Aquasud
(Brief an die Redaktion 7.6.2014)
Die Redaktion der Zeitung ergänzte meinen Titel durch:
„Kein Schwimmbad für alle Generationen"
Vor wenigen Tagen wurde Aquasud, das neue Hallenbad in Differdingen/Oberkorn, eröffnet. Es scheint mir eine gute Initiative gewesen zu sein, da die Differdinger Gemeinde es sicherlich nicht geschultert hätte, ohne Investor, so großzügig zu agieren. So ist das etwas mager geratene, ehemalige Hallenbad, einem aufwendigerem Bad gewichen.
Den bei der Einweihung bekundeten Selbstbeweihräucherungen der Gemeindeedilen, müssen jedoch einige, zum Teil verbesserbare, Unannehmlichkeiten gegenüber gestellt werden.
Auf dem vor der Schwimmhalle befindlichen Parkplatz, wäre es nicht angemessen, wenn nur das angestellte Personal dort parken dürfe. Dem Besucher steht nur eine neue Parkhalle zur Verfügung. (1 EUR). Gut wäre, wenn er nur von Behinderten (Kartenbesitzer) benutzt werden könnte. Ich war Zeuge als die Polizei dort Strafzettel ausstellte, was mich wunderte, denn normalerweise ist bei privaten Geschäftsanlagen eine Polizeiintervention abwegig. (siehe Cactus oder Einkaufzonen).
Den Behinderten oder betagten Besuchern wird bereits beim Einstieg ins Schwimmbecken, mit 25 Meter Länge, statt der verpassten olympischen Massen für Kompetitionen, zum unerbittlichen Test der Armmuskulatur. Anders als im PIKO, in Rodingen, wo Ein- und Ausstieg, über eine großzügige Treppe mit Geländer geschehen, gibt es hier nur eine Einstiegsleiter, mit sehr schmalen, senkrecht eingebauten Tritten, die beim Einstieg noch überwindlich, dann aber beim Ausstieg nur mit sehr viel Kraftaufwand bezwungen werden können. Eine schräge und bewegliche Behelfsleiter könnte bewirken, dass dieses keinesfalls kundenfreundliche Konzept ausgeglichen werden kann. Ich will hier ausdrücklich hervorheben, dass ich persönlich nur mit außergewöhnlicher Anstrengung aus diesem Bassin steigen kann und dasselbe behauptet meine 27 Jahre jüngere Tochter!
Dergleichen ist in den kleinen Umkleidekabinen zu bemängeln. Die Sitzbank ist so schmal, dass Senioren und Behinderte kaum sicheren Sitz behalten und abrutschen, wenn Strumpf und Schuh angezogen werden.
Zu bemängeln bleibe noch die nicht regulierbare Wassermenge der Duschen. (Wasserersparnis) Außerdem gibt es keine einzige Dusche mit einem Haltegriff, was für ältere Personen beim Einseifen äußerst vorteilhaft wäre. Wenn keine Änderungen vorgenommen werden, ist dieses moderne Schwimmbad für betagte und behinderte Menschen, ohne erhebliche Anstrengungen, keinesfalls befriedigend nutzbar. Ich hoffe dass bald von Wellness die Rede sein kann.
Meine diesbezüglichen Einwände sollte ich im Beschwerdebuch eintragen, so meinte einer der Schwimmmeister, doch scheint mir ein Leserbrief vielseitigeres Gehör zu finden.
Henri Regenwetter
Ein deutsches Bankgeschäft
(Brief an die Redaktion) (publiziert am 31.5.2014)
Ich gab über Homebanking Anweisung an meine Luxemburger Bank den Jahresbeitrag von 40 Euro an eine Deutsche Gesellschaft zu überweisen. Irgendwie muss mir bei der Kontoangabe ein Fehler unterlaufen sein, was mir meine Bank umgehend mitteilte. Ich dachte damit sei der Irrtum behoben. Denkste. Dann bekam ich von meiner Gesellschaft die Mahnung dass ich den Jahresbeitrag noch nicht bezahlt habe. Ich lies dies meine Bank wissen, die mir alsdann ihre Nachforschung anbot. Daraufhin erhielt ich den schriftlichen Bescheid von meiner Bank, dass sie für die Dienstleistung 5 Euro kassiert habe, die deutsche Bank ihrerseits hätte 25 Euro kassiert und es wären nur noch 15 Euro zurück auf mein Konto geflossen.
Wenn jemand mir Geld stiehlt, dann rufe ich die Polizei. Da die deutsche Bank mir nicht den geringsten Dienst erwiesen hat und mir dafür 25 Euro abzockte, kann ich das nur als strafbare Tat betrachten.
Gefragt sind nun die Politiker, ob sie den Privatmann vor solchen Machenschaften schützen wollen und nicht können, wie immer?
Henri Regenwetter
29.05.2014
Ein deutsches Bankgeschäft II
(Brief an die Redaktion –publiziert)
Mein Leserbrief vom Samstag den 31. Mai hat skurrile Reaktionen ausgelöst, die ich für notwendig finde veröffentlicht zu werden. Zuerst bedanke ich mich bei einem Leser, und der Redaktion meiner Zeitung, die dessen Information an mich weiter leitete, dass man mir, bei meinem Problem mit der deutschen Bank, behilflich sein kann, indem ich mich an folgende Adresse wende: COMMISSION DE SURVEILLANCE DU SECTEUR FINANCIER CSSF.LU. Des Weiteren bot eine Verbrauchergesellschaft mir ihre Dienste an, natürlich gegen eine Mitgliedschaft. Ich habe beide Adressen vermerkt, aber nicht benutzt.
Doch nun zurück zum zeitlichen Verlauf des kuriosen Geschehens. Am 22. Mai erhielt ich von meiner Bank den Bescheid, dass sie mir bereits am 17. Dezember 15 EUR auf mein Konto überwiesen und die deutsche Bank mir 25 Euro an Gebühren verrechnet habe. 5 EUR seien als Unkosten verbucht worden. Erstes war mir entgangen. Letztes erregte mich dermaßen dass ich am 29.Mai meinen Leserbrief per email an die Redaktion schickte. Als ich 2 Tage später, am 1.Juni, meine Bankauszüge ausdruckte, musste ich zu meinem größten Erstaunen feststellen, dass ich bereits am Tag vorher, am 30. Mai, also 5 Monate nach meiner ersten Rückzahlung von 15 EUR, eine zusätzliche Rückerstattung von 30 EUR erfuhr.
Am 2 Juni habe ich meiner Bank diese Diskrepanz mitgeteilt und zugleich gefragt wie es denn möglich sei, dass bereits einen Tag bevor mein Leserbrief publiziert wurde, man mir den ausgleichenden Betrag zukommen lies. Gewissensbisse, Zufall, Telepathie oder Big Brother?
Bei Abrechnung hat die ganze Operation mich keinen einzigen Euro gekostet, nur ein wenig Ärger, aber doch Genugtuung. Diesen Ausgleich, so denke ich, war ich meinen Lesern zwecks Wahrheitsfindung schuldig.
Henri Regenwetter
5.6.2014