Bescheidener Rückblick


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Bescheidener Rückblick
auf all die von mir ergriffenen Initiativen, im Rahmen meiner Funktion als Präsident der
AAT (Garten- und Teichfreunde Luxemburgs).
Am 28.April 2008 feierte ich, nach 36 Jahren Einsatz,
meinen Abschied bei
NATURA und AAT.

Ein erläuterndes Wort zur Einleitung.

Mein erster Kontakt mit der Natur erfolgte in sonntäglichen Spaziergängen bei denen mein Vater uns auf die Schönheiten in der Natur aufmerksam machte. Beliebte Spielkollegen waren unsere Katze Micky und die Kaninchen im Stall. Hinzu kamen die Ameisen in unserem Garten, die ich auf dem Bauch liegend ständig beobachtete, sowie ein Dutzend Elritzen in einer größeren Zinkwanne, welche ich mit Regenwürmern, Mückenmaden und Ameisenpuppen fütterte. Mit 7 Jahren war ich bereits bei den Wölflingen in Rodingen eingeschrieben und erlebte meinen ersten Ausflug ins ehemalige Pfadfinderlager in Limpach. Dann kam der Krieg (siehe dazu meine Memoiren). Nachdem mein Vater aus der Dienstdeportation aus Polen zurück gekommen war, wurde er versetzt nach Differdingen mit Wohnung in Oberkorn, wo ich mich gleich bei der Pfadfindertruppe St.Etienne einschrieb. Dort übernahm ich alsbald eine Führungsrolle in der Patrouille und später in der Sektion. Ich war bereits mit zunehmendem Alter über den Scoutmaster bis zum Sektionsmaster avanciert, als eine weitere Umstellung in meinem Leben mich zwang das Pfadfindertum zu verlassen, was eine schmerzhafte Zäsur war. Das Leben in der Gruppe, die tollen gemeinsamen Erlebnisse beim Zeltlager, die Beteiligung am öffentlichen Geschehen im Dorf Oberkorn, durch Lagerfeuer, Theateraufführungen und vielem anderem mehr, hatte ich bereits eine enorme Erfahrung inmitten des gesellschaftlichen Lebens gesammelt. Mein Blick auf die Werte des Lebens war absolut und aussergewöhnlich geschärft worden, was mir erlaubte selbstkritisch und erfolgreich alle eigenen Initiativen zu beurteilen.

Ohne an dieser Stelle in Details eingehen zu wollen, muss ich sagen, dass mein Leben und meine Lebensansichten durch meine Aktivitäten bei den Pfadfindern grundlegend geprägt wurden. Das Pfadfindertum war und ist sicherlich noch immer eine der besten privaten Lebensschulen die man besuchen und weiter empfehlen kann. Ganz besonders aber prägte sich in dieser Gesellschaft mein Charakter, mein Verantwortungsgefühl, mein Organisationstalent, meine Einstellung den nicht ausbleibenden Rückschlägen gegenüber. Ich fühlte mich fähig mein Leben einer idealen Gesinnung und höheren Aufgaben zu unterstellen. Ich kann mich als Vater von 3 Kindern (2 Mädchen und 1 Junge) glücklich preisen, diesen eine flexible und vielseitig begeisternde Erziehung zukommen gelassen zu haben, so dass ich heute im hohen Alter zufrieden auf deren Entwicklung im eigenen Leben zurückschauen kann. Besonders möchte ich hervorheben, dass ich mich niemals mit meinen Kindern überworfen habe und heute deren liebenswerte Zuneigung mit großer Zufriedenheit vollauf genieße.


Gründung der Vereinigung AAT, (Amis des Aquario- et Terrariophiles) weil ich bereits früh einen fahrbaren Untersatz besaß, der mir erlaubte bei meiner ersten Begegnung mit den hierzulande tätigen Naturschützern fest zu stellen, dass national gesehen, insgesamt das Leben im Feuchtbiotop, sehr schwach vom Naturschutz abgedeckt war. Das betraf besonders die Amphibien, die Wasserpflanzen, sowie die unverzeihliche Vernachlässigung der Biotopvernetzung. Der ehemals leichte Wechsel von einem Feuchtgebiet zu einem anderen wurde nahezu komplett unterbunden, was sich katastrophal auf eine ideale Vermehrungsmöglichkeit auswirkte. Das sichere Sterben der Bewohner unserer Feuchtbiotope hätte durch fehlenden Genenaustausch seinen Lauf genommen, denn durch Trockenlegung waren bis dato 70 % aller Feuchtgebiete in Luxemburg bereits verschwunden. Sie fehlten im natürlichen Haushalt der Mikrofauna, der Vogelwelt sowie auch der Fauna und Flora insgesamt als Bade- und Trink und Reproduktionsmöglichkeiten. Die verantwortlichen Personen dieses, durch mangelnde Kenntnis, ausgelösten Frevels an der einheimischen Natur, wurden nie an den Pranger gestellt. Im Gegensatz dazu versuchte man unsere (AAT - im Laufe der Aktivitäten verdeutscht zu AAT - Garten- und Teichfreunde Luxemburgs) allgemein hoch geschätzte Aktivitäten zu stören, sogar von offizieller Seite her zu unterbinden.

Durch persönliche und unterschiedliche Führungsansprüche ging bereits bei der Gründung einer dringend notwendig gewordenen Naturschutz Dachorganisation der Spaltpilz um. Während NATURA alle bisher aktive Gesellschaften, die sich dem Naturschutz gewidmet hatten unter seine Fittische nahm, entschloss sich der "MECO" (Mouvement Ecologique) zum Alleingang.

Eine geharnischte Replik meinerseits (im HF - Heckefräsch - veröffentlicht) auf einen allein an die AAT adressierten Störversuch, blieb dem Urheber eines amtlichen Mahnbriefes (und seiner Familie??) wohl als ungewohnt gepfefferte Klöße in der Kehle stecken. Sogar entfernte man die wohlverdiente Naturaplakette am eigenen Hauseingang und zeigte der NATURA und unserer Vereinigung die kalte Schulter. Man wollte nichts mehr mit den Idealisten zu tun haben. Zu dem eher trügerisch-offenen Bekenntnis zum realen Naturschutz, offenbarte sich gleichzeitig ein hochnäsiger Wurm. Ich habe lange daran gezweifelt ob der uns von öffentlicher Seite zugegangene Brief, wirklich aus einer reellen und motivierten Beanstandung heraus geschrieben worden war. Der Verdacht dass die AAT (durch den landesweiten Erfolg) möglicherweise eine "Gefahr" für eine bestimmte Gesellschaft werden könnte, wurde im Laufe unserer weiteren Aktivitäten immer mehr bestätigt. Wer meine Memoiren weiter liest wird sich bei manchen unerwarteten Ereignissen an die hiesige Passage im Text erinnern können. Ich bin heute überzeugt, dass der Mahnbrief an die AAT durch eine, wie es sich herausstellte, nicht endende Intrige zustande kam. (Vollständige Texte im Heckefräsch 1995). So kann man sich erklären warum meine Zuneigung und Kontakte zu bestimmten Strömungen hierzulande auf niedrigstem Niveau blieb. Als aufstrebende Außenseiter ließ man uns im Stich. Nur wenn es in gleichgesinnten Vereinigungen an Hilfskräften ermangelte, dann bat man uns um Hilfe. Eine ideale Zusammenarbeit, die mir persönlich immer vorschwebte, schien unmöglich. Das ärgerte mich am meisten, wenn wir eine Konferenz oder einen lehrreichen Vortrag im Haus vun der Natur abhielten, waren äußerst selten Vertreter anderer Vereinigungen zu Gast. Ein Zusammengehörigkeitsgefühl wurde vermisst.

Erster Wanderzaun für Amphibienschutz in unserem Land mit Hilfe der Familienmitglieder errichtet. Auch diese Initiative ließ eine gewisse Anerkennung vermissen. Von Seiten der etablierten Gesellschaften gab es nur zögerliche Angebote sich bei den hauptsächlich während ungemütlicher Witterung ablaufenden Aktivitäten im Freien zu beteiligen. Die von unserem Museum eingeleiteten Koordinierungsversuche waren wie kurze Strohfeuer und scheiterten durchwegs am Willen der Zusammenarbeit mit den Initiatoren. Die meisten Mitarbeiter rekrutierten wir über die Tagespresse. Zu diesem Zeitpunkt wurde ich als Mitarbeiter unseres Naturkundlichen Museums anerkannt und eingetragen.

Lokale Gruppen fanden zusammen, die meistens aber nicht an eine Naturschutzgesellschaft gebunden waren. Dieser in den ersten Jahren immer hartnäckig erneuerte Anstoß an verschiedenen Straßenabschnitten, brachte jedoch die Aktion zum Selbstläufer und endete mit wahrscheinlich mehr als 50, von der Straßenbauverwaltung fest installierten Wanderanlagen, im ganzen Land. Der letzte fest installierte Schutzzaun wurde beim "Haus vun der Natur" errichtet, nachdem dort unter gefährlichen Umständen 2 Jahre lang ein Behelfszaun errichtet worden war und zwar ganz besonders auf Drängen von Mady Molitor. Der dauerhafte Schutz aller Amphibienwanderungen war damit landesweit nahezu vollständig abgedeckt. Ein brillanter Erfolg!

Erster, von freiwilligen Helfern kostenlos veranstalteter, Baumpflegeschnitt an über 100 Kopfweiden am Arsdorfer Hof. Der holländische Pächter des Hofes und der dazugehörenden Liegenschaften, hatte sich nach einem äußerst verheerenden Winter geäußert, dass er allein die durch Schneebruch stark beschädigten Weiden niemals mit eigenen Mitteln artgerecht pflegen könnte, sodass das Schicksal der Weiden besiegelt schien. Die Zeit drängte uns also zum schnellen Handeln. Alles Handwerksgeschirr, nebst Motor- und anderen Sägen, sowie Stiefeln, Leitern und Handschuhen wurde uns großzügigerweise von der damaligen DAC (Division Antikrise) zur Verfügung gestellt. Es diente uns in den darauffolgenden Jahren bei unseren Aktivitäten in freier Natur.

Dieser Anstoß wurde in den nachfolgenden Jahren zuerst zögerlich von privater Seite weitergeführt, bis Gärtner, SICONA und andere mit entsprechendem schweren Material diese Erwerbsquelle entdeckten. Heute schreddert nahezu jede Gemeinde ihre eigenen Hecken zwecks Recycling, am Wegesrand. Auch hier hatte sich der Wandel zum Umdenken durchgesetzt. Baum- Hecken- und Landschaftspflege wurden zu Selbstläufern.

Der Eigentümer dieser nun gepflegten Weiden belohnte unsere Arbeit mit einer nicht einmal unserer Mitgliedskarte entsprechenden Summe. Ganz offen gesagt, manche Großgrundbesitzer müssen doch irgendwie an einer rätselhaften Armut leiden, so schien es mir damals. Leider musste ich im Laufe meines Lebens feststellen, dass Reichtum auch durch Vermeiden von Geldausgeben erworben werden kann. Dieses Almosen allerdings war keinesfalls geeignet das Volontariat zu stimulieren. Doch ließen wir uns nicht auf diesem Standort von unserer vorbildlichen Baumpflege abhalten. In den darauffolgenden Jahren boten Naturschützer aus Monnerich ihre wertvolle Hilfe an. Man muss sich vorstellen, dass damals intern lange über die Verantwortung nachgedacht wurde, die keinesfalls von einer Versicherung abgedeckt war. Die Organisatoren handelten auf eigene Verantwortung. Trotz des hohen Gefahrenpotenzials, geschah niemandem ein Leid und so kann die riskante Initiative als großer Erfolge gebucht werden. Den Pfadfindern aus Beles und Metzerlach sei hier ganz besonders ein hohes Lob ausgesprochen für ihren selbstlosen Einsatz.

Nachzucht von Bitterlingen.
Bereits bei einer ersten Naturwanderung entlang der Merelerbach wurden wir aufmerksam gemacht, dass in unsern Gewässern ein Kleinfisch, der Bitterling sich in freier Natur auf eine ganz spezielle Art und Weise reproduziert. Er legt seine Eier in eine lebende Muschel. Das Interesse wuchs und der Bitterling schien ein interessantes Schauobjekt zu sein bei Ausstellungen, in Gartenteichen, sowie in Schauaquarien.

In einem eigens eingerichteten Kaltwasseraquarium, welches ich zuhause sofort auf meinem Bürofenster einrichtete wollte ich den Beweis erbringen, dass es leicht sei den Bitterling zu reproduzieren. Ich muss gestehen, dass ich überrascht war wie schnell die Bitterlinge sich mit der Muschel einigten und wie schnell es zu dieser hoch interessanten Eiablage kam. Ich konnte das Geschehen ablichten und meine Beobachtungen dauernd über verschiedene Medien verbreiten.

Das Bitterlings Männchen gewöhnt die Muschel durch ständiges Betupfen, damit die Muschel ihre Atemröhre nicht sofort schließt, wenn das Weibchen des Bitterlings seine Legeröhre in die Muschel eingeführt hat. In verschiedenen Schulen konnten wir Kaltwasseraquarien einrichten um diesen Werdegang an die große Öffentlichkeit zu bringen. Die Idee der "Greng Schoul" fand hier ihren Ansatz. Sogar der Film scolaire erneuerte auf unseren Wunsch hin sofort sein vetustes didaktische Material über die Kleinlebewesen im Feuchtgebiet. Ich erinnere mich ganz besonders an den Film betreffend die Ringelnatter (eine friedliche heimische Schlange, die bald in vielen Gartenteichen auftauchte) der alsdann in den Schulen gezeigt wurde. Robert Thorn hatte eine in Formol konservierte Ringelnatter zur Verfügung gestellt, welche daraufhin in den Schulen des Gutlandes zirkulierte. Aufklärung tat Not, weil diese Schlange wegen angeblicher Gefährlichkeit immer wieder getötet wurde.

Mit einer angekurbelten Bitterling Nachzuchtaktion erbrachten wir den Beweis, dass es absolut möglich sei, den Bitterling nach zu ziehen und dann auch auszusetzen, damit er wieder in unsere Gewässer einziehen könne. Nachforschungen hatten ergeben, dass dieser einheimische Fisch unter dem schönen luxemburgischen Namen "Drecksschlapp" am Rande der Ausrottung stand.

Die Sportfischer jedoch kauften tausende Bitterlinge aus deutschen Züchtereien und setzten diese en Masse im Stausee bei Esch/Sauer aus. Das kam dem Sprichwort nahe: "Perlen vor die Säue schütten".

Taucher, die unserem Vorstand angehören konnten alsdann beobachten wie Barsch, Forelle und Hecht sich über dieses ungewöhnliche Futterangebot hermachten. Nach einigen Tagen waren alle eingesetzten Fische verschwunden. Doch der Fischereiverband gab sich nicht geschlagen. Man erneuerte mehrmals denselben Unfug, der alsdann von notablen Politikern als positive Naturschutzarbeit gewertet wurde.

Obschon die Flussmuschel in unsern Gewässern zum Teil und erstaunlicherweise durch die anfallende Pollution weiterlebt und somit für die Zukunft abgesichert scheint, ist der Bitterling, der sich in dieser lebenden Muschel vermehrt, endgültig in unserm Land ausgestorben. Dies aber nur weil die Sportfischervereinigung kopflos in jedem kleinen Laichgewässer, da wo nur der Bitterling eine Bleibe haben kann, immer wieder den Raubfischbesatz zulässt. Diese Leute haben keinesfalls den Naturschutz, sondern den eigenen Spaß im Auge. Ich konnte zweimal in der entsprechenden Kommission auf diesen Missstand aufmerksam machen, wobei meine freundlich vorgetragene Besorgnis leider auf taube Ohren stieß. Danach tagte diese Kommission über Jahre nicht mehr. In diesem Gremium habe ich ebenfalls gebeten die Fischerei nicht mehr als Sport zu betreiben, besonders im Wettbewerbsfischen. Der offizielle Name der Gesellschaft sollte man zu „Fischereifreunde“ oder sonst wie umändern. Dabei habe ich rein gar nichts gegen die Fischerei an sich einzuwenden, nur das Spiel mit der Kreatur ist mir von jeher zuwider. (Siehe Hahnen- und Stierkämpfe).

Sorglosigkeit, sowie unveränderbares Verhalten des Vorstandes der Sportfischer, das sich nicht bis zu den Mitgliedern durchsetzen kann, ist die Hauptursache der bestehenden Misere. Diejenigen Fischer, die unzeitgemäß auch als Sportler die Schätze der einheimischen Natur zur eigenen Freizeitgestaltung nutzen, besonders im Wettkampffischen, sollten wissen dass bald auch die bereits äußerst seltenen Moderlieschen und Elritzen (Ellercher) in unsern kleinen Gewässern aussterben. Dabei erwähne ich das Aussterben durch Raubfische in kleinen Gewässern, hervorgerufen durch massiven Futterverbrauch, auch an Kleinfischen, was eine Katastrophe bedeutet, für alle Bewohner dieser Gewässer. (Anmerkung: das Moderlieschen wurde sogar als nichtheimisch eingestuft).

Es gibt heute aber noch vereinzelte Gartenteiche in welchen Bitterlinge überleben, doch eine Aussicht wieder in die freie Natur zu gelangen ist kaum zu erwarten, denn schließlich stellt die Masse der Sportfischer ein nicht zu vergrämendes Wählerpotenzial dar!

Eine erfreuliche Nebenerscheinung der Bitterlinge und anderen Kleinfischen im Gartenteich war das zunehmende Auftreten vom Eisvogel in größeren Anlagen. Er braucht im Winter unbedingt freie Wasserflächen um seinen Appetit an Kleinfischen stillen zu können.

Nachzucht von Farnen. Anlässlich einer Naturwanderung, der ich mich angeschlossen hatte, erfuhr ich dass vom Königsfarn nur noch ein einziger Stock in unserm Land zu finden sei. Alle anderen seien mit den Feuchtgebieten verschwunden. Das ließ mir natürlich keine Ruhe. Ich meldete meine Mitgliedschaft an bei der englischen Pteridological Gesellschaft (Farngesellschaft im Museum in London) und ließ mir die recht umfangreiche Sporenliste zukommen. Ich konnte einen Erfolg bei der Aussaat verbuchen und übergab über 100 Osmunda regalis (Königsfarn) an unseren Botanischen Garten im Weidendall.

Damit bewiesen wir, dass je nach Bedarf jeder Farn aus Sporen nachgezogen werden kann. Die Sporen von nahezu alle in Luxemburg vorkommenden Farnen bezog ich alsdann ebenfalls von der Pteridological Society in England sowie von der Deutschen Staudengesellschaft, wo ich gleichzeitig eine Mitgliedschaft unterhielt. Während 2 Jahren stand die Farnreproduktion auf unserer Aktivitätenliste. Die meisten Nachzuchten wurden im Weidendall und bei unsern Vorstandsmitgliedern untergebracht.

Unverständlicherweise gibt es in Luxemburg Leute die lieber sehen würden, wenn eine Art (nicht nur Farne!) nicht aus ausländischen (Sporen) Beständen nachgezogen werde, sondern ausstirbt. Natürlich erfordert Nachzucht entsprechende Kenntnisse, Einfühlungsvermögen und den Willen zielstrebig etwas Positives zu leisten. Es ist außerdem kurios, dass das Kleinweltdenken einiger sogenannter Fachleute, zumindest nicht ganz Europa als ihre Umwelt betrachten, sondern diese Umwelt an den politischen Grenzen unsere Landes festmachen.

Dieser weitere, beachtliche Erfolg spornte den Vorstand und eine große Zahl von Mitgliedern an, aktiv am weiteren Aufbau unserer Gesellschaft teilzunehmen.

Vermehrung von Wasserpflanzen und deren Einbeziehung in die Denkwelt aller schutzbedürftigen Elemente durch unsere Mitglieder. Alle Gärtnereien, nicht nur im Luxemburger Land, haben durch die Gartenteichaktionen eine neue Erwerbsquelle ersten Ranges erhalten und haben damit das Vorkommen und die natürliche Vermehrung, sogar Verbeiterung in der Natur automatisch gewaltig unterstützt. Keine andere Pflanzengemeinschaft hat eine solche explosionsartige Vermehrung erlebt. Auf diesen weder ökonomisch noch ökologisch chiffrierbaren Erfolg, nicht nur meines Bemühens hierzulande, bin ich besonders stolz. Dieser aktive Naturschutz hat durch gleiche Initiativen, europaweit neue Arbeitsplätze geschaffen und darüber hinaus das Schutzbedürfnis dieser spezifischen Flora im Denkschema vieler Menschen erweitert. Ein nicht sofort sichtbarer, aber trotzdem schätzbar unermesslicher Erfolg.

Naturschutz im privaten Gartenteich. Ich schätze dass hierzulande mindestens noch 10000 Gartenteiche vorhanden sind, die unweigerlich dazu beitragen die Wandernischen von Amphibien, Libellen, Tränken nicht nur nützlich für Vögel, Wasserinsekten, sogar Ringelnattern näher aneinander zu rücken. Manche sind leider der Unfähigkeit ihrer Besitzer zum Opfer gefallen. Die Vernetzung von künstlichen Feuchtgebiete hat damit einen unnatürlich entstandener Mangel in der Natur teilweise kompensiert. Sie stellen also eine regelrechte Kompensation dar, für das Fehlverhalten von den zuständigen Stellen. Naturfeuchtgebiete wurden allerdings im Nachhinein wieder in den Urzustand zurück versetzt, oder sogar neu geschaffen. Es wurden nur wenige Projekte in unserm Lande ausgeführt ohne dass ich als Berater gebeten wurde vor Ort die nötigen Anweisungen zu geben. Siehe Parkteich in Steinfort, in Echternach, Ersatzteich in Arsdorf, Bitterlingteich in Düdelingen. Von den vielen Privatanlagen die ich auf Rückfrage hin besuchte waren meine Kalenderseiten gefüllt, besonders bei der Europaschule auf Kirchberg und beim Lycée Technique Michel Lucius auf Limpertsberg. Das geschah immer auf eigene Kosten. Auch in diesem Fall wurde das Denkschema vollständiger Ignoranz zu Gunsten der Natur und Umwelt beeinflusst.

Dazu ist eine rein menschliche Komponente zu bemerken. Nahezu jeder Mensch, dessen Wunsch es war so einen Gartenteich zu haben, hat sich bei Gelegenheit an den Vorstand der AAT gewandt, um nähere Auskunft zu erhalten. Die Beratung, den eigentliche Vorteil einer Mitgliedschaft in unserer Gesellschaft ständig zu nutzen, erkannten nur sehr wenige als notwendig. Doch beteuerten diese Leute meistens, dass ihnen sehr viel am Naturschutz gelegen sei. Wir ließen uns lange in die Irre führen in dem wir diesen Leuten gutgläubig deren angeblichen Hang zum Naturschutz abnahmen, aber dieses sehr oft gehörte Lippenbekenntnis war insgesamt nur ein Mittel um unsere Hilfe zu stimulieren. Man braucht nur 2 Zahlen zu vergleichen. 10.000 Gartenteiche, davon aktuell nur noch 500 treue Mitglieder. Die höchste Mitgliederzahl die ich je verzeichnet habe, lag nahe bei 900. Nehmen und Geben sind zwei diametral entgegengesetzte Aspekte der modernen Konsumgesellschaft, wobei das Geben um so schneller zu verkümmern droht, je höher und schneller die eigenen Konsumbedürfnisse gesteigert werden..

Naturschutz rundum's Haus, als Aktivitätsbereich für jeden privaten Naturschützer vorgestellt und durchgezogen. Mit 150 Tonnen Gesteinsbrocken für Trockenmauern, 3 begrünten Fassaden, 2 Teichen, sowie einem Naturgarten hatte ich im Laufe der Zeit aus Ackerland einen Mustergarten aufgebaut, der auch im ästhetischen Bereich eigener Kreationsmöglichkeiten lag. Einer meiner Teiche ist mit einem Fenster bestückt, wie ein großes Aquarium, durch welches ich die Unterwasserwelt studieren konnte. Erst jetzt vermochte ich am praktischen Vorbild zu zehren und der Besuch meines Garten wurde Ziel vieler Mitglieder. Mehrere Tausend Besucher haben unseren Garten gesehen und erlebt. Es gab im Laufe des Jahreszeiten keinen einzigen Tag an dem nicht eine Pflanze in unserm Garten blühte. Duftpakete von Blüten und Blättern zogen die Besucher in ihren Bann. Besonders wurde immer wieder hervorgehoben: "Welch eine Arbeit" und meine Replik war zum Spruch geworden. "Das darf keine Arbeit sein, das muss Hobby bleiben".

Sogar der Mouvement écologique kopierte sofort unseren Aktivitätsbereich. Auch auf diesem Gebiet hat das Umdenken einen positiven Lauf genommen und ich hoffe, dass noch viele Volksdummheiten aus der Welt geräumt werden, wie z. B. die Angst vor Amphibien und Ringelnattern. Zusammengefasst lauteten die meisten freundlichen Aussagen der um Rat Fragenden folgendermaßen:

"
Wir möchten auch einen schönen Garten anlegen, aber er darf nicht zu viel kosten und uns wo möglich wenig Unterhalt abverlangen." Ich muss gestehen, dass das Schönste, das Beste und Billigste mich oft so geärgert hat, dass ich daraufhin den Ratschlag gab, es gebe nur einen schnellen und billigen Weg dahin. "Beton".


Naturaplakette ins Leben gerufen. Reglement von mir im Alleingang ausgearbeitet und den Naturschutzerfordernissen angepasst. Dann ging es darum NATURA und die Vorstandsmitglieder zu überzeugen, was in großer Eintracht geschah. Siehe Sonderdruck, ergänzt durch Musterbilder aus dem eigenen Fundus. Das Reglement ist so einfach verfasst, dass jeder Interessent genau versteht, was erwünscht ist. Ich musste allerdings feststellen, dass die meisten Medien dieser Plakette, aus Mangel an Verständnis, nicht die benötigte Wertschätzung zukommen ließen. Trotzdem wurden bisher mehr als 50 Naturaplaketten verliehen. Natürlich erforderte diese Neuerung viele Gartenbesuche, doch war es unser Ziel, das wir verfolgten.

Prof. Ed. Kleinmedaille ins Leben gerufen.
Auch dieses spezifische Reglement für die Schaffung eines idealen Feuchtgebietes im eigenen Garten, arbeitete ich für die AAT in unermüdlicher Kleinarbeit aus, damit es ebenfalls den Ansichten des Naturschutzes entspreche. Sinn dieser Medaille ist die Welt der Feuchtgebiete in ihrer Komplexität zu erfassen und durch eigene Kreativität zu einem wirksamen Naturschutzmittel zu entwickeln. Je weniger aber die Missionare der Medien sich in einem besonderen Spektrum des Naturschutzes auskennen umso weniger können sie darüber berichten. So sind wir noch immer auf die Wirksamkeit unserer eigenen Publikationen angewiesen. Ein Sonderdruck wurde angefertigt, der bei Ausstellungen zum Einblick zur Verfügung steht. Die Zahl der einsichtigen Gartenteichbesitzer nimmt allerdings ständig zu.

Klubnadeln
für 10,20 und 50 usw. Jahre Mitgliedschaft. Mein Wunsch diese Ehrennadeln zu schaffen wurde bereits in der Gründungsversammlung Wirklichkeit und von unserm ersten Ehrenpräsidenten Gaston Winckel, in grandioser Weise in die Tat umgesetzt. Er stiftete alle Nadeln, die wir bisher ausgehändigt haben. Sie werden jeweils in der Jahrestagung an unsere treue Mitglieder vergeben. Die renommierte Kunstmalerin Lily Unden kreierte das AATsigle gratis.

Klub
Naturwanderungen (Greng Schoul). natürlich waren diese lehrreichen Wanderungen immer begleitet von Leuten, die sich in der Tier- und Pflanzenwelt, meistens sogar auch in Geschichte und Geologie auskennen. Die globale Kenntnisvermehrung betreffend das Leben in der freien Natur gehört zu den unsichtbaren positive Faktoren der sich häufenden Erfolge. Die alljährliche Beteiligung am "Grengen Zuch" der NATURA, an dessen Schaffung ich mich als Vorstandsmitglied selbstverständlich beteiligte, wurde zum Höhepunkt dieser Exkursionen, wenn sich über 700 Teilnehmer an vielseitig orientierten Wanderungen beteiligten.

Nahezu alle
landesweit abgehaltene Vorträge (über 100!) (Greng Schoul) mit Farbbildprojektionen, über 1 oder mehrere Projektoren, geschahen zu Beginn über mich, bis sich weitere Klubmitglieder in die Materie eingeschossen hatten. Es hat mir immer ganz besonders Freude bereitet, wenn wir mit nahezu 1000 Bildern zu solchen Vorträgen unterwegs waren. Eine kompakt eingespielte Truppe, die Leinwand und Projektoren aufstellten. Mehrere Tische für Tombola und Dokumentationsmaterial waren dabei zu besetzen, was eine konstante Betreuerschar erforderte. Genau diesen fleißigen Mitarbeitern war der beständige und unaufhaltsame Erfolg zu verdanken. Es herrschte absolute Freundschaft und eine nahezu fesselnde Zusammengehörigkeit unter den ständigen Mitarbeiten. Sie waren die ersten Zöglinge die als Nebenprodukt ihres unermüdlichen Einsatzes, beim immer wiederkehrenden Anhören meiner äußerst variablen Vorträge, die komplexe Materie zu begreifen verstanden und in den Pausen behilflich sein konnten um die vielen Fragen der Anwesenden richtig zu beantworten.

Ich möchte an dieser Stelle aber auch darauf aufmerksam machen, dass wir nicht immer leichtes Spiel hatten, wenn sich einige Zuschauer vorgenommen hatten uns auf den Arm zu nehmen. Ich erinnere mich noch sehr gut an einen Vortragsabend, im Raume Echternach, an welcher die Gemeindeverwaltung vollständig vertreten war und wir eine enorme Zuschauerzahl verzeichneten. Eine große Teichanlage lag im Visier unserer Themen. Während der Projektion, die von meinen nicht auswendig, sondern aus dem Stegreif heraus vorgetragenen Kenntnisse betreffend diese Materie belebt war, begann auf einmal eine Stimme aus den Zuschauerraum, das was ich gesagt hatte, zu bekritteln. Es kam zu einem gereizten, rhetorischen Rededuell, dem ich mich absolut gewachsen fühlte und meine naturschützerischen Argumentationen vom Publikum jedes Mal mit Beifall, zu meiner beruhigenden Zufriedenheit belegt wurden.

In der Pause lernte ich den mir bis dahin unbekannten Herrn kennen. Er war der verantwortliche Leiter der Straßenbauverwaltung, die gerade in dieser Gegend aktiv war. Ich merkte, und ich nicht allein, dass es diesem Störenfried nur darauf ankam unsere Aktionen regelrecht zu verdummen. Als nach der Pause dieses grausame Spielchen noch heftiger aufflammte, hörte ich plötzlich eine Frauenstimme im Saale rufen: "Här X., wenn sie jetzt nicht sofort mit ihren Sticheleien aufhören, dann lasse ich sie von der Polizei aus dem Saal entfernen." Sie nannte absichtlich dessen Namen, damit jeder wusste wes Geister Kind wir unter uns hatten. Es war nur noch ein Knurren zu hören, und dann konnte ich aufatmen, denn ich durfte keinesfalls ausfällig werden, um das Publikum auf meiner Seite zu haben. Es war die beherzte Bürgermeisterin, die dem Spielchen des (möglicherweise angetrunkenen) Meckerers ein Ende gesetzt hatte.

Meine Begleitmannschaft war sich unschlüssig ob sie eingreifen sollte oder nicht. Aber wie? Sie hatten absolut keine Mittel dazu und wunderten sich nur wie ich bei so erhitzten Gemütern meine Ruhe bewahren konnte. Es haben damals noch etliche Leute sich bei mir entschuldigt. Sie gehörten zum Tross der Straßenbauverwaltung. Mir wurde bestätigt, dass ihr Boss etwas getrunken hatte, normalerweise aber ganz schön frech mit den Leuten umging, was exakt seinem launischen Charakter entsprach.

Und ein anderer Faktor muss erwähnt werden. Es gab auch Leute die sich Bücher aneigneten ohne zu bezahlen, oder bei Tombolas Gewinne abholten, die sie gar nicht gewonnen hatten. Mehrmals haben wir solche Fälle aufgedeckt. Gelddiebstähle aus der Kasse wurden ebenfalls festgestellt.

Es ging mir bei dieser kurzen Abzweigung darum zu zeigen, dass unsere Aktivitäten nicht immer rosig, sondern auch menschlichen Unberechenbarkeiten ausgesetzt waren.


Radiosendungen (ca20) mit Henri Rinnen über die Natur im allgemeinen und mit Josy Braun besonders über Kleinfische und Kleinstlebewesen im Gartenteich.

Henri Rinnen war ein hoch angesehener Freund der Natur, der jede Woche seine Sendung über alle möglichen Themen hatte. Seine Universalkenntnisse erlaubten ihm meistens ohne Papierunterlagen seine ganze Sendung aus dem Stegreif zu absolvieren.

Als er mich alsdann zum Gesprächspartner auserwählt hatte wollte ich mich nicht unvorbereitet auf ein Interview mit ihm einlassen, denn mir schwebte vor, mit genauen Angaben zu überzeugen und mit gezielter Frage- und Antwortstellungen die kurze Zeit der Sendung ergiebig zu nutzen.

Für jedes Interview bereitete ich eine Partitur vor, die Henri Rinnen alsdann auch nahezu lückenlos übernahm. Da er den gleichen Vornamen hatte wie ich begrüßten wir uns immer etwas lustig in luxemburgischen Sprache: "Moien Heng." "Moien Heng".

Josy Braun gehörte zu den Sportfischern. In seinen Sendungen ging es immer um die Reproduzierbarkeit, des Bitterlings und anderer Kleinfische. Auch ihm legte ich stets ein vorgefertigtes Interview vor, damit wir die kurze Zeit auf Sendung auch komplett ausnutzten um unser Gedankengut an die Zuhörer zu bringen.

Natürlich fanden diese Interviews statt um die Mittagszeit, was bedingte dass mein Chef mir manchmal frei geben musste. Das ging aber reibungslos und ohne Schwierigkeiten. Meistens waren es auch Frauen die nach der Sendung mich telefonisch zu sprechen versuchten. Sie haben beim Kochen der Sendung zugehört.

Studienreisen in botanische und private Gärten, organisiert und zumeist unter meine Leitung. Diese Erweiterung des eigenen Wissens war von hervorragender Bedeutung für die Leitung der Gesellschaft, die sich auf die Kenntnisse des Vorstandes verlassen mussten. Diese praktischen Seiten waren für mich ein wertvolles Erleben mit der Natur, das nicht beschrieben werden kann.

Eigentlich war es nicht die Wissbegier die Natur kennen zu lernen, sondern meine Eigenschaft als kurzfristiger Sekretär der Amitiés Françaises, in welcher Rolle ich mich als Reiseleiter entdeckte. Mit dieser Gruppe machte ich meine erster Reise zu den Schlössern der Loire und dann später nach England, wo der Besuch der Flower Show der Royal Botanical Gardens auf dem Programm stand. Anlässlich dieser Studienreise haben die Musen mich geküsst. Danach habe ich viele englische Gärten mit großer Bewunderung kennen gelernt. Ich wurde spontan Mitglied der Gesellschaft, danach auch bei der Alpin Garden Society und noch einige andere, wie zum Beispiel die Alpenveilchen Gesellschaft (Cyclamen Society) geworden . Die Freude an den Pflanzen und überhaupt die Liebe zur Natur entwickelte sich zu einer beglückenden Leidenschaft.

Natürlich musste ich im Laufe der Zeit die lateinischen Namen der Pflanzen kennen lernen, denn in die Botanik hatte ich während meine Studiums absolut nur einen kleinen Einblick, durch meinen Vater der sich sehr viel damit beschäftigte. Er war ein nur wenig gebildeter Mensch, der sich jedoch auf dem Gebiet der Botanik viele Freunde und einen ehrbaren Namen gemacht hatte. Durch seinen Dienst als Zollbeamte im Außendienst, war er beständig in Kontakt mit der Natur. Erstaunlicherweise beherrschte er die Gelehrtensprache, das Botanik-Latein, und er benutzte es auch bei seinen Vorträgen und Schriften. Der erste Teil meiner Homepage beschäftigt sich mit diesem Punkt, einem Steckenpferd seines Lebens. Die beiden Jahre Latein, die ich ja zu Beginn meines Studiums gelernt hatte kamen mir dabei zur Hilfe. Dazu kam, dass ich ein aussergewöhnlich hoch entwickeltes Gedächtnis habe. Was meine Augen aufnahmen blieb als fotografisches Dokument erhalten und ich könnte heute noch viele seltene Pflanzen, denen ich in den Bergen begegnet bin, ohne GPS - Angaben wieder aufsuchen. Bald schloss sich der Kreis zu den Fotos, die ich schoss mit der Namengebung der Pflanzen. So kam eine beachtliche Fotosammlung von über 60000 Bildern zustande, die ich jetzt digitalisiert aufbereitet habe und zum Teil in meiner Homepage veröffentliche.

In all den Jahren hat das einst geübte Gedächtnis- und Schnelllesetraining sich vorteilhaft ausgewirkt. Ich lernte tausende von Pflanzen mit Namen kennen und sogar Arten und Spezies unterscheiden. Das schnelle Lesen erleichterte mir die Lektüre von mehreren Fachzeitschriften in verschiedenen Sprachen und ganz besonders von Fachbüchern betreffend die Botanik. Das betraf nicht nur Kulturpflanzen, sondern auch Wildpflanzen, die ich besonders bei Wanderungen in den Bergen identifizieren und somit kennen lernte.

3 verschiedene
Autocollants Frosch - Teichmummel - AATsigle. Dummerweise hatten wir etwas zu spät mit dieser kurzlebigen Mode versucht etwas Geld für die Vereinskasse zu besorgen. Dasselbe geschah mit der Herausgabe von Anstecknadeln welche die Molche unseres Landes darstellten.

Weihnachtsbasar im HVN während mehreren Jahren. Die Zusammenarbeit mit vielen freiwilligen Helfern war beeindruckend, bis sich Beschwernisse einschlichen, weil immer mehr Versager fern blieben, bis die beachtlich gestiegene Arbeit von den übrig gebliebenen Kräften nicht mehr zu bewältigen war. Damit versiegte eine von vielen versuchten Einnahmequellen.

Samensammelaktion. Leider fasste die eigene Reproduktion von Pflanzen (aus selbst gesammelten Samen) keinen Fuß in der Gesellschaft. Erstens fehlte das fundamentale Wissen im Umgang mit Pflanzensamen, dann die Ausdauer sich damit zu beschäftigen und schlussendlich die damit verbundenen Platzansprüche im Haus. Die Aktion dauerte jedoch viele Jahre, bis auch dieses Interesse geschwunden war.

Antiquariat – Sammlung und Verkauf von kompletten Jahrgängen einschlägiger Zeitschriften, - die wir von unsern Mitgliedern erhielten. Leider floss bei dieser Aktion niemals das große Geld, aber die Gegebenheit hatte Erfolg. Doch dieser konnte das Ende dieser Recyclingaktion, von einschlägiger Literatur, nicht aufhalten. Es gab Zeitschriftensammler, die ihre über uns erstandenen Sammlungen zu Büchern binden ließen. Unschätzbares Schrifttum sollte über diesen Weg der Nachwelt erhalten bleiben, aber es fehlte der Einsatzmannschaft an der nötigen Einsicht und Ausdauer.

Fachbibliothek gespendet für den Klub. Über 6 Dutzend Fachbücher stellte ich dem Verein in Form einer Leihbibliothek zur Verfügung. Einige Zeitschriften und gekaufte Bücher kamen hinzu. Die Bibliothek wird wenig und wiederum auch von Wenigen genutzt. Doch es ist der Trend der Zeit, da immer wieder neue Publikationen die alten Dokumente vom Wert her überschatten, und somit die Bibliothek schnell veraltert.

Heckefräsch Zeitschrift, nebst deren Vorgänger, ins Leben gerufen und weitest gehend als Redakteur, Layouter betreut – bereits über 100 Nummern sind erschienen und ich muss sagen, dass die Zahl der Mitarbeiter unterschätzt wurde. Auch die Qualität der Artikel nahm ständig zu, besonders nachdem das Internet den Schreibern zugänglich geworden war. Die Zukunft wird es ermöglichen diese Zeitschrift nochmals über Internet lesen zu können, wenn zum Beispiel die Nationalbibliothek ihre Sammlung digitalisiert haben wird. Einen Teil kann man jedoch bereits über meine Homepage einsehen.

Es scheint mir jedoch hier angebracht zu erläutern, dass diese Zeitschrift das einzige Bindeglied zu unsern Mitgliedern war. Angebracht wäre gewesen 4-6 Nummern oder mehr pro Jahr zu verschicken, doch es mangelte an Geld. So wurden die ersten Blätter über eine Matrize und einen Drucker hergestellt, per Hand zusammengelegt, Adressen per Hand geschrieben und in emsiger Arbeit in einem Umschlag verschickt. Dann fanden wir einen Drucker der uns aber zu teuer wurde und so landeten wir bei einem Mitglied, der druckte und wir mussten dann zu mehreren Leute die Blätter zusammen umso länger wie es die Blätterzahl erforderte. Man kann sich dies Handarbeit kaum vorstellen, wenn es um eine Auflage von 1000 Exemplaren ging und 40 Seiten zusammengelegt wurden. Dazu mussten alle anpacken und sich nach Diekirch zu unserm Gönner deplatzieren.

Buchbesprechungen in der Zeitschrift Heckefräsch. Das Lernen nimmt kein Ende. Ich schätze dass ich in den ca 90 Ausgaben mehr als 500 Buchtitel gelesen und besprochen habe, was uns Vorteile bei den Verlagen brachte. Es war auch eine beachtliche Bereicherung meiner privaten Bibliothek diese Besprechungsexemplare gratis zu erhalten. Meine Bibliothek wuchs im Laufe der Zeit so beachtlich an, dass ich die mehr als 6000 Bücher in verschiedenen Räumen unseres Hauses unterbringen musste. Zur Zeit beschäftige ich mich mit dem Gedanken diese Bibliothek sinnvoll auf zu lösen, bevor ich in ein Altenheim übersiedeln werde.

Man muss schlussfolgern, dass auf die Lektüre meiner Buchbesprechungen hin, Bücher zur Zufriedenheit der Verlage verkauft wurden. Manche auch über unsere Buchbesorgung. Sogar übersetzte ich ein Fachbuch über den Gartenteich ins Französische, welches bei ULMER - Paris vertrieben wurde. Der über diesen Weg erzielte Impakt auf ein erhöhtes Wissen auf dem Gebiet unserer Tätigkeiten lässt sich kaum qualifi- und quantifizieren. Auf jeden Fall hat es zu einem fortschreitenden Umdenken beigetragen.

Kürbisfest ins Leben gerufen. Eigentlich kam ich auf diese Idee nach der Besprechung eines diesbezüglichen Buches. Die gesundheitlichen Aspekte darin waren ausführlich beschrieben worden und es schien als ob die neue Aktion bei meinen Mitarbeitern gut ankommen würde.

Es wurde bereits nach 2 weiteren Kürbisfesten in Verbindung mit Halloween zum Selbstläufer in der öffentlichen Gesellschaft. Ich hatte eine Firma ausfindig gemacht, die uns mehr als 300 verschiedene Kürbissamen anbieten konnte. Die komplette Liste wurde unsern Mitgliedern angeboten und wir richteten eine große Sammelbestellung ein, die unbezweifelt einen beachtliche Erfolg verbuchen konnte. Auch Nebenprodukte, wie Kürbisöl und Backwaren wurden beim Fest verkauft.

Reintroduktion von Edelkrebsen. Wir besuchten verschiedene Male eine Edelkrebszüchterei im nahen Frankreich. Die Züchterei reproduziert ausschließlich den einst einheimischen Edelkrebs Astacus astacus. Er ist in den luxemburgischen Gewässern ausgestorben, weil er von einer unheilbaren Krankheit befallen war. Der Versuch diesen Krebs wieder anzusiedeln war sicherlich unser Bemühen wert. Wir besuchten die Züchterei und versuchten bei unsern Mitgliedern und im Weidendall diesen Krebs wieder anzusiedeln. Bei all diesen Bemühungen stand unsere diplomierte Biologin Mady Molitor mit Rat und Tat zur Verfügung.

Sein Lebensraum ist Kalt- und Süßwasser. Der
Astacus astacus, Flußkrebs bewohnt meist klare Fließgewässer von größeren Bächen bis zu kleineren Flüßen im Flachland, sowie Seen und Weiher. Im Gegensatz zum Austropotamobius torrentium, Steinkrebs, der Gebirgsbäche mit kiesigen Grund bevorzugt. Krebse verbergen sich tagsüber in selbst gegrabenen Uferhöhlungen oder unter Steinen und kriechen zur Dämmerung hervor. Jungkrebse finden sich oft zwischen den Wasserpflanzen, die sie zur Nahrungsaufnahme abweiden (Internet).

Die Versuche schlugen fehl weil sie mit minimalistischem Aufwand betrieben wurden. außerdem brach über das Weidendall eine sintflutartige Überschwemmung herein, mit welcher wahrscheinlich ein großer Teil des Besatzes fortgeschwemmt wurde. Hätten wir über größere finanzielle Möglichkeiten verfügt, wären die Versuche erneuert worden. Dann folgten weitere Rückschläge, die ich bereits erwähnen konnte.

Initiative für die Neufassung und
Publikation der Flora von Luxemburg. Im Bücherfundus meines Vaters befand sich eine Botanik des Luxemburger Botanikers, wohl bekannt unter dem Namen Papa Klein aus Diekirch. "Die Flora der Heimat" erschienen 1897. Der Verfasser Dr. Edm. J. Klein hatte eine eigene Widmung an seinen Freund Emile Hertges eingetragen. Dieses Buch konsultierte ich öfters um in Erfahrung zu bringen welche Wildpflanze hierzulande vorkommt. Da bis dato noch niemand eine aktualisierte Version einer luxemburgischen Botanik veröffentlicht hatte, brachte dieser Mangel mich auf den Gedanken, eine Neuausgabe zu realisieren. Eine entsprechende Erlaubnis holte ich bei der Familie Klein ein. Dann ging es Schlag auf Schlag.

Ich überlies Nikolas Rollinger die Zusammenstellung, war aber behilflich bei der Suche nach neuzeitlicher Benennung (Latein) und der Erweiterung der luxemburgischen Namen, die mir zur Verfügung standen. In kürzester Zeit hatten wir über unser elektronisches Handwerksgeschirr das Layout für den Druck vorbereitet. Wir verzichteten auf eine detaillierte Kopie und erwähnten nur das Pflanzenmaterial mit kurzen Erläuterungen. 100 Jahren nach dem ersten Erscheinen sollte jedes Mitglied unserer Vereinigung über diesen Weg eine luxemburgische Botanik besitzen. Innerhalb einiger Monate konnten wir dieses Projekt realisieren. Diese Veröffentlichung wurde zu einem immensen Erfolg. Es wurden ca 5000 Exemplare gedruckt und landesweit verkauft.

Vorgesehen war schnellstens auch französische Namen in einer neuen Auflage hinzu zu fügen. Der Generalsekretär bot sich an, diese Arbeit zu übernehmen, nahm die angebotene Hilfe leider nicht in Anspruch und so blieb es nur beim guten Willen und der Überschätzung der eigenen Möglichkeiten, was die Freizeit anbelangt..

Initiative für die
Publikation Park Neuman. Herr Hollmann, Privatgärtner von dem Industriellen Neuman, wurde Mitglied in unserer Gesellschaft. Er betreute den Park dieses Aristokraten und es kam zu einem Besichtigungsgang unter seiner Führung. Auch in diesem Fall war das Angebot verlockend, weil Herr Hollmann über sämtliche Unterlagen verfügte. Der größte Teil der Vorarbeit war also schon vorhanden und so war es eine leichte Sache eine ausführliche Publikation zu realisieren. Hier übernahm Mady Molitor die Gestaltung und Zusammenstellung, nicht aber ohne meine ständige Hilfe. Auch diese Auflage umfasste 5000 Broschüren und sie wurde erneuert auf Wunsch der Touristenzentrale in Luxemburgstadt. Also ebenfalls ein Novum, das den Gedanken schürte eine ebensolche Broschüre über den Stadtpark zu realisieren. Ein Menschenleben lässt dem Innovationsdrang eines Idealisten selten genügend Zeit damit dieser all seine Vorstellungen realisieren kann. Natürlich hatten wir für beide Broschüren in NATURA einen überaus freundlichen Sponsoren gefunden.

Initiative für
Zusammenarbeit mit der GDS Deutschland anschließend mit Gartenbesuche. Übernahme der Fachgruppe Wasserpflanzen in dieser Gesellschaft. Diese Leitung wird von Marco Franzen weitergeführt.

Initiative für
Zusammenarbeit mit der GDS Schweiz. Nur einmal konnten wird uns einer botanischen Exkursion der GDSS anschließen, nutzten dagegen aber deren Sonderpublikationen um diese unsern Mitgliedern als Beilage im Heckefräsch zukommen zu lassen.

Initiative für
Zusammenarbeit mit NCCPG England durch Mitgliedschaft. Durch meine private Mitgliedschaft begann eine ständige Mitarbeit bei der GDS. Jahr für Jahr nahmen einige Delegierte an den Jahrestagungen teil, in deren Rahmenprogramm jedes Mal der lehrreiche Besuch von privaten und botanischen Gärten stattfand. So entstand auch die Freundschaft mit der Regionalgruppe Saar, der Kontakt mit dem Botanischen Garten in Saarbrücken, von Nancy und vom Haut-Chitelet.

Ich konnte den Generalsekretär der NCCPG Herrn Tony Lowe (gestorben mit 73 Jahren im Oktober) für einen Vortrag in Luxemburg gewinnen, der sich mit den Pflanzensammlungen in England bestens auskannte. Er zeichnete auf, dass man in England sich auch um Gartenpflanzen bemüht um diese ehemals bekannten Schmuck- und Zweckstauden der Nachwelt zu erhalten, allein weil sonst unschätzbares genetisches Material verloren gehe. Ähnliches wollten wir im Weidendall erreichen, aber unsere Hauptkraft, die den Botanischen Garten im Weidendall leitete verstarb viel zu früh und eine Brandkatastrophe im Wohnheim der geschätzten Helfer brachte nahezu das Ende des Gartens. Dann übernahm die Forstverwaltung die Pflege, was aber keine ideale Lösung war, doch in den Reihen der AAT konnte die gebotene Hilfe den Verfall nicht aufhalten. Was ich als Präsident, bei der Inangriffnahme dieses Projektes ahnte, traf allzu schnell ein. Es fehlte an Kräften die eine solch schwache Gesellschaft von 800 Mitglieder nicht aufzuweisen hatte.

Landesweit an einen Botanischen Garten zu denken, mahnte ich immer wieder an, weil hier die Studenten der Gartenbauschule einen geeignete Lernplatz finden würden, denn das was verschiedene Absolventen dieser Schule in Ettelbrück in ihrem späteren Beruf von sich gaben, war immer wieder Atem beraubend. So zeigte ich eines Tages einem dieser Absolventen das bekannte Schöllkraut in meinem Garten
Chelidonium majus. Die Pflanze ist leicht zu erkennen durch ihren gelben Saft, den sie beim Pflücken ausscheidet und der angeblich gegen Warzen eingesetzt werden kann. Er schaute sich die Pflanze mit schiefem Auge an und dann meinte er: "Kann daat eng Pissblum sin?" Ich muss gestehen, dass diese Doppelantwort:....ich kenne die Pflanze nicht, und dazu den Namen einer Pflanze zu erwähnen, die meine Kinder bereits beim Spielen im Garten kennen lernten, das haute mich aus den Stiefeln. Er gab also als zusätzliche Information zu verstehen, dass er nicht einmal als diplomierter Gärtner die "Pissblum" kannte. Quintessenz: Er hatte trotzdem sein Examen gepackt! Bei seinen Jäte - Arbeiten in meinem Garten musste meine Frau neben ihm stehen um ihm zu zeigen was er als Unkraut betrachten sollte.

Allerdings muss ich hier erwähnen dass ich erstaunlicherweise mehreren Gärtnern begegnet bin, die in England oder Gembloux mit Erfolg studiert hatten. Eine gesunde Freundschaft konnte ich zu diesen Leuten aufbauen.

Initiative für
Zusammenarbeit mit der FELAT.

Bereits vor dem eigenen Hausbau hatte ich einem größeren Zierfischaquarium in der Wohnstube als beständiges Hobby mein Augenmerk geschenkt. Spezieller Beton Unterzug musste im Keller die zusätzlichen Tonnen Gewicht von Glas, Wasser und Steinen "unterstützen". Eine Mitgliedschaft im Differdinger Aquarianerverein "Diskus" war selbstverständlich, in dessen Vorstand ich alsbald aufgenommen wurde.
Hier sei daran erinnert dass die FELAT, Dachorganisation aller in Luxemburg registrierter Aquarianervereinigungen, ihr Jubiläum feierte mit einer großen Aquarienausstellung in Bad Mondort, in dessen Park ich eine AAT-Aktion in Form eines gemauerten Teiches ins Leben rief, praktisch insgesamt organisierte auch was den Layout und die Bepflanzung anbelangt. Diese Anlage mit einem von uns eingerichteten Informationsstand hatte einen immensen Impakt auf die Besucher. Sie brachte uns viele neue Mitglieder und einen gewaltigen Sympathieschub. Weil meine Vorsichtsmaßnahmen beim Bau des Beckens eventuellem Eisdruck durch schiefe Uferbebauung stand halten sollte, wurde das gemauerte Becker bereits im ersten Winter stark vom Frost beschädigt, was diesem Musterstück ein jähes Ende bereitete.

Initiative für
Zusammenarbeit mit NATURA. Über 12 Jahre war ich als Vertreter von NATURA im Jury der vom Ministère du Tourisme alljährlich abgehaltenen Wettbewerbsaktion „Schein Dierfer a Stied“, die mich in viele Ortschaften unsere Landes brachten, wobei ich die kaum fortschreitende Entwicklung auf dem Gebiet der Verschönerung unseres Landes feststellen konnte. In dem Wort Verschönerung liegt eine gewisse Steigerung eingebettet. Dies fand aber selten statt sondern die Juroren fanden alljährlich nahezu immer nur bei Privatleuten eine Ideenerweiterung vor. Die öffentlichen Anlagen blieben lange monoton weil die Organisation in falschen Händen lag. Es war meistens der Gemeindesekretär, der aus eigenem Ermessen Pflanzen einkaufte und diese dann den Gemeindearbeiten zur Verarbeitung vorlegte. Der Verschönerungsgedanke erlitt Schiffbruch aus Ermangelung an gestalterisch begabten Persönlichkeit.

Allerdings konnten wir beim Fest vun der Natur einen beachtlichen Erfolg beim Verkauf von Hängekörben machen, die alsdann in vielen Gärten auftauchten. Dazu gehören auch die Ampeldekorationen an Straßenlaternen, die wir mit vielen Dokumenten bei unsern landesweit getätigten Vorträgen und im Heckefräsch publizierten Bildern, einer breiten Öffentlichkeit vorstellten.

Kurzzeitig war ich als
Ersatzdelegierter in der Fischereikommission für NATURA tätig.

Ich war seit Gründung von NATURA in deren Vorstand und übernahm noch 3 Jahre bevor ich in den Ruhestand trat die Buchführung, die sich ständig in einem desolaten Zustand befand. Wie immer nach einer von mir als Kassenrevisor vorgebrachten Kritik, empfahl man mir zu beweisen wie man es besser macht. Die Buchführung wurde auf mein Verlangen sofort im Sekretariat der NATURA gemacht und zwar elektronisch, was einen gewaltigen Fortschritt für die Vereinigung bedeutete. Dabei brauchte ich die Arbeit nur zu überwachen, Unterschrift zu leisten und die endgültige Bilanz zu kontrollieren. Endlich ist die Buchführung transparenter geworden.

Initiative für eine
Zusammenarbeit mit ATI (Aquaterra International). Dieser Kontakt lief über einige Jahre durch gegenseitige Teilnahme an Tagungen in Gent, in Enkhuizen sowie in Luxemburg.

Idee und Überwachung des Baus eines
Kaltwasseraquarium in Wasserbillig. Das menschliche Drama das sich um diese Aktion abspielte habe ich zur Genüge anderswo beschrieben. Ich hätte mir niemals vorstellen können dass menschliche Undankbarkeit bei einigermaßen normal denkenden Menschen in so einer niederträchtigen Art und Weise hätte zu Tage treten können. Der Ausdruck: „Nützlicher Idiot“ ist mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen.

Man wird es vielleicht nicht glauben, aber im Laufe der Zeit wurden mehrere Vorstandsmitglieder und ich persönlich von Privatleuten in ähnliche Situationen verwickelt. Wenn dies beim Plebs geschieht, dann dürfte man eine solche unanständige Einstellung noch verzeihen.

Eine solche Situation bot sich bei der Planung, Besorgung von Pflanzen sowie der Bepflanzung von einem Hinterhof in einer speziellen Erneuerung eines Altbaus in Stadtgrund. Der Auftrag wurde von der öffentlichen Hand über NATURA an die AAT weitergeleitet. Planung und Arbeiten waren zu Ehren der gestalterischen Kunst. Mady Molitor bezahlte letztendlich die gekauften Pflanzen aus eigener Tasche. Über Dankesworten kann man nur sinnieren.

Ein Mitglied, das die zu Papier gebrachte Planung eines überdimensionalen Wassergartens in Auftrag gegeben hatte, belohnte uns mit der Behauptung, das Volontariat gebe sich ja aus, alles unentgeltlich zu machen. Wir verabschiedeten uns schnellstens nicht ohne noch bis zu unserm Wagen mit Schmähwörter eingedeckt zu werden.

Ein anderes Mitglied entließ sogar den Herrn der Planung mit der Behauptung dieser hätte die Rechnung der Pflanzen gefälscht. Der vermutete Hintergedanke jemanden von seinem Führungsposten weg zu ekeln, schlug erwiesenermaßen fehl, weil der angeblich Unzufriedene in verfänglicherweise selber weiterhin Mitglied der AAT geblieben ist, offensichtlich um weiteren Ärger zu verbreiten. Das Spielchen war leicht und schnell durchschaubar. Der Mensch lebt keinesfalls in pekuniärer Armut.

Weitere unerfreuliche Beispiele könnten aufgetischt werden. Sie wären kaum geeignet das Volontariat zu begeistern. Besonders in der nachfolgenden Rubrik wären sie angebracht erwähnt zu werden.

- Planung von privaten
Wassergärten und Gartenanlagen. Siehe hierzu die Gartenanlagen zu denen ich entweder eine Planung vorlegte, oder beratend die laufende Planung unterstützte.

P.S. Obige Zusammenfassung wurde aus der Jubiläumsnummer 58 des Heckefräsch zusammengestellt, die ich als Chronik von 25 Jahren AAT- Aktivitäten nahezu vollständig verfasst habe und die in meiner Homepage komplett reproduziert zu finden ist.





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