Bescheidener Rückblick


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NCCPG England

Initiative für Zusammenarbeit mit NCCPG England durch Mitgliedschaft. Durch meine private Mitgliedschaft begann eine ständige Mitarbeit bei der GDS. Jahr für Jahr nahmen einige Delegierte an den Jahrestagungen teil, in deren Rahmenprogramm jedes Mal der lehrreiche Besuch von privaten und botanischen Gärten stattfand. So entstand auch die Freundschaft mit der Regionalgruppe Saar, der Kontakt mit dem Botanischen Garten in Saarbrücken, von Nancy und vom Haut-Chitelet.

Ich konnte den Generalsekretär der NCCPG Herrn Tony Lowe (gestorben mit 73 Jahren im Oktober) für einen Vortrag in Luxemburg gewinnen, der sich mit den Pflanzensammlungen in England bestens auskannte. Er zeichnete auf, dass man in England sich auch um Gartenpflanzen bemüht um diese ehemals bekannten Schmuck- und Zweckstauden der Nachwelt zu erhalten, allein weil sonst unschätzbares genetisches Material verloren gehe. Ähnliches wollten wir im Weidendall erreichen, aber unsere Hauptkraft, die den Botanischen Garten im Weidendall leitete verstarb viel zu früh und eine Brandkatastrophe im Wohnheim der geschätzten Helfer brachte nahezu das Ende des Gartens. Dann übernahm die Forstverwaltung die Pflege, was aber keine ideale Lösung war, doch in den Reihen der AAT konnte die gebotene Hilfe den Verfall nicht aufhalten. Was ich als Präsident, bei der Inangriffnahme dieses Projektes ahnte, traf allzu schnell ein. Es fehlte an Kräften die eine solch schwache Gesellschaft von 800 Mitglieder nicht aufzuweisen hatte.

Landesweit an einen Botanischen Garten zu denken, mahnte ich immer wieder an, weil hier die Studenten der Gartenbauschule einen geeignete Lernplatz finden würden, denn das was verschiedene Absolventen dieser Schule in Ettelbrück in ihrem späteren Beruf von sich gaben, war immer wieder Atem beraubend. So zeigte ich eines Tages einem dieser Absolventen das bekannte Schöllkraut in meinem Garten
Chelidonium majus. Die Pflanze ist leicht zu erkennen durch ihren gelben Saft, den sie beim Pflücken ausscheidet und der angeblich gegen Warzen eingesetzt werden kann. Er schaute sich die Pflanze mit schiefem Auge an und dann meinte er: "Kann daat eng Pissblum sin?" Ich muss gestehen, dass diese Doppelantwort:....ich kenne die Pflanze nicht, und dazu den Namen einer Pflanze zu erwähnen, die meine Kinder bereits beim Spielen im Garten kennen lernten, das haute mich aus den Stiefeln. Er gab also als zusätzliche Information zu verstehen, dass er nicht einmal als diplomierter Gärtner die "Pissblum" kannte. Quintessenz: Er hatte trotzdem sein Examen gepackt! Bei seinen Jäte - Arbeiten in meinem Garten musste meine Frau neben ihm stehen um ihm zu zeigen was er als Unkraut betrachten sollte.

Allerdings muss ich hier erwähnen dass ich erstaunlicherweise mehreren Gärtnern begegnet bin, die in England oder Gembloux mit Erfolg studiert hatten. Eine gesunde Freundschaft konnte ich zu diesen Leuten aufbauen.


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