Meconopsis

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Als Kirchensänger

Die Symphonie kann beginnen

Als Kirchensänger.


Wie es sich für eine katholische Familie passte, musste jeder der singen konnte in den Kirchenchor. Gerade zu dieser Zeit liefen die Proben an für die Passionsfestspiele in Differdingen. Man hatte eine grossartige Mannschaft zusammengestellt, um die Passionsspiele unter freiem Himmel aufführen zu können.

Die Bühne war das hügelige Gelände neben dem Fussballfeld der Red Boys. Tausende von Zuschauern strömten aus allen Ecken des Landes mit Sonderzügen und mit Bussen herbei. Die Sitzplätze befanden sich auf dem Fussballfeld. Der Chor, in welchem ich mitsingen durfte, hatte für die Zuschauer unsichtbar, unter der Szene seinen festen Platz. Mikrofone übertrugen die Spiele und den Gesang in perfektem Ton. Alles in allem ein aussergewöhnliches Ereignis.

Was mich persönlich aber am meisten bewegte, das war der Hauptakteur. Jesus, gespielt von Jim Pletschette, einem einheimischen Grubenarbeiter, dem man nachsagte, er wäre ein ungläubiger Atheist! Er spielte jedoch seine Roller so perfekt, dass man sich diesen Widerspruch kaum vorstellen konnte. Er hielt ganz besonders darauf während der Geisselung nackt am Pfahl angebunden zu sein und regelrechte Geisselhiebe einsteckte, um dabei die gewaltigen Schmerzen zum Ausdruck bringen zu können.

 
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