Bescheidener Rückblick


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Farne

Nachzucht von Farnen. Anlässlich einer Naturwanderung, der ich mich angeschlossen hatte, erfuhr ich dass vom Königsfarn nur noch ein einziger Stock in unserm Land zu finden sei. Alle anderen seien mit den Feuchtgebieten verschwunden. Das ließ mir natürlich keine Ruhe. Ich meldete meine Mitgliedschaft an bei der englischen Pteridological Gesellschaft (Farngesellschaft im Museum in London) und ließ mir die recht umfangreiche Sporenliste zukommen. Ich konnte einen Erfolg bei der Aussaat verbuchen und übergab über 100 Osmunda regalis (Königsfarn) an unseren Botanischen Garten im Weidendall.

Damit bewiesen wir, dass je nach Bedarf jeder Farn aus Sporen nachgezogen werden kann. Die Sporen von nahezu alle in Luxemburg vorkommenden Farnen bezog ich alsdann ebenfalls von der Pteridological Society in England sowie von der Deutschen Staudengesellschaft, wo ich gleichzeitig eine Mitgliedschaft unterhielt. Während 2 Jahren stand die Farnreproduktion auf unserer Aktivitätenliste. Die meisten Nachzuchten wurden im Weidendall und bei unsern Vorstandsmitgliedern untergebracht.

Unverständlicherweise gibt es in Luxemburg Leute die lieber sehen würden, wenn eine Art (nicht nur Farne!) nicht aus ausländischen (Sporen) Beständen nachgezogen werde, sondern ausstirbt. Natürlich erfordert Nachzucht entsprechende Kenntnisse, Einfühlungsvermögen und den Willen zielstrebig etwas Positives zu leisten. Es ist außerdem kurios, dass das Kleinweltdenken einiger sogenannter Fachleute, zumindest nicht ganz Europa als ihre Umwelt betrachten, sondern diese Umwelt an den politischen Grenzen unsere Landes festmachen.

Dieser weitere, beachtliche Erfolg spornte den Vorstand und eine große Zahl von Mitgliedern an, aktiv am weiteren Aufbau unserer Gesellschaft teilzunehmen.


Bildergallerie:

1990 Aktion Farnnachzucht





Diashow:


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