders wenn und weil ihr Belohnungstrieb sich leicht manipulieren lässt. Sogar Raben haben diese Stufe des Stocherns noch nicht überwunden…oder hat Darwin recht etwa zu glauben, dass Bonobos und Raben sich eines Tages (gemäß seiner Entwicklungstheorie) mit Messer und Gabel durch den Urwald bewegen werden? Er wird sich wohl dann auch Gedanken darüber gemacht haben, in welche Dimensionen sich der aus dieser Schöpfung (die wir kennen) herausragende Mensch, weiter entwickeln wird.

Unerklärliche Ausbrüche aus der normalen Entwicklung führten zur „Jungfräulichen Zeugung“. Partner werden dabei nicht mehr benötigt. Verschiedene Schnecken und Fische können nach Bedarf ihr Geschlecht wechseln. Es wird wohl nie geklärt werden können ob gleichgeschlechtliche Liebe durch fehlende Reproduktion ein genial-evolutionistischer Seiten- oder Fehlsprung ist, gegen die Überbevölkerung, besonders in Großstädten. Es hat mich immer wieder beeindruckt zu vernehmen, dass einem Menschen in ganz besonderen Fällen, einer notwendig gewordenen Operation am Geschlechtsapparat, die Frage gestellt werden kann, ob zukünftig dieser als Mann oder als Frau leben will?.

Man kann also kaum die vollständige Entwicklung der Lebensformen mit einem einzigen Wort, mit Evolution erklären, denn es gibt zu viele Beispiele, die zeigen, dass das überhaupt nicht der Fall sein kann. Wenn ich die winzige Orchideenblüte des Trockenrasens betrachte, die mal wie eine Hummel, mal wie eine Biene aussieht, dann fällt es mir schwer, diese Aufmachung dienend der Anlockung von Bestäubern, zu erklären. Mir scheint es schwer verständlich, dass der Hummelragwurz, in Millionen Jahren, Färbung und Gestalt einer Hummel entwickelt habe, um Hummeln zwecks Bestäubung anzulocken. Die Frage muss man sich anders stellen: Wie haben die Ragwurze sich vor dem Erscheinen der Hummeln reproduziert? Man drückt sich dabei um den Ausdruck Zufallsentwicklung herum, und bringt eine gewisse Ko-Evolution mit ins Spiel. Erstaunlicher ist jedoch, dass die einzelnen Blüten bei den verschiedenen Arten nicht ganz genau identisch sind, sondern Varietäten aufweisen, dauernde Veränderungen also noch möglich sind. Ob auch hier ein Quantensprung stattgefunden hat oder ob dieser Entwicklung, durch noch unverstandene Kräfte nachgeholfen wurde, kann ruhig zwecks Diskussion in den Raum gestellt werden.

Die Frage könnte man sich eher stellen, ob es nicht die Hummeln waren, die sich der äußeren Gestalt der jeweiligen Ragwurzart anpassten. Das würde mir eher einleuchten, doch dann bleibt zu erklären, wieso eine Blume als Insektenweibchen verkleidet, so eine echte Hummelform bereits entwickeln kann, wenn noch keine Hummeln (als Muster) umherschwirrten und wir der Pflanze jede Erkennungsmöglichkeit und Anpassungsfähigkeit aller um sie herumschwirrenden Insekten absprechen. Ganz klar scheint mir jedoch zu sein, dass der Ragwurz, zwecks abgesicherter Reproduktionsmöglichkeit, eher der Hummel bedurfte als umgekehrt. Damit aber nicht genug. Die Blume verströmt außerdem ein Sexualhormon, das Bienen-, Hummeln-, sogar Spinnenmännchen und Fledermäuse unwiderstehlich anlockt. Hier liegt der Gedanke des fatalen Zufallstreffers ganz nahe, was der Evolutionstheorie widerspricht. Mit welch raffinierten Rezeptoren hätten sich diese Blumen den Insekten ihre beliebtesten Duftmarken angeeignet?

Oder haben etwa, was bisher weder gefunden noch untersucht wurde, der Ragwurz und zugleich die Hummel, Teile ihrer genetischen Bausteine ausgetauscht und diese immer wieder optimiert. Kann eine Pflanze genetische Bausteine an fliegende Insekten weitergeben um diese zum genetischen Umbauprogramm des Äußeren Erscheinens zu bewegen. Das wäre allerdings durch eine tief gehende DNA-Studie zu klären. Und das kooperative Gen würde besser verstanden werden. Mir würde ein Austausch von genetischem Material zwischen Blume und Hummel, was man wohl mit Gensharing bezeichnen könnte. bei meinem aktuellen Stand meines Verstehens absolut einleuchten.
Joachim Bauer, resümiert auf der hinteren Deckelseite seines Buches “Das kooperative Gen – Abschied vom Darwinismus“ wie er als Wissenschaftler, der molekular- und der neurobiologischen Forschung, mit weltweit vielen anderen Forschern, das Thema aus heutiger Sicht betrachtet.

Nachdem das Erbgut des Menschen und anderer Spezies vollständig entschlüsselt werden konnte, vollzieht sich in der Biologie eine Revolution des Denkens. Lange gepflegte darwinistische Dogmen erweisen sich als unhaltbar. Es wird Zeit, Fantasieproduktionen von dem „egoistischen Gen“ und der Vorstellung, die Evolution sei ein „blinder Uhrmacher“, den Platz zuzuweisen, der ihnen gebührt: die Versenkung. Organismen und ihre Gene sind keine steuerlos auf dem Fluss der Erdgeschichte treibenden Objekte, sondern kreative und kooperierende Akteure der Evolution, die auf ökologische Herausforderungen nach eigenen, in ihnen selbst angelegten Entwicklungsprinzipien reagieren können.
Henri Regenwetter


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