2011-1998 - Briefe an die Redaktion - Veröffentlicht

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Inhaltsverzeichnis


Streik? (21.7.1998)

BTB och nach anescht. (26 05 1999)

Der Gréngewald ist noch zu retten!(26. 07. 2000

Versuch eines konstruktiven Diskussionsbeitrages. (26. 07. 2000)

BSE – Hysterie. (16.02.2001)

Strom sparen, aber wie? Ein Vorschlag.  (Veröffentlicht am 7.4.2001)

Logik beim Rentendösch? (30. 07. 2001)

Orakel und Debakel(10. 02. 2003)

Wie Banken Geld verdienen. (17.10.2002)

Steuerhydra (10.01.2003)

Sputnik oder Spuck nit!

Wo stockt Wostok II?

Robert ThornLaudatio – bei der Iwerreechung vun derKlein -  Eire-Medaille en vermeilzu  Bartreng, den 16.4.2005, an der Generalversammlung vun denAAT- Garten- und Teichfreunde Luxemburgs.

Almosen vom Staat (veröffentlicht im Luxemburger Wort am 26.9.2007)

Wer sein Volk belügt, braucht sich nicht zu wundern, wenn das Volk ihn betrügt.

Offener Brief an die Redaktion von frontalIn der Reihenfolge, wie die Korrespondenz abgelaufen ist.v  (neu 16/11/2008)

Das Schwarze Loch der Banken (8.10.2008) - veröffentlicht im Wort am 15.Oktober 2008.

Wo sind sie geblieben - all die Milliarden?

Turbulenzen, nicht allein im Vatikan.

(veröffentlicht im LUWORT am 18.2.2009 – aber abgekürzt – in Schrägschrift)

Zum Leserbrief von Dorothee Hartmann in GP August 2008.

Nach der Schulreform, die wirksame Berufsberatung. (Brief an die Redaktion, veröffentlicht im Luxemburger Wort am 6/11/2010)




Streik? (21.7.1998)


Laut Duden “ist Streik die gemeinsame meist gewerkschaftlich organisierte Arbeitsniederlegung von Arbeitnehmern zur Durchsetzung bestimmter wirtschaftlicher, sozialer, arbeitsmässiger Forderungen”.
Hätten die Staatsbeamten aber, wie das bei einem Streik üblich ist, bloss ihre Arbeit niedergelegt, wäre dies wahrscheinlich niemandem aufgefallen und so mussten sie, fatalerweise um auf sich aufmerksam zu machen, zu verwerflichen Mitteln greifen. Sie mussten erreichen, dass andere bei ihrer tagtäglichen Arbeit um den Erwerb viel niedriger Löhne empfindlich gestört werden. Ausnahmsweise waren diese plötzlich übereifrigen Diener des Staates (oder des Volkes) heute Morgen bereits um 6.00 Uhr auf ihrem Streikposten. Normalerweise kann man froh sein, wenn man sie in ihrem Büro etwas nach 9.00 Uhr erreichen kann.
Wie Gangster die in einer Bank Privatleute als Geisel nehmen, um Geld zu erpressen, so schrecken diese vor Nichts zurück und nehmen das arbeitsame Volk als Geisel, blockieren den nationalen Verkehr, behindern nicht nur jene Leute die einer privaten Beschäftigung nachgehen, sondern verantwortungslos alle die in Aufopferung einem Beruf nachkommen wollen, sei es als Pflegehelfer oder Krankenschwestern, um nur einen Berufsstand hervorzuheben. ”Huet Dir se nach all an der Schiebel”?
Mein Gott, das nennt sich Beamte, die für den Staat, für eine Nation arbeiten sollen.
Ist unser Staat, sind unsere Medien bereits unwiderruflich erpressbar geworden? Diese Erpresseraktionen werden keinesfalls von der Polizei geahndetIm Gegenteil, die Polizei und deren Vorgesetzte leisten zusätzliche Handlangerdienste, leiten den Verkehr vor den Blockaden einfach um und sind indirekt den Streikenden bei ihrer sträflichen Tat behilflich, sei es um blutige Zusammenstösse zu vermeiden, sei es in ihrem ureigenen Interesse.
Es dürfte gut möglich sein, dass sogar die Tageszeitungen sich nicht mehr trauen so einen Leserbrief, aber die Stimme aus dem Volke, wie diesen zu veröffentlichen, weil die Folgen nicht abzusehen sind. Dürfen die Leidtragenden sich dies jedoch ohne Sprachorgan gefallen lassen?Die Medien vermeiden aus wohl bekannten Gründen, objektive und notwendigerweise vehemente Kritiken. Wo bleibt die Sensationspresse, denn Futter gibt es genug?
Das ganze Spektakel ist ja globale Volksverdummung, wenn man bedenkt, dass ein Gewerkschaftsboss seine Gewerkschaft in aller Öffentlichkeit auf die Seite der Streikenden Beamten bringt, insgeheim aber den Flughafenlotsen verbietet zu streiken, weil er gerade an diesem Streiktag auf Findel landet!
Dass der Streit, der bereits seit einem Jahr um die absolut notwendigeRentenreform auf komplette Unverständlichkeit der Öffentlichkeit stösst, schert die raffgierigen und geltungsbedürftigen Anpeitscher wenig. Sie verteidigen ihre Pfründe die, einmal abgesehen davon, ob diese ehrlicherweise für die geleistete Arbeit auch wirklich verdient sind und dabei 2 bis 3x die Renten eines vergleichbaren Beamten in anderen Sektoren übertreffen. Hier, nur hier hapert es an der sozialen Gerechtigkeit! Darüber hinaus werden diese Renten bislang nochaus Steuergeldern finanziert, die andere Leute bezahlen, denn in den Rentenkassen der Staatsbeamten herrscht gähnende Leere. Man wäre geneigt mit Lafontaine zu sagen“Eh bien, dansez maintenant!”.
Komplette Anarchie ist das was solche menschenverachtende Streiks zur Folge haben können. Sie sind aus keiner Not, weder aus sozialer Ungerechtigkeit, noch aus wirtschaftlichem Bedürfnis entstanden. Kein Leistungsprinzip zwingt diese Leute, sich mit soviel Dünkel an ihren Mitbürgern zu reiben. Was würden die G.- Bosse sagen, wenn man ihnen einmal so rein zufällig eine Fuhre Beton vor die eigene Haustür absetzen würde mit einem Schildchen versehen: Streikblokade?
Ich möchte anonym bleiben und das aus traurigen aber wohl bekannten Gründen.
Henri Regenwetter
Zolver,

BTB och nach anescht. (26 05 1999)

Perseinlech vertrieden ech keng privat an och kengen aner Leids Interessen bei desem Projet. Perseinlech hun ech mir awer eng égen Ménung gemacht. Hei ass se:
Fir t’allereischt kucken ech die wichtegst Verkeiersplatzen an zwar nom Zärensytem vun der Auer.
Op9 - 11 Auer vun der Staater Gare aus gekuckt hun mir verschidden Punkte wou vill Verkeiersopkommen ka sin an stark Drockzeiten entstinn.

Wat ech als interessant ugesin ass, dat bei menger Idi eng Onmass vun Verkeier ass der Staat eraus geholl ka gin, wat den BTB net kann an fleicht och net well!.

Vun den Haptbunnen op dem Geessekneppchen, bei den Stadion Josy Barthel, dann op der âner Seit vum Rollengergonn dei verschidden Lyceen, dann bis op de Glacis an den Theater. Wien op de Geessekneppche wëllt klemmt an déi direkt Voiture schon aus den verschiddenen Himmelsrichtungen gesin!. Wien op de Lampertsbierg muss an déi direkt Voiture asw. Do sin vill Meiglechkeiten vir eng rationell Organisatioun gin!

Ech klammeren gären den Stabiliteitsproblem vun der Rouder Breck domadden aus! Sie ass genug verschampeleiert!

Op 1 Auer bis op 2 Auer hun mer dann den Kirchbierg, t’Ausstellungshallen, dann de Findel.

Mein Virschlag gét dohinner von den Bunngleiser dei bestinn ze profiteieren an zwar vun der Peitenger Streck, vun der Areler Streck, dann vun der Nordstreck aus dem Uelzechtdall erop, dann vun der Treirer Streck an vun der Beteburger – Metzer Streck. Vleicht Uschloss nach zu Moutfort an nach do virgesin fir den Bunnuschloss direkt op Saarbecken ze realiseieren, wat jo duerchaus Zukunftsmusek ka sin!

Wann mer de BTB baussend Hollerech un die 2 Strecken uschleissen an op de Geessekneppchen fueren an weider, wann et noutwendeg a meiglech ass bis bei den Stadion (dann hale mir t’Raudien aus der Staat), dann mat enger Breck iwer den Rollengergonn (virun 50 Joer sin schon am Rollengergronn Parzellen opkaf gin fir Pilliers ze setzen!!) op de Lampertsbierg an vun do erof op d‘ Dummeldenger Streck mat Ofzweigung erop op de Kirchbierg bei t’Halen an t’Parlamentsgebeier, dann weider en Uschloss bei Cents fir op de Findelan vun do aus weider op t’Gare.. Dann hun mir e Kréssverkeier ronderem t’Staat, den a beid Richtungen op villen wichtege Platzen ausschödde kann, dât grad an den Drockzeiten, ouni de Verkeier an der Staat ze belaschten! Esou guer kann och t‘ Gare immens entlascht gin well all die Leid dei iwer des Strecken an t’Staat eran wellen brauchen net meibis op t’Gare ze fueren.

Ech schecken e graffen Plang vun mengen Iwerléungen hei mat.

Henri Regenwetter, Zolver.

PS. Wann én äntwere wöllt, dan sot wanneg gelift derbei wém seng oder watfir Interesse Dir vertrött! Well do sin mer jo elo am pickechen Drot gelannt!


Der Gréngewald ist noch zu retten!(26. 07. 2000)


Nun erst recht plädiere ich persönlich, dass die kürzeste Trasse gewählt und auch jene Lösung studiert wird, die am wenigsten Natur verbraucht. Es handelt sich umdie “Direttissima” durch das Alzettetal und zwar 2.stöckig wie ich bereits vor einem Jahr vorgeschlagen hatte, in meinem Leserbrief an die Redaktion (Bringen wir es auf den Punkt). In der Schweiz habe ich diese elegante Lösung vor kurzem wieder gesehen, also ist es machbar. Zug / BSB / Autobahn 2-3 spurig unten und 2-3 spurig oben. In Amerika bin ich noch (bis 6 Spuren) übereinander gebaut, gefahren.

In der Schweiz wurden die Seitenwände mit Kletterpflanzen begrünt und damit war die Autobahn nur mit geübtem Auge zu sehen.

Wenn ich allein die Kosteneinsparungen bei den Infrastrukturen bedenke (Wasserabfuhr – Beleuchtung – Telefon – Zubringer? – Benzinverbrauch – Abgase – usw.), dannscheint diese Lösung auf Anhieb das Beste aller möglichen Übelzu sein!

Die Lösung der Verkehrsfrage wurde von der vorherigenRegierungsmannschaft von hinten aufgesattelt und gezäumt. Anstatt die Umgehungsstrasse von Luxemburg Stadt als prioritär anzusehen, wurde gewollt oder ungewollt die brutalste ja bereits unmögliche Situation heraufbeschworen.


Versuch eines konstruktiven Diskussionsbeitrages. (26. 07. 2000)


Ich möchte noch einmal meine Überlegungen bei der Diskussion um die Ost-Westvariante zur Nordstrecke vortragen. Bereits in einem ausführlichen Brief an die Redaktion (Bringen wir es auf den Punkt) hatte ich die “Direttissima” angesprochen.

Bei der neu entfachten Diskussion (sie fand bereits in einem Sommerloch statt!!) vermisse ich jetzt erst recht die Überlegung über diekürzeste Strecke nach zu denken die von Luxemburg nach Mersch führt. Die N7 ist 17 km lang. Die kürzeste Strecke zwischen 2 Punkten ist bekanntlich eine Gerade, die etwa bei 15 km liegen dürfte, und das auf einer bereits verbauten Landschaftsstrecke!

Im Klartext! Wenn man auf der gleichen Strecke, wie die Eisenbahn, eine dreispurige und dazu zweistöckige Autobahn, mit einem zusätzlich modernisierten BTB-Netz baut, dann würden gegenüber allen andern Varianten eine Menge technische, finanzielle,fortschrittliche sowie auch ökonomische Vorteile entstehen, die nicht angezweifelt werden können.

Wir haben in unserm Land das bedeutendste Stahlwerk der Welt, gewiss ein Atout bei solch einem Bauvorhaben. Wir haben in unserm Land bedeutende Betonwerke, die eine schnelle Zulieferung von normbaren Beton-Fertigteilen gestatten. Ich sehe mal von der Beschäftigungsstrategie ab, die sich als Nebenprodukt an anderen nationalen Produktionsstätten auswirkt.

Wir haben in unserm kleinen Land nur noch wenig naturbelassene Strecken. Warum weiter daraufbestehen eine Landschaft mit 4-6 spurigen Autobahnen zu umzingeln, wenn sich schon die Reue über das beabsichtigte Vergehen an der Natur im Busen sammelt? Heute sind wir uns einig, dass man absolut sparsam mit dem Landschaftsverbau umgehen sollte! Diese Lösung wäre insgesamt die sparsamste! Ihr lieben Parteisprecher. Wo bleibt eure Einstellung zur Nachhaltigkeit, von der Ihr uns vor den Wahlen so viel zu erzählen wusstet?

Doppeldecker - Autobahnen sind keine Neuheit. Man findet sie in vielen Berg - Ländern, so der Schweiz und besonders auffallend rundum Los Angeles.

Vom Kostenpunkt der notwendigen Infrastrukturen (sowie deren späteren Unterhalt) her wird man wohl jene derOst- und Westvariante stark reduzieren können, denn diese werden an einem und demselben Bauwerk verlegt!Wasserabfluss, ein Problem bei beiden Varianten, wird sicher einfacher und billiger zu lösen sein – (nur einmal Oberflächenabwasser). Vom ästhetischen Standpunkt aus gesehen, habe ich in der Schweiz Autobahnwände komplett und sehr schön mit Kletterpflanzen begrünt gesehen. Eine wahrhaft maximale Anpassung an die Natur.
Experten werden einer Direttissima wohl noch mehr Vorteile abringen. Ohne vom einmaligen Weichbild des Alzettetales zu sprechen, das mit etwas mehr Einsicht, Klugheitund Verstand erhalten werden kann.

Henri Regenwetter.


Un t’Madame Transportministerin. (27. 01. 2001)


Et ass schon e Strapp hier, do huet Dir op eng parlementaresch Ufro hin, adresseiert un Iech “Eng Kéier ze séier”agestanen dat Dir iech bis dohinner guer keng Rechenschaft ofgeluegt huet, op déi Plakate - Campagne (niewt de Strossen) déi jo schon Joere lang léft, fir t’Automobilisten ze beleieren, och efficace ass.

Bis elo kënne mer awer net emol den Uschein vun engem Erfolleg feststellen.An ass et och net e weineg schappech dat Dir iech bemeie musst fir festzestellen ob déi Plakaten iwerhapt eppes daachen. Dat misst dach eng logesch Folleg vun dénen Aktioune sin. Oder si mer do alt erem engem Automatismus verfall, dat alles „Bestens“ ass wât mer machen?

Naiv, provokativ oder och vielleicht philosophesch Verkeierskonscht geheiert an en eidele Musee fir den Zeitgéscht. Ech hun nach ni en Autofuerer gesin, dén hannert der Plakat sech vun Erer Campagne beaflosse geloss huet, an seng Fuerweis geännert huet. Oder huet Dir dat schon an Uecht geholl?Är gudd gemengten Campagne sin glad ewech ouni Wierkung! Et gét net duer dat é soe kann et geng Eppes gemacht gin! Dat Eppes muss och Erfolleg hun. Wert huet et nëmmen fir all déi, déi dodrunner verdingen, nëmmen daat kann jo net den Hannergedanken vun Ärer Beleierungs - Campagne sin! Leieren sollen t’Chauffeuren ir se d’Erlabnes kreien op t’Stross lass geloss ze gin.

An 10 Joer weit iwer 500 Doudeger, an vill mei wei 10000 Invaliden ass eng traureg Bilanz déi net aus den An verluer darf gin! Mé daat gött haut als selbstverständlech geschleckt. Déi kleng awer märderesch Kricher op der Stross gin leider weider an leien an Ären Hänn! Wann nëmmen e puer vun eisen Zaldoten am Asatz am Kosovo gestueren oder Kreppel gi wiren, da wär t’letzeburger Welt ze kleng. Dat ass t’onverschimt Wourecht!

Huelt déi Sousen an stellt (wann der keng liewech „Verkeierspolizei“ fannt) e puer maansgrouss uniformeiert Dummien op. Lost se hin an hier wibbelen an reckelen. Dir wärt gesin, dat déi Method wei Wonner wirkt, zemol wann och emol fir déi ganz schlau Rowdien an och Rowdinnen ofwiesselnd lieweg Männer, mam elektronesche Bic do stin!

Kaft Eren Polizisten PC, déi sech matenaner verbanne lossen, well no engem Protokoll ass beim selwechten Delinquent mat Secherhét dén nächste Protokoll schon e puer Km weider virprogrammeiert, dat ass t’Praxis! An den USA ass dat doen scho lang. Ech sin e puer Meint do gefuer an war beandrockt iwer t’Disziplin op der Stross. Inspireiert iech bei hinnen. Dat ass efficace. Dir kritt och domadden eng Iwersiecht wien de Matbierger mam schlechte Beispill eppes virmescht oder provozeiert! Dat dingt och bei der Afeierung vum Punktesystem. T’Vollek leid jo onverständlecherweis dodrenner, dat wann aner mei seier fueren engem seng égen Nerven dat net verquessen. Da reiberen mer alt hannendrun, mat der Entschöllegung: “an déi Aaner” !

A wann en Accident geschidd ass, an t’Justice huet de Schöllege festgestallt, da soll de Staat sechoch mellen an nodréiglech e seftege Protokoll machen.Well de Staat vertrett t’Allgemenghét déi a Gefoer ass!

Dat meng Idi mat den Dummien wirkt kann ech mat engem Beispiel beléen. Ech hun bei Foetz gesin wei en Automobilist op emol lues bei den rosarouden “drei-véierels” Strossendummi mam Fendel, gefuer ass. Hien ass esou guer eraus geklommen… awer ganz kurz nemmen!

Ech wöll awer och nach e Wuert soen iwer de Fuertraining op der Piste zu Colmar-Bierg. Wéi bei allAktiviteiten entstinn och Nodéler. Ech geng mengen dat et secher eng Hatt voll Absolventen gett, déi den Test gepackt hun, an sech elo zougin an duerfir mengen, sie wieren besser Fuerer wei den normalen Tutebatti dén mam Hutt op,schéin gemitterlech am Auto fiert.

Dir Madame Minister, sidd eis reell wirksam Mossnahmen schölleg, a belidd Iech net selwer mat Alibiexperimenter! Dir sidd dénen Liewegen an verstännege Fuerer dât schölleg. Dir huet all déi bis elo inkrimineiert waren op Erer Seit an braucht net ze färten, déi normale Leid wärten niemols vun engem Polizeistaat schwätzen, wann Dir eppes fir hir Secherhét macht! Gewalt kann nemmen mat gleiche Möttelen begeint gin.....Dir gidd justement ausgelacht, wann der sôt.....“Lues, soss get et eng mat der Posch“!.

E Papp dén eng gesond Famill a gesond Enkelkanner huet, déi sech iwer déi lamentabel Zoustänn irgeren!

Henri Regenwetter


BSE – Hysterie. (16.02.2001)


Endlich hält da einer der überreagierenden Gesellschaft den Spiegel vors Gesicht. Mar. K. hat in seinem Leitartikelden blanken Nerv getroffen, doch wenige Leser werden wohl richtig abwägen können, wie haarsträubend krass die Abwegigkeit ist. Dieses, fast an Paranoia grenzende, gesellschaftliche Übel, ist bedenklich und kann absolut gefährlich werden für das Zusammenleben in der Gesellschaft. Sich ausschliesslich in Schuldzuweisungen zu verkrampfen, kann in ein noch vielleicht besser einleuchtendes Licht gerückt werden. Ich möchte kurz hier den Gipfelpunkt dieser Perversion vor Augen führen.

Obschon hierzulande (und auch in Deutschland) noch kein einziger von BSE befallener Menschen bekannt und dazu auch noch kein einziger daran gestorben ist, hat diese Gesellschaft die Gelegenheit genutzt, um dummerweise sich selber um den Genuss vom geliebten Verzehr von Rindfleisch zu bringen. Das unrealistische Lamentieren erfolgt in den schlimmsten Tonarten und unverständlicherweise gegen die selbst produzierten und selbst zu verantwortenden Folgeerscheinungen. Es macht vermeintlich selbst befriedigenden Spass, wie Don Quixote, gegen den mysteriösen Feind zu Felde ziehen zu können. Dabei wird die Situation aufgebläht, bis zu irrationalen Denkprozessen und Handlungen.

In den Fällen aber, wo es keine simulierten, sondern reelle Tote oder Krüppel gibt, in denen man durch ein persönliches Fehlverhalten inkriminiert ist, nämlich im alltäglichen Verkehr auf der Strasse, da hüllt man sich in unverantwortliches Schweigen und verbleibt beharrlich in einem scheinbar unempfindlichen Mitmachen! Niemand will spontan sein Fahrzeug auf Kandare zäumen, um ab sofort sich konsequent an die Vorschriften im Strassenverkehr zu halten, um da gegen die reelle Gefahr anzugehen. Schizophrener geht’s nimmer.

Henri Regenwetter


Wir tanzenden Rententisch. (1.4.2001)


In der Verfassung steht geschrieben, dass in unserm Staat alle Bürger gleichermaßen zu behandeln seien. Keine Diskriminierung einer Gesellschaftsgruppe! Wie ist es trotzdem möglich, dass auf der einen Seite die Privatbeamten in mühsamer Kleinarbeit viele Milliarden in einer gut durchdachten Rentenkasse zusammengetragen haben um anständige Renten zu erhalten, auf der anderen Seite die Staatsbeamten (wie die Grille in der Fabel) überhaupt erst spät begannen Beiträge zu zahlen, die augenscheinlich auch noch in keine Rentenkasse geflossen sind. Ist ein Fabelwunder geschehen, wenn die Ameise (Privatbeamte) sich vor der Rente der Grille wundern muss?die Renten der Staatsbeamten wirklich aus Steuergeldern finanziert? Sieht man dies auch so am Rententisch, dass die Privatbeamten doppelt zur Kasse gebeten werden? Eine ehrlich gemeinte Antwort wäre erwünscht.

dass frappante Ungleichheit besteht, geht aus einem einfachen Beispiel hervor. Ein Arzt der bei den Privatbeamten seinen (Höchst) Beitrag bezahlt hat erhält nur 2/3 von jener Rente, die der Gemeindebeamte bezieht.

Will man tatsächlich im Teufelskreis tanzen, um die heutigen Beschäftigten mit jenen Beiträgen zu bezahlen, die durch eine auf etwa 750000 Einwohner aufgestockte Einwohnerzahl aufgebracht werden sollen. Deren Renten wiederum können ihrerseits auch nur noch durch eine auf 1.000.000 aufgestockte Einwohnerzahl bezahlt werden. Und wir tanzen immer nur so weiter im Teufelskreis um den Rententisch und werden keinen Deut klüger.

Warum nicht durch konsequente Einsparungen das erreichen, was man nach Aufstockung der Bevölkerungszahl zusätzlich für sich aufdrängende Neuinvestitionen ausgeben muss. Das sind Ausgaben für Schulen, Geschäftshäuser, Industriezonen, Lyzeen, erweiterte Autobahnen. Diese Kosten, diedurch den eventuellen Zuwachs der Population auf 750000 über uns hereinbrechen, und dazu die Lebensqualität aller Bewohner im höchsten Masse verschlechtern,gehen ganz sicher weit über die Beitragsmasse hinaus, die über den Populationszuwachs, den Rentenkassen zufliessen müsste. Ich schlage deshalb vor all diese auszugebenden Milliarden in einen Rentenfonds zu stecken, anstelle sie zum Einbetonieren unseres Landes zu benutzen. Darüber sollte mannachdenken.
Henri Regenwetter


Strom sparen, aber wie? Ein Vorschlag. (Veröffentlicht am 7.4.2001)


Es gehört zu den Naturschutzaufgaben, auch auf das Stromsparen nicht nur hinzuweisen. Sicherheit und Lebensqualität spielen ganz besonders bei den Beleuchtungen in der Nacht eine Rolle. Lichtverschmutzung heisst das Schlagwort nach dem in Amerika geprägten Begriff „Light Pollution“. Diese Nachtbeleuchtungen haben ganz sicher eine Menge bisher noch nicht erforschte Nachtteile auch auf alle Lebewesen. Weltweit wird die weitere Entwicklung gebremst.

Natürlich machen manche den Fehler immer wieder nur andere als die vorgeschlagenen Lösungen zu fordern, ohne mit einem „akzeptablen“ Variantenvorschlag aufzuwarten. Meistens liegt diese Variante beiAkzeptanz NULL. Solche Forderungen sind zwar marktschreierisch, sind bei Mitgliederwerbung erfolgreich, real gesehen aber glatt erfolglos und im Endeffekt für die ganze Gesellschaft ohne Vorteil. Es gibt vortreffliche Beispiele, die ich aber hier nicht anführen will.

Beim Stromsparen schaut man sofort auf die Grossverbraucher. Hierzulande gehören zu diesendie Autobahnen. Ich kenne die bisher guten Gründe, warum man Autobahnen beleuchtet. Im Falle eines Unfalles kann der nachfolgende Verkehr sich in Sichtweite auf das vor ihm liegende Gefahrengebiet einstellen. Weitere Karambolagen können vermieden werden und somit auch viel menschliches Leid.

Es gibt nebenbei bemerkt,so viele Autofahrer, die ihre Fahrzeuglichter nicht anzünden, wenn sie durch einen Tunnel fahren. Sie verstehen dummerweise nicht, dass es bei dieser Vorschrift absolut um Sicherheit, nicht aber um die eigenen Sichtverhältnisse geht.

Die heutige Technik lässt aber bereits zu, dass man z.B. nach 22.00 Uhr oder erst nach Mitternacht streckenweise alle Lichter der Autobahn ausschaltet, was ja auch auf den Landstrassen der Fall ist, dort aber anders zu bewerten ist. Geschieht ein Unfall auf der unbeleuchteten Autobahn, kann ich mir vorstellen, dass an diesem Abschnitt, die bis zum Entstehen des Unfalls ausgeschalteten Strassenleuchten,automatisch über Sensoren eingeschaltet werden und auch bleiben so lange das bewegungslose Objekt vorhanden ist, was zusätzlich den nachfolgenden Verkehr bereits von weitem darauf hinweisen würde, dass man sich an der beleuchteten Stelle einer Unfallstelle nähert.

Wer lässt sich seine technischen Lösungen patentieren?

Es darf natürlich nicht sein, dass jetzt sofort, wie das bei der Wasserwirtschaft der Fall ist, wo man den Regennutzern vorhält, sie würden die Produktion und den Trinkwasserhaushalt ökonomisch ungünstig verändern, die Stromproduzenten auf die Barrikaden gehen und sich ärgern, weil nicht mehr soviel Strom verbraucht wird. Ich denke die Umwelt gehört allen Mitbürgern und auch allen Lebewesen, nicht nur den Aktionären.

Henri Regenwetter


Logik beim Rentendösch? (30. 07. 2001)



Schon de Betonminister huet zu senger kurzer Zeit (é Gleck)gemengt eist Land keint 1,500.000 Awunner verkraften. Elo mengen t’Leit alleguerten (?) besonnesch dei rondöm den Rentendösch, mir missten bei 700000 usetzen. Mengen se da wirklech alleguerten dât?

Elo ass endlech och é Schöllege fonnt gin, op dé ka geklappt gin, well et esou weit huet misse kommen. De Mann an t’ Frâe mat der klenge Renten sin Schold drun, well sie elo mat vill Gedéssems en etlech Grimmelen bei kreien. Duerfir mussen 300000 Friemsprocheger an t’Land. Elo muss eist Land bradeiert gin. Dât ass Logik

Wien erklärt mir, firwât t’Rentendöschler dât net schon firum Rentendösch (an och virun de Wahlen) behâpt hun, well et jo eng Zort Leit an eisem Staat gött die nach emmer vill mei an hierer Rent kreien, an dât scho Joere lang. Bis elo huet nach kén sech getraut ze behaapten grad dei Hären wire schold, wa mer elo missten 300000 Friemsprocheger (dât Wuert Auslänner ass schon ze vill vergraff) ant’Land lakkelen.

Nedu Jean Claude, op de Standpunkt könnt et un!

Henri Regenwetter

Robbery(20.11.2002)


Könnte als zeitgemässe Bezeichnung stehen für moderne Raubritterei.
Die Reaktion auf einen Beitrag „Wie Banken unser Geld verdienen“ war so positiv, dass ich mich stimuliert fühle weitere raubritterische Fälle hier anzuprangern.
Fall 1.
Seit Jahren erleichtert mich der Staat monatlich um Steuern! Nicht nur ich weiss dass ich jeden Monat mehr zahle als notwendig. Das weiss auch die zuständige Verwaltung. Um diesen Missstand nachträglich beheben zu können, verlangt man von mir eine rechtzeitige (!) Steuererklärung. Seit Jahren erfolgt diese prompt bereits im März, wenn ich im Besitz aller notwendigen Unterlagen bin. Im Jahr 2000 dauerte es bis November, im Jahr 2001 ebenfalls, solange und in diesem Jahr ist bis dato noch keine Rückzahlung erfolgt, wurde nicht einmal angekündigt. So gesehen arbeitet der Staat nahezu 2 Jahre mit meinem Geld, bevor er mir das zurückerstattet was mein ist, und mir quasi unrechtmässig abverlangt wurde. Diesbezügliche Nachforschungen wurden jedes Mal abgewimmelt mit der stereotypen Antwort: „Ihre Steuerkarte ist noch immer nicht in unsern Händen. Sie müssen noch warten.“

In diesem Jahr wollte ich diesem scheinbar unausrottbaren bürokratischen Missstand zuvorkommen. Ich erreichte, dass mir besagte Steuerkarte bereits vorlag bei der Abgabe meiner Steuerklärung. Ich dachte ich könnte damit die amtlichen Unzulänglichkeiten ausräumen. Außerdem bat ich beiliegend schriftlich um eine schnellere Bearbeitung. Denkste! Im Juli lieferte man mir am Telefon den Beweis dass meine Vermutung, mit einer stereotypen Ausrede abgespeist zu werden, mit der mir bereits bekannten Antwort: „Ihre Steuerkarte ist noch immer nicht eingetroffen.“!!! Auf meinen Hinweis hin, ich hätte bisher unverständlicherweise immer bis Ende des Jahres auf mein Geld warten müssen, erfolgte die schockierende Antwort: „Dann werden sie in diesem Jahr wohl auch bis Dezember auf die Rückzahlung warten müssen.“ Robber - modernes Raubrittertum.

Fall 2.
Als die grösste Firma in Luxemburg mich frühzeitig in die Rente entliess, wurde nicht nur mir für geleistete Dienste ein „generöser“ Zuschuss zugesichert. Durch eine raffiniert ausgeklügelte und eingefädelte Klausel jedoch, fühlt besagte Firma sich seit langem nicht mehr verpflichtet diesen Zuschuss zu zahlen. Nun haben ehemalige Nutzniesser endlich die Nase voll und den Mut gefasst um die Firma für dieses Tun vor Gericht zu zitieren. Am 19. November wurde dieser Fall vor Gericht in Esch und im Laufe des kommenden Jahres ebenfalls vor Gericht in Luxemburg behandelt. Unmut ist ein äußerst zahmer Ausdruck für das Gefühl was in einem hochkommt bei solch einem Kuhhandel. Robbery – modernes Raubrittertum!

Fall 3
Man erinnert sich, dass dieselbe Firma vor Jahren kurz vor dem finanziellen Bankrott stand. Ein eisiger Schrecken erfasste damals die Belegschaft und schnell hatte sich Solidarität gebildet, nicht nur bei der Belegschaft. Diese, sowie auch der Staat, nahmen eine enorme pekuniäre Belastung auf sich. Mit einer ungeheuren und länger andauernden Finanzspritze die sich aus diesem Solidaritätsakt ergab kam die Firma aus der morastigen Talsohle heraus. Längst verkündet sie wieder schwarze Zahlen und mausert sich an die Weltspitze. Aber dieser unehrbare Multi hat noch niemals daran gedacht die von ihren treuen Mitarbeitern finanzierten und einst so blutnotwendigen Geldspenden zurück zu zahlen.Undank ist eben der Welt Lohn. Ich kann dies hier nicht einfach, global der ganzen Firma ankreiden, das wäre zu simple. Ist es nicht angebracht die jeweilig inkriminierten Bosse nebst den damaligen Vertretern der Angestellten und Arbeiterschaft,einer höchst unanständigen Ehrlosigkeit zu bezichtigen, so als wären sie Raubritter oder deren Vasallen.
Henri Regenwetter


Orakel und Debakel(10. 02. 2003)


Seit Menschengedenken hat der „Homo sapiens“ viel eher der Wahrsagerei Glauben geschenkt als die vor offene Augen dargelegte Realität als solche erkannt. Die weltweiten Reaktionen zum aktuellen Irakproblem macht dies wiederum offensichtlich. Doch lassen Sie mich zwecks Erklärung meiner Ansicht etwas ausholen.

In jahrelanger Öffentlichkeitsarbeit habe ich folgende Erfahrung machen können. Ich merkte schon früh- und rechtzeitigdass man grob gesehen die Volksmassen und auch deren Meinungen in 2 Verhaltungsgruppen einteilen kann. Wohl selten findet man bei einer sportlichen Auseinandersetzung eine Meinungsgruppe, die sich ausschliesslich mit dem Schiedsrichter beschäftigt. Bereits vor dem Spiel sind die Meinungen in zwei Lager geteilt und das ist im alltäglichen Leben genau so.

Da gibt es diejenigen, die handfeste Ideen vortragen, egal ob diese gut oder schlecht zu bewerten sind, Es gibt dann auch diejenige Gruppe die schnell feststellt, dass die von den andern vorgetragene Idee nicht das eigene Denkprodukt ist. Diese schmähliche, erniedrigendeFeststellung führt natürlich zu einer psychischen Reaktion. Ein unerfülltes Erfolgsdenken führt zur negativen Beurteilung, sogar bis zur Verurteilung der vorgetragenen Idee. Man braucht nur in den Medien zu lesen und zu hören wie Antagonismus in der Öffentlichkeit, besonders auffällig beim Sport und in der Politik geschürt wird.

Kurz gesagt ich bin der Meinung, dass Frustration entsteht weil man nicht selber auf die so genannte Idee gekommen ist was (einem inneren Zwang gehorchend) dazu verleitet doch zu zeigen dass man zu einem ebenbürtigen Denk- oder besser gesagt Reaktionspotenzial fähig ist. Nur so kann der verärgerte „Verlierer“ bewusst oder unbewusst sich selber in ein wirkungsvolles Licht positionieren nach dem Prinzip: „Wenn ich jetzt Nein sage, kann ichimmer noch weiterhin mitreden“. Und genau das geschieht tagaus tagein in unseren gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen. Das nennt man dann Politik!

Bei einer wichtigen Entscheidung in einem Gremium machte ich mir das Wissen um diese auffällige Schwäche des Menschen zu Eigen und in Anbetracht einer vorhersehbaren scharfen Reaktion von einem Entscheidungsteilnehmer riskierte ich einmal den Coup undwagte genau das Gegenteil vorzuschlagen was ich mir gewünscht hätte, dass es geschehe. Wohlweislich taktisch, machte ich aber so ganz nebenbei (als Anstoss sozusagen) aufmeine gespielte Abneigung aufmerksam und vermerkte, dass dies aber für mich keine gute Lösung sei. Wie erwartet trat genau das ein, was ich vorhergesehen hatte. Meine eigene aber verheimlichte Einstellung wurde prompt als bessere Alternative diskutiert, was mir natürlich zur gewünschten Erfüllung meiner Vorstellung verhalf. Menschenkenntnis?

Die Sache hatte natürlich ein Nachspiel, denn ich konnte mich nicht enthalten und musste einmal so richtig bekannt machen, was sich in besagtem Gremium bei besagter Entscheidungssuche abgespielt hatte. Ich verriet meine angewandte Taktik. Promptwarf man mir ein dreckiges Spiel vor, worauf ich natürlich auf die ständigen ebenso dreckigen Antiideenaufmerksam machte und forderte die Antagonisten auf endlich doch einmal auch mit konkreten verwertbaren Ideen aufzuwarten.

Genau diese rein natürlichen Verhaltungsweisen spielen sich augenblicklich ab in der weltweiten, bereitszum Selbstläufer gewordenen Massenentrüstung gegen einen eventuellen (bis zu diesem Zeitpunkt keinesfalls beschlossenen) Krieg. In Anbetracht der eigenen Unfähigkeit, der seit 12 Jahren grassierenden Ideenlosigkeit in der UNO eine wirkungsvolle Lösung in dieser Kriegsproblematik anbieten zu können, überwindet man die eigene Frustration und wendet sich vehement gegen einen ungenehm starken Gegner, dessen Reaktionen man keinesfalls zu befürchten hat. Damit ist man auch in der ersten Front dabei! Wohlgemerkt ich plädiere keinesfalls direkt für einen Krieg, denke aber zurück an den Diktator im Nachbarland dem man das Handwerk bereits hätte legen müssen als er mit der gewaltigsten, bisher nicht geahnten Rüstungsmaschinerie begannden verheerenden 2. Weltkrieg vorzubereiten. Alle Warnungen, fussend auf Realität und Wahrheit wurden verdrängt und ersetzt durch blindes Vertrauen in prophetisch skandierte Parolen. Es wäre nie zur Katastrophe gekommen, wenn das Zögern und die Unentschlossenheit einem Diktator gegenüber nicht stattgefunden hätten. In der Irakfrage grassiert ebenso fatale Unwissenheit sowie Verdrängung der Realität.

Ich möchte aber ausdrücklich hier hervorheben, dass ich persönlich die besondere Einstellung der Kirchen keinesfalls in dasselbe Verhaltensmuster einreihen möchte, da diese immer wieder das Märtyrertum und den bekannten Schlag auf die Wange hinzunehmen bereit waren.

Wenn aber gleichzeitig und weltweit die Linken, zu den gleichen Protestaktionen aufrufen undschlimmste Wahrsagerei betreiben, indem sie warnen vor unmenschlichen Folgen (worin sie ja beste Erfahrung aufzuweisen haben) dann sollte man sich überlegen wer sich denn bei der grassierenden schwarz-weiss Malerei auf der Seite der Guten befindet und wer zu den Bösen gehört. Diejenigen, die aus der Geschichte gelernt haben, oder diejenigen die aus einfachem Opportunismus heraus geblendet, sich gegen alles wenden was eine gewisse Ordnung in der Welt herbeiführen könnte. Niemand kommt auf die Idee wahr zu nehmen, dass es im Irak hauptsächlich um die Befreiung eines geknechteten Volkes geht, so wie einst auch die Amerikaner uns Europäer in letzter Minute vor einen irren, unmenschlichen Diktator befreiten.

Eine mich bedrückende Frage sei noch gestellt. Sind all diese Antagonisten wirklich so feine nette Leute für die sie sich ausgeben? Kann man ihnen die Ehrlichkeit auf dem Gesicht ablesen? Diesen Glauben habe ich längst verloren, wenn ich mir erlaube zu beurteilen wie viele Manifestationen bisher nicht gelaufen sind gegen die vielen tausend Verkehrstoten auf unsern Strassen, die Drogentote, die Diebstähle, Mord und Totschlag, Betrug, Schwindlereien, Hehlereien, Kinderschändungen und noch viele mehr der alltäglich passierenden Übel- und Untaten.Leider verpufft gerade in dieser zuletzt aufgeführten Problematik den potenziellen Antagonisten der Wille des Manifestierens, in Anbetracht zwar starker aber unpersönlichen Gegnern....  zu denen sie meist selber gehören.

Ein Sprichwort meint vortrefflich: „Du choc des idées jaillit la lumière“. Aber wenn eine Idee aufIdeenlosigkeit stösst, die aus purem Opportunismus oder Antagonismus entstanden ist, dann fliegen zwar Funken, wem aber wird dabei das wahre Licht aufgehen?

Henri Regenwetter



Wer Bäume nicht ehrt.....
Eine nicht allzu ernst zu nehmende Zuschrift. (6.3.2002)


Ich reihe mich als Fürsprecher ein in die Reihe der Weltverbesserer in diesem Forum für Leser, weil man Wehrlosen an den Stamm will. Strassenbäume sollen weg, so schrieb man hier des Öfteren, weil sie so manchem ‚geschickten’ Autofahrer, trotz angemessener Fahrweise im Wege stehen. Den Test im Slalom Fahren habe man bereits vorausschauend, vorbildlich und vorsorgend ‚con Brio’ bestanden. Sei aber unwirksam.

Leider wird in den Wortgefechten nie genau definiert, ob diejenigen Bäume gemeint sind die auf der linken Strassenseite stehen, oder jene die auf der rechten Strassenseite wachsen. Ich höre den Aufschrei der potenziellen Antwortschreiber schon...dieser Gedanke sei doch komplett hirnrissig. Eben nicht! Man sollte schon differenzierter argumentieren, wozu ich mich ernsthaft bemühe.

Bei allen bisher gelesenen und sicher auch ehrlich gemeinten Überlegungen hindern die absolut friedfertigen Bäume gleich viel. Woran, wird zwar nicht explizit erklärt, egal ob sie nun auf der rechten oder auf der linken Strassenseite wachsen. Man argumentiert auch keinesfalls aus rationellen Überlegungen heraus! Dabei ist das Hindern der Bäume ja nur ein passives Hindern. Bäume sind eben berechenbar, sie regen und bewegen sich ja kaum. Sie spielen nicht Verstecken. Sie tauchen nie urplötzlich auf, stehen schön in Reih und Glied. Sie rasen und überholen nicht unanständig. Sie wachsen nur da im  verantwortungsbewusstem Abstand, weil einst Napoleon vorbildlich seine Truppen in deren Schatten marschieren lassen wollte. Sie spenden Schatten, markieren besonders im Winter den Strassenrand damit jeder den rechten Weg findet und nicht „über Bord“ gehen kann mit seinem Gefährt. Sie verhindern manchen Sturz in den Abgrund, auf die Eisenbahn oder in den See. Sie filtern die Abgase, bremsen den Sturm undblenden die gleissende Sonne ab. Oh, es gäbe noch mehr solche lebenserhaltende Vorteile auf zu zählen doch das führt in die Mühle der Zwiespältigen, die Baum als Mörder sehen.

Mich ärgert diese Attacke der Ängstlichen auf den absolut wehrlosen Begleiter des Menschen. Chateaubriand stand auf meiner Seite, als er schrieb: Bäume gingen der Menschheit voraus, ihnen werden Wüsten folgen. Der Strassenbaum besonders, ist ein beispielhafter und durchaus berechenbarer Wegbegleiter des Homo sapiens. Bisher aber immer wieder übersehen von Betrachtern (mit unsichtbarem Schlitz im Ohr) sind jene unberechenbaren Verkehrsteilnehmer, die zwischen dem eigenen Gefährt und den Bäumen auf der linken Strassenseite zirkulieren. In der Umgangssprache werden sie als ´die Andern’ bezeichnet. Deren Wesensart ist keinesfalls friedlich, wehrlos und berechenbar. Doch diesen will man nicht an den Kragen, so liest sich jedenfalls die Betrachtungsweise. Wohlweislich geschieht dies, denn schliesslich fährt man selber auch auf der linken Strassenseite, natürlich vom Verkehrsteilnehmer auf der anderen Seite aus gesehen. Man hält sich kaum an ungefährliche Abstände, wie das die Bäume tun. Die entgegen kommenden Autos mindern auch nicht Schneegestöber,sondern klatschen einem den Schneematsch quasi direkt ins Gesicht.

Als potenzieller Schlichter in dieser vermutlich unlösbaren Problematik mache ich folgende Überlegungen. Gegenverkehr hat demzufolge und reell gesehen etwas Gutes an sich. Der friedfertige Raser rennt statistisch gesehen seltener auf seiner linken Seite in einen Baum, weil da eben die entgegen kommenden Autos dazwischen sind und einem eventuellen Aufprall eine ganz andere Dimension verleihen. Die Bäume auf der linken Strassenseite sind also weitaus weniger gefährlich. Doch halt, ist dies nicht noch lebensgefährlicher? Besteht da nicht vielleicht doch die beste Lösung darin den Verkehr auf der linken Strassenseite gänzlich zu verbieten. (In England natürlich auf der rechten Seite). Wäre Einbahn auf Landstrassen die Lösung? Oder bleibt uns nur den Zeitpunkt ab zu warten an dem die Autos Stossstange an Stossstange fahren müssen, dann hört der ganze Spuk auf!

PS.: Wahrscheinlichjedoch gibt es noch schlummernde Napoleons, die alsbald aus der Versenkung auftauchen. Sie zaubern mit der rechten Hand aus gähnendem Jackett haufenweisePläne für die dritte Spur. schliesslich haben ja die Versicherungen, Baufirmen sowie die Experten und Ärzte, Sanitätsdienst, Krankenhäuser und nicht zu guter Letzt auch die Polizei eine Daseinsberechtigung.

Henri Regenwetter


Wie Banken Geld verdienen. (17.10.2002)


Der Ausdruck „verdienen“ ist geläufig. Man denkt dabei an eine Entschädigung für geleistete Dienste, in Form von Lohn, Gehalt, Honorar oder dergleichen.

Bei Geldüberweisungen bieten die Banken ihre Dienste an. Über Homebanking wollte ich neulich eine Rechnung im Ausland begleichen. Betrag 95 Euro. Nachdem die elektronische Anweisung gemailt war lies mich meine Bank 2 Tage später wissen, die Überweisung hätte nicht erfolgen können, weil meine Angaben unkorrekt oder nicht vollständig wären. Auf mein Konto erhielt ich eine Rückzahlung, aber nur in Höhe von 85,66 Euro. Ohne meine Einwilligung hatte die zwischengeschaltete ausländische Bank mir 9,44 Euro abgezockt. Verdient hat sie meines Erachtens das Geld keinesfalls, denn die genaue Adresse des Geldempfängers war bei der Überweisung angegeben. Auch Angaben über die Bank des Empfängers. Es wäre also ein Leichtes gewesen, das Geld an den richtigen Mann zu bringen. Dann erst hätte man von einer Dienstleistung sprechen können.

Meine Hausbank klärte mich auf. Die Bank im Ausland hätte sich selbst über mein Konto bedient.

Ich hätte den Fall noch für normal gehalten, wenn die Bank im Ausland sich um ein solch hohes Honorar (elektronisch in Sekundenschnelle) verdient gemacht hätte. Geld verdienen kann man, wie jetzt zu erfahren ist, auch beim Nichtstun. Man braucht nur den Kunden wissen zu lassen: „Wir konnten den Auftrag nicht ausführen“. In dieser Bank hätte aber ganz sicher jemand zum Telefon greifen können, um z.B. die richtigen Angaben an der angegebenen Empfangsadresse in Erfahrung zu bringen. Da dies aber nicht geschehen ist, kann ich diese neuartige Abzockmethode nur anprangern.

Verdient gemacht hat sich die ausländische Bank also keinesfalls um diese 9,44 Euro. Verdient hat sie nur, in den Bereich einer skrupellosen Handlung gestellt zu werden. Wenn solche Praktiken geläufig werden, dann werden in Zukunft noch viele Überweisungen einfach zum Absender zurückfliessen, nicht bevor man sich mit einer entsprechenden Summe selbst bedient hat. So einfach kann Geld verdient werden!

Der Gedanke von Unredlichkeit wäre mir nicht gekommen, wenn ich nicht anschließend mit denselben Angaben meine Rechnung über die Postbank bezahlt hätte und zwar auch mit Homebanking und diesmal mit Erfolg.

Henri Regenwetter
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Steuerhydra (10.01.2003)

Diese Bestie ist allgegenwärtig. Ihre Saugnäpfe sind bei Hinschauen zwar nicht sichtbar wohl aber empfindlich spürbar. Ihre Existenz in der Luxemburger Steuerlandschaft kann nicht geleugnet werden. Don Quixote, als untaugliches Vorbild, hat zwar vergebens versucht gegen Windmühlen anzurennen, doch in der griechischen Mythologie haben markante Helden es fertig gebracht, der neunköpfigen Bestie den Kopf abzuhauen. Immer wieder aber geht es gegen den Übermächtigen. David gegen Goliath und heute wagt sich „Niemand“ mit einem sehr spitzen Stift einem übermächtigen Polyphem, das Auge auszustechen.

Wenn der Staat Steuerschulden anhäuft gegenüber seinen Bürgern, dann ist dies nicht mehr ein Kavaliersdelikt sondern eine bereits seit Jahren andauernde, unverzeihliche soziale Ungerechtigkeit. Vor kurzem bekamen die Rentner noch einen Obolus zum Jahresschlussverkauf, doch bevor dieser Obolus in den Taschen der Empfänger landete, schröpfte der Staat bereits ungemein und gehörig ab.Hie im Rückstand um ausstehende Schulden zurückzuzahlen, dort beflissen diesen Schuldenberg noch zu vergrössern, durch weiteres unrechtmässig gewordenes Abschröpfen.

Die Schulden des Staates an seiner Bevölkerung sind anscheinend bis in die Milliarden Euro gewachsen und wenn heute jemand klagt unsere Wirtschaft würde nicht mehr so recht funktionieren, dann sollte er einmal darüber nachdenken, was mit diesem Geld geschehen wäre, wenn es rechtzeitig unter die Verbraucher gekommen wäre. Geschäftsleute, denkt einmal darüber nach!

Wer es aber wagt in eigener Person in den Kulissen dieses mächtigen Apparates zu forschen, wer denjenigen sucht ausfindig zu machen der die Verantwortung trägt, dass dieses Übel über uns hereingebrochen ist, dem wird kein Name offenbart. Alles Nobodies, Inkognito, Kannitverstaan.

Dieses skandalöse Disfunktionnement, das sich keinesfalls hinter Gesetze verstecken kann, schreit zum Himmel. Mein Freund musste seinen Betrieb schliessen, Mitarbeiter entlassen, weil einerseits die Steuer-Verwaltung (beinahe hätte ich Steuer-Vergewaltigung geschrieben), einfach so aus dem hohlen Bauch heraus geschätzte Mehrwertsteuern verlangte, auf der anderen Seite aber weder die meinem Freund geschuldeten Steuernachlässe zurückzahlte, noch auf dessen Schulden vergütete.

Wie viele Leute werden zu Grab getragen, ohne vorher noch selber in den Genuss ihrer zurückgezahlten Steuern zu kommen. So ergeht es den ehrlichen, den braven Leuten. Auf der anderen Seite aber schmunzeln diejenigen, die dem Staat ein Schnippchen geschlagen und ihre Steuerschulden einfach nicht bezahlt haben.

Weltweit wird augenblicklich den Schurken nachgestellt.Was aber geschieht in Luxemburg?
Nein, man kann nicht geduldig zusehen, wie die Gutmütigkeit vieler Bürger missbraucht wird. Es ist an der Zeit, dass dieses System der Besteuerung geändert wird. Anstelle, dass der Bürger im Voraus automatisch geschröpft wird, wäre es weitaus gerechter, wenn man es gar nicht auf eine Rückzahlung an den Bürger ankommen lässt, sondern erst nach Vorlage der Steuererklärung festlegt, was der hilflose Wicht dem Vater Staat anschließend noch zu entrichten hat. Damit würde die entstandene persönlich Last, zu einer Last, die verteilt wird auf alle Staatsbürger und die mit perfekteren Mittel eingetrieben werden könnte. Ich schlage vor, dass man polizeilich und gerichtlich gegen das automatische Abzocken vorgeht, wenigstens solange wie die aufgelaufenen Schulden noch nicht getilgt sind!

In Anbetracht der durch dieses Schreiben möglich gewordenen, persönliche Unsicherheit unterschreibe ich diesen offenen Brief mit einem hellenischen Pseudonym, aber ich bin sicher dass die Liste derjenigen, die sich in ähnlicher Weise vom Staat geprellt fühlen einige Seiten dieser Zeitung füllen würde.

Niemand.

Solche Briefe werden gerne gelesen und auch kommentiert, wie nachfolgendes Beispiel zeigt das als Antwort und zugleich als Zustimmung zu verstehen ist..


A Propos (11.11.57)

Spuck nit!


In der Warte vom 30. Oktober konnte man einen Artikel über  ,,Die öffentliche Hygiene“ lesen. Nun, da auch schon in wiederholten Fällen in diesen Spalten über die Schwächen verschiedener Charaktere die Rede war, sollte die Leserschaft auf eine weitere Lauserei, die sich irgendwo im Lande, in einem grossen Apparat der Bürokratie abspielt, hingewiesen werden.

Die Identitätskarte des Helden möchte ich unter den staubigen Akten liegen lassen und nur die besonderen Merkmale hervor streichen.

Er spuckt!

Während der ,,Virus asiaticus“ oder wie die Wissenschaft ihn nennt, der ,,A Singapur 1/57“ seine Ravage auch in unserm Lande vom  Stapel lies, begann auch der „Spuk im Amt“ sein Treiben wieder in gefährlichem Ausmasse. Ohne Rücksicht auf ein halbes Dutzend Kollegen, hat der Rangälteste sich eine der fettesten Gewohnheiten zu eigen gemacht, nämlich in respektloser Art und Weise den schon
sowieso glatten Büroboden mit umfangreichen Satelliten zu besprengen, um dann diesen Makrobazillen mit dam Fuss noch grösseren Umfang zu verleihen. Brrr! Und was noch schlimmer ist, obschon man nur und gerade wegen dieser Spuckgeschichte ein jedermann betreffendes Zirkular heraus gab, dass es unhygienisch sei, in den Räumen auf den Boden zu spucken, hat dieser Haudegen der Impertinenz, wie
die Pestwurz eine Symbiose mit dem Büroboden eingegangen und hat sich inzwischen zum „professionellen Spucker“ herangebildet.

Sollte doch der Mensch, der sich als gebildet ansieht und dazu noch eine hohe Stellung im Amt einnimmt, sich nicht schämen und sich Gewissensbisse machen, ob nicht bei dieser Ekel erregender Gebärde seinen Kollegen der Magen in die Kehle springt, dann möchte ich nicht bei ihn auf Besuch gehen, um nicht der Gefahr ausgesetzt zu sein, schon in seinem Hausflur auszugleiten, ich würde seine Frau bedauern
und schriebe ihr gleich ein Gelbsuchtsattest.

Wahrlich, diesen Spucker könnte man auch unter die Museumlaffen „Sans gêne“ reihen.

Jeje

PS  Ich kann mit Nut und Fug zurückblicken und  behaupten, dass dieser Artikel  Furore ausgelöst hatte, weil der Neuankömmling sich getraute hatte dem alten Haudegen die skurrilen und durchaus unhygienischen Angewohnheiten öffentlich unter die Nase zu halten. Der Spuk und das Spucken hatte sofort ein Ende.
A Propos (LUWO August 1961)



Wo stockt Wostok II?


Ich glaube, dass es nun endlich an der Zeit wäre, uns vor dem propagandistischen Wortgebraus zu verschonen, das dieser Tage wie ein Sturmwind durch den westlichen Blätterwald ging um den Weltraumflug eines Luftwaffenmajors zu verherrlichen.

Man könnte den Nachrichten mehr Glauben schenken, wenn sie nicht so offensichtlich gedopt wären. Kaltes Feuerwerk  kommunistischer Strategie. Falsches Blendwerk, das man wie einen polierten Blechspiegel handhabt um Licht in unsere scheinbar verdunkelten K6pfe zu werfen.

Wer die Schlagzeilen der Zeitungen unter die Lupe nimmt, dem wird das richtige Licht aufgehen und ich bin überzeugt, dass die Suppe die uns brühwarm aus Moskau serviert wurde eher wie schlecht geratene Knödel anzusehen sei.

Nehmen wir uns einmal stur den Flugprogramm Titovs vor, so wie er in den Zeitungen erschien.

7,00 Uhr Start.
8,28 Grussbotschaft an alle afrikanischen Völker
8,40 Botschaft an Chruschtschow
9,48 Botschaft an die europäischen Länder
10,30 Halbe Stunde Ruhepause

Herr Jéminé, was müssen diese Botschaften ermüdend gewesen sein. Es scheint sich keinesfalls um einen wissenschaftlichen Flug gehandelt zu haben.

Nach der Ruhepause wurde das Essen aufgetragen. Aperitif, Kaviar, Ochsenmaulsalat und dann folgten vielleicht Hammelkeule am Spiess oder gebratene Friedenstauben. Man nimmt eben das Beste an, denn das Richtige konnte man aus der Zeitung nicht erfahren. Vielleicht ein Militärgeheimnis! Dass es sich jedenfalls um 3 Gänge handelte, wissen wir genau. Wie Titov dies alles unter seinen Druckanzug bekam verriet man wieder nicht. Es muss sicher durch irgendeine andere Öffnung in Titov verschwunden sein.

Bis 14,48 Uhr war Siesta vorgeschrieben.

Von 14,48 bis 14,55 hat der Kosmonaut sich endlich bequemt ein bisserl zu arbeiten, wie es im kommunistischen Arbeitslager üblich ist. Genau 7 Minuten Arbeit! Und das während den ersten 7 Flugstunden. Herrlich ist das Weltraumfliegen, man müsste auch mal Titov sein!

Dann meldete Gagarin sich, der viel gereiste Mann, berühmt geworden durch den letzten Schlager ,,Gagarin statt Margarin“.

Um 15,00 Uhr wird wieder gegessen.

Um 16,15 Uhr Grussbotschaft an die Moskauer Bevölkerung. ,,Liebe Mooskauer, ich gehe jetzt schlafen. Gute Nacht.“

Wohin kann unser guter Titov noch gegangen sein? Er wird wohl vom Iangen Sitzen Ameisen im Sitzleder verspürt haben, da er sich ergehen musste bevor er ins Bett stieg, denn er benutzte genau 15 Minuten bis in sein Zimmer. (Ein normaler  Mensch legt in 15 Minuten einen Kilometer zurück. Vielleicht die Wegstrecke von der Sternwarte bis zur Wohnbaracke).

Wortwörtlich stand in der Zeitung zu lesen: 16,15 Uhr: Ich gehe schlafen. 16,30 Uhr: Der Pilot begibt sich zur Ruhe (also genau 15 Minuten nachdem Titov sich mit ,,Gute Nacht verabschiedet hatte, lag er noch immer nicht auf seinem Fell). Es kann sein, dass er Schwierigkeiten mit seinem Nachthemd hatte.

Was kann man nicht alles den Zeilen entnehmen. Sicher ist, dass es lauter Phrasen sind. Propagandablech der hinter der Bühne den Donner zaubert um die Leute zu verblüffen. Man sollte sich jedoch nicht weiss machen lassen, dass die da drüben Milliarden Rubel verpulvern, damit am Luftwaffenmajor sein Nickerchen im Kosmos hält.

Man halt uns bestimmt für dumm.

Im Grunde genommen, ist dieser Flug gar keine so sensationelle Leistung. Die beiden Hunde Strelka und Bjelka waren Gagarin und Titov um ein ganzes Jahr voraus. Damals stand in den Zeitungen:
Erfolgreicher Start des Sputnik V. Strelka und Bjelka nach 24-stündiger Raumfahrt planmässig zur Erde zurückgekehrt. Das war am 19. 8. 1960.  Man fragt sich nur noch: ,,Warum wurde das Experiment nun eigentlich wiederholt?“

Die Antwort ist ganz klar aus den Spalten der Zeitung zu lesen, weil die beiden Hunde keine Grussbotschaften an Chruschtschow und an das dumme Volk senden konnten.


Welchen Stellenwert hat das Ja der Luxemburger?


Die Luxemburger haben einen gewaltigen Schritt nach vorne getan, betreffend ihre eigene Emanzipation in Europa. Leider haben rechnerisch nur 56 % der Bevölkerung dazu beigetragen. Es zeigt sich aber sonder Zweifel, dass die Landbevölkerung viel besser informiert war als die Bevölkerungsschicht der Arbeiter aus dem Süden. Diejenigen die eine ungültige Stimme abgegeben haben sind sich wahrscheinlich gar nicht bewusst, was sie damit erreicht haben. Sie haben de facto gegen die Convention gestimmt, weil eben diese Stimmen nicht zu den Jastimmen gezählt werden! Das klingt zwar banal, wurde leider aber nicht so wahrgenommen.

Diejenigen die mit Nein gestimmt haben, muss man ganz sicher wieder in mehrere Lager aufspalten. Einmal gibt es das Lager, in welchem die überzeugten Neinsager zu finden sind. Überzeugt insofern weil sie den Parolen mancher Zeitgenossen Glauben geschenkt haben. Die Überlegung, dass unsere Vertreter in Brüssel keinesfalls gegen die Interesse ihres eigenen Landes sprechen könnten, ist ihnen eben nicht gekommen. Bei dieser Gruppe ist Nachholbedarf an Vertrauen bildende Aufklärung angebracht.

Ein anderes Lager beherbergt die Luxemburger, die sich angeblich patriotisch ausgeben, die aber das politische Interesse verfolgen hierzulande auch ein anderes politisches System zu errichten. So nach Art eines versprochenen Paradieses, von dem wir heute alle wissen, was es damit auf sich hat.

Ein drittes Lager von Wählern gibt es aber, deren Beweggründe rein in der Psyche vieler Zeitgenossen zu suchen sind. Um mich verständlich zu machen, führe ich eine bekannte Fernsehsendung an: „Verstehen sie Spass“? Natürlich wird diese Sendung als harmlos bezeichnet, doch hat sie einen so hohen Stellenwert in der Belustigung der Zuschauer, dass man sich schon darüber Gedanken machen kann. Es geht dabei nicht um reine Belustigung, um Unterhaltung. Hier wird gezielt mit der vielen Menschen innewohnende Schadenfreude gespielt.

Bei diesem Urnengang hatte der Wähler die Möglichkeit eine vernünftige Entscheidung zu treffen. Es war ihm aber auch frei gestellt, diejenigen die an dem Gesamtwerk Europa bauen, gewaltig zu ärgern, um der eigenen Schadenfreude zu frönen. Es ist mir selbstverständlich klar, dass nicht jeder der aus Schadenfreude mit Nein gestimmt hat sich dessen selber bewusst war. Er hat eigentlich nur instinktiv, der inneren Lust gehorchend, ein negatives Votum abgegeben. Gegen diese Neinsager kann man schwer zu Felde ziehen. Gegen jene die aus politischen Gründen immer im Abseits stehen werden, ist ebenfalls schwer zu argumentieren.

Wichtig ist es jedochLeuten, die sich absolut von einer Unmenge von falschen Behauptungen haben beeinflussen lassen, mehr Aufmerksamkeit zu schenken.  Es war schon ein starkes Stück einer so facettenreichen Nation ein Referendum an zu vertrauen, worüber nicht einmal die Insider genau Bescheid wissen. Bei so einem Wust von Paragrafen, Verordnungen, Vereinbarungen, Kompromissen ist es kaum möglich dem „commun mortel“ die notwendige rationale Entscheidungsdosis zu zu trauen. Das war eben für Viele, für zu Viele, eine unverdauliche Geschichte.

Man kann diesen Leuten absolut keinen Vorwurf machen. Im Gegenteil man soll getrost argumentieren, dass deren Nein keine absolute Absage an das Bauwerk Europa war, sondern nur die zur Schau getragene Scheu gegenüber der vielseitig unverständlichen und unübersichtlichen Komplexität dieses Berges von Verordnungen.

Dass die Erbauer sich erst spät und plötzlich dieser Problematik bewusst wurden zeigt wie notwendig es war in der letzten Steigung vor dem Wahltag wirklich mehrere Zahn zu zu legen um rechtzeitig noch aus dem Sattel zu gehen. Und genau diesen überzeugten Leuten gebührt unser aller Respekt.

Vernachlässigt aber hat man die Studenten. Es genügte keinesfalls in einem einzigen Auftritt deren Meinung zu modellieren. Der Fehler allein liegt darin dass man der zeitgenössischen Politik nicht den angemessenen Stellenwert zuerkennt denn noch immer geistern Namen und Fakten aus längst vergangenen Schlachten in den Köpfen der Lehrer.  Von der eminenten Wichtigkeit eines zeitgemässen Geschichtsstudiums müssen noch viele überzeugt werden.

Regenwetter Henri


Robert Thorn  Veröffentlicht im Heckefräsch


Laudatio – bei der Iwerreechung vun der
Papa Klein -  Eire-Medaille en vermeil
zu  Bartreng, den 16.4.2005, an der Generalversammlung vun den
AAT- Garten- und Teichfreunde Luxemburgs.

Geschriwen vum Henri Regenwetter, Eirepräsident.

Ech hat während menger AAT-Präsidentschaft munch schéin Erliewnesser. Nach haut hun ech aussergeweinlech Erënnerungen un gudd Kollegen, déi ech net vergiess hun.

En vun dësen Kollegen ass den Robert Thorn dén, vun der éischter Stonn un, eis Naturschutzgesellschaft immens ënnerstëtzt huet.

De Robert feiert dëst Joer sein 80. Gebuertsdag an hien huet a sengem Liewen esou vill fir t’Natur an eisem Land gemach, dat niemols alles opgezielt ka gin.

Ech hun hien kënne geléiert durch t’Natura, wou hien t’Comptabiliteit gemach huet. Dat war och sein Beruf bei der ARBED an der Generaldirektioun als Comptable en chef ze schaffen, nodem hien net méi bei der belscher Marine – Marchande bleiwe wollt.

Robert, am Joer 1968 hues Du Dech weltweit erfirgedoen mat Dengem wössenschaftlechen Buch „LES SALAMANDRES“ d’Europe, d’Asie et d’Afrique du Nord. Ké wéinegeren wéi den Jean Rostand vun der Académie française huet t’Préface zu Dengen wössenschaftlechen Buch geschriwen. Chapeau!

Domadden has du t’Wössen vun den Herpetologen op de Stand vun 1967 bruecht. Et war schon spasseg fir fun verschidde Leit ze heieren, déi ëppes iwer russesch Molchen wollte wössen, an duerfir op Moskau geschriwen hun, dat sie dorobberhin  als Äntwert kritt hun: Ma frot den Här Robert Thorn, hien huet als eischten verschidde russesch Molchen an sengem Terrarium nogezillt. Hien ass och eise Spezialist fir esou Informatiounen.

Eng nei Editioun mat neien Informatiounen ass 2001 eraus kom. Si dréit den Titel „LES SALAMANDRES de l’Ancien monde“. Dat Buch hues Du mam Jean Raffaelli zesumme geschriwen. Schon déi éischt éditioun war eng phantastesch Sach fir t’Herpetologen an der ganzer Welt. Si hun ganz einfach den „Thorn“ zur Hand geholl, wann an hierem Wössensfach diskuteiert ass gin.

Du hues, wéi ech elo nach viru kurzem gesin hun, nach ëmmer Terrarien. Du bass och wéi ech Member an der englescher Pteridological Society. Dat ass zwar en Zongebriecher mé ganz einfach gesot Du hues Farnen oder Fougèren no gezillt, an ech mengen Du hues déi letzeburgesch nobei 25 Arten an Dengem Gaard, esou guer wat kén bal fir meiglech hällt hues Du den   Hymenophyllum tunbrigensescho joerlang. Et ass én vun déne seltenste Farnen an eisem Land dén och nemmen op enger Plaz am Möllerdall ze fannen ass. Du konns him mat Dengen Grenge Fangeren op enger aussergeweinlecher Platz, an zwar an engem Bokal mat Deckel an der Veranda eng gesechert Liewensqualitéit bidden. Och des Seltenhét ass iwer t’ganzt Welt bekannt! Ech hun e puer Biller matbruecht.

Wéi mir 1973 zu Dideleng um Terrain, wou haut t’Gare de Triage ass, op engem klengen Dömpel (Steinrausch) geléiert a geschafft hun, deen geschwënn sollt verschwannen, do bass Du, Robert, mam Claude Bellomi (hien ass an der Zwöschenzeit schon gestuerwen) mat mir nach den bal ausgedrechente Pull inspizéiere gangen, fir verschidden Wasserplanzen ze retten, fir de Rescht Molchen, Käferen, Bluttsöffer an Libellenlarven ze sammelen. Déi hun mir an e Bassin de Décantation bruecht. A schon waren ekleg Leit drun interesseiert fir t’Wasser aus desem Bassin erauslafen ze lossen. Do wir elo alles futti gangen. Mit hun eis awer net ofbrenge geloss, an mir hun stark Höllef kritt bei den Didelenger Aquarianer an awer och bei den Vulleleit.

Egal wén et organiséiert huet, op dat t’FELAT war, oder déi verschidden regional Aquariums - Organisatiounen, Du bass ëmmer mat op den Terrain gangen fir t’Liewen an den Dömpelen ze erklären. Du wars eisen Schoul- eise Léierméschter. Du hues eis immens villes gewisen an ech perséinlech kann nëmmen den Hutt of din fir dat wat ech alles bei Dir geléiert hun.

Wéi mir am Joer 1975 iwregens den eischten Fräschenzonk um Ueschterhaff bei Lampech opgericht hun, do wars Du direkt mat derbei an wéi 1976 dén weltweite Rummel betreffend eis Arbecht um Terrain lassgangen ass, konnt ech ëmmer op Dech zielen, fir den franzeisch sprochegen TV-Sender en längeren Interview ze gin. Dat waren France II, et war t’Canadian Broadcasting Corporation an et war t’Françoise Carton vun RTB dat e wonnerbare Film an eisem Land gedreint huet. Et ass vun eis an der englescher Times geschriwe gin, an esou guer hun mer Korrespondenz aus Moskau kritt.

Haut sie mir houfreg well elo kommen emol och letzeburger Reporter an eis Versammlung. Démols hu mir neischt brauchen op Letzeburgesch ze erzielen. Do ka jidderén sech denken wat e wöllt.

Ech wéss net wivill Terrarien an Dengem Haus stungen, an munch Kolleg hun mat mir Deng Fra bewonnert, déi mat Dengem Hobby averstane war. Dat ass eng immens groussarteg Astellung, well et ass net t’Sach vu jidderengem fir iwerall am Haus Salamanderen, Fräschen an Mouken können ze gesin. T’Madame Thorn huet duerfir e groussen Undél un Denge Verdengschter. Si ass iwregens eng Konschkennerin, staamt aus der Schweiz, schwätzt franséisch, schwyzer dütsch, englesch  an verstét awer alles wat op Letzeburgesch gesot get. Sie traut sech nëmmen net ëmmer fir et ze schwëtzen. Merci Mme. Thorn fir dest wonnerbart Virbild.

Du Robert hues en akribescht Wössen opgebaut an et ass schued, dat net méi Leit derfunner profitéieren. Dat alles wats de fir den Naturschutz an eisem Land gemach hues, résuméieren ech an engem einfachen Superlativ. Kén aneren huet op desem Gebidd esou vill opweises. Als wössenschaftleche Matarbechter vum Musée bass du nach emmer ageschriwen an et ass durch Deng immens Bescheidenhét, dat én nemme sporadesch vun Dengen Aktivitéiten héiert.


Robert,
Ech kann eis Leit hei nach un e puer interessant Detailler erönneren, déi net esou bekannt sin. Et huet sech emmer spasseg ungehéiert wanns Du verzielt hues, wéis Du an irgend én Urbösch gange bass. Mam Taxi bis bei déi eischt Bém, do wou t’Stross um Enn war, an dann bass du eleng viru gangen. Et war schon vir ze lachen wanns de eis gesot hues dat den Taxichauffeur dech dann nach ganz skeptesch gefrot huet: „Sidd Dir och ganz secher dat Dir hei eraus wöllt klammen?“

Du hues den Terrain mat den Urodelen an t’Planzen studéiert, du hues och net ëmmer en engem Bett geschlof. A Finnland hues de esouguer op enger Bänk an der Uni geschlof, mé allekeier hues de eppes neies matbruecht. Du bass mat mir an nach aner Kollegen an der Schweiz gewandert, wou et sech eraus gestallt huet dats Du net schwindelfrei wars. Mé du bass bal op de Knéien iwer den Moränegrat gangen, an dem Val d’Hérence, nëmmen fir kënnen derbei ze sin. Ennen am Valais sin mir zwèin no dem Alpesalamander sicher gangen, an du hues mech verblüfft wanns de mir gesot hues, dat do ass en typesche Stén, du ass bestëmmt en drönner, wat dann och gestëmmt huet.

Enges Dags hate mir zwein eng schnauweg Idi. Wells Du vill grouss Randonnées gemach hues, wolls Du och e gréisseren Wanderwé durch eist Land machen, dén nach net bekannt war. Mir sin fortgangen zu Zolver op der Gare, iwer Suessem, emmer iwer Land, iwer Feldwéer, op Lampech, iwer Pisseng an du op Reckeng an dann durch de Bösch iwer Leideleng bis mer bei der Mereler Bach (do wou freier nach Bitterlinge an Muschelen dra waren) bei der Eisenbunnsbreck op der Lonkecher Stross eraus komm sin. Do sin mer an mein Auto geklommen an mir sin op Zolver gefuer, wou Dein Auto gewart huet. Mir hun zesummen eng Zöppche gies  a ware frou en extra schéine Wé fonnt ze hun.

Du hues versicht desen Tour publique ze machen….dat ass net gegleckt.
Nëmmen esou ass t’Liewen.

Haut denke mer un villes zreck. Haut gesi mir wien hannerun eis treppelt an hölleft dat et viru gét. Haut sollen sie gesin dat mir t’Performancen vun demols net vergies hun an dat mir haut all déi wöllen éieren déi fir den Naturschutz sech agesat hun. Mir mussen hinne Merci soen. well et mëcht kén aneren et!  Mir mussen duerch Eierung hirt Schaffen erfierstreichen an duerfir Robert bieden ech Dech des Papa Klein Eire-Medaille en Vermeil entgéint ze huelen, fun engem, dén bal wéi e Schied ganz oft mat derbei wor, wanns Du am Asatz wars. Merci Robert, Du hues mir perseinlech immens vill Wertvolles vermëttelt, du hues eiser Vereenegung immens vill Dingschter geléscht, Du hues dem Naturschutz an eisem Land esou vill gin, dat mir et hei an Erennerung brengen a festhale wöllen fir déi di no eis kommen.

Merci Robert a Merci Mme Thorn.



De Mobili - Téid um Wierk!



Ech hun a ville grousse Stied, Dresden, Strosburg, Basel a Saarbreclen gesin wat én Tram fir den Verkéier an der Staad bedeit. Eng kräfteg Brems fir flëssege Verkéier.  D’accord en ass romantesch, nostalgesch, awer kengeswés fortschrëttlech. Dat kann dach net fortschrëttlech sin wa mir higin an dem Autoverkéier an eiser Hâptstaat nach 2 spureg den Tram mat all sengen Statiounen droppraffen. Lichten déi Komplikatiounen dann nët an? Ech schummen mech fir déi Leit déi absolut neischt vir de Fortschrëtt an eisem esou fortschrêttlechen Land um Hutt hun.
E modernt Verkéiersmêttel gehéiert entweder ënner de Buedem oder an t’Lucht. Egal wat et kascht.  Et soll dach sin fir t’Zukunft! Huelt iech de Vauban zum Virbild. Dén hat wéinstens Visiounen. Wat e Suedel an der Gemeng an och an enger Regierung dach pecheg ka sin. 

Henri Regenwetter.
Gescheckt den 9.3.2006 un den Telecran.
Publizéiert den 15.3.2006 mat Ännerungen an italique.


Ech hun mat groussem Interessi dem Georges Schummer seng Inwerléungen ëmmer verfollegt. Et ass blamabel dat mir déi Rotschléi fun Expertsen net nolauschteren. An dobei schwetzt nach kén vun den 750.000 Awunner, op déi mer nach lasssteieren.
Iwregens hun ech Biller vum Tram zu Dresden a menger HP déi weisen wat do lass ass mam Tram – an menger Billergallerie.

2 Dég no menger Remarque am Telecran ass dem Här Schummer seng Virstellung nach eng Kéier an dem Wort. Ech flecken se hei bei.

„Tram bleibt in Nei Avenue im Stau stecken“ Durch mangelnde Kapazität kann Tram laut Ingenieur Schummer Transportproblem nicht lösen 
VON RAPIIAEI. /.WANK Ingenieur Georges Schummer bleibt dabei: Sein SB-Projekt sei die beste Lösung, um Luxemburg vor dem Verkehrsinfarkt zu bewahren. Letztlich koste dieses Projekt nicht unbedingt mehr als ein Train-Tram, der die geplante Trambahn nach Aussagen von Politikern langfristig ergänzen könnte. Jedenfalls biete BB ein besseres Preis/ Leistungsverhältnis. Ohne SB bleibe die Tram im Stau stecken. Der von Staat, Stadt und CFL eingesetzten Arbeitsgruppe wurde gestern vorgeworfen, eine Alibi-Funktion erfüllt zu haben: „Es musste eine Tram herauskommen“, so Patrick Birden, Präsident der Vereinigung „RER Luxembourg“. Der Vergleich mit anderen Möglichkeiten sei nicht durchgehend wissenschaftlich fundiert gewesen. Auch Limpertsberg anbinden Eine Tram, so Birden weiter, löse nicht die Verkehrsprobleme des Landes, da es zu Spitzenzeiten rund 100 000 Fahrgäste. vor allem Berufspendler. zu bewältigen gelte. Die einzige Lösung sei, mit Doppelstockwagen unter der Hauptstadt hindurchzufahren. Durch das BB - Projekt würde auch der Limpertsberg mit seinen Schülern und Studenten einen unterirdischen Bahnhof erhalten. Die zusammen mit der Tram geplanten Peripherie-Bahnhöfe seien dagegen ein Relikt aus dem 19. Jahrhundert aus Städten wie Paris und London, wo das Zentrum wegen der fortgeschrittenen Bebauung nicht mehr mit dem Zug erschlossen werden konnte. Besser seien unterirdische Bahnhöfe quer durch das Stadtgebiet. Nicht sinnvoll sei der Umsteigebahnhof Kirchberg als,, Sackgasse“, was zu praktischen Problemen und einem Zeitverlust führe. Das Umsteigen sei nicht nur vom Zug auf die Train erforderlich, sondern je nach Fahrziel auch noch von der Tram zum Bus. Dies sei besonders umständlich für die Bewohner der Hauptstadt, die zudem noch die Finanzierung mittragen müssten.  Denn laut Premierminister Jean-Claude Juncker müsse sich die Stadt substanziell beteiligen. Paul Reeff, Präsident der Usill (Union des Syndicats d‘intérêts locaux), hält eine Beteiligung der Stadt für normal, wenn es sich um eine innerstädtische Tram handelt. Bei einem Zug mit regionaler Anbindung sehe die Frage nach der Aufteilung der Kosten aber anders aus. Zur demokratischen Legitimierung wünscht Paul Reeff eine Befragung der Bürger über ihre Zustimmung zur Tram, von deren Umsetzung vor den Wahlen keine Rede war. „Wer zahlt, muss befragt werden“, so Paul Reeff. Durch die Tramtrasse kommt es laut Georges Schummer zu Engpässen. Die Tram werde durch Busse auf der gleichen Spur (vor allem in der ohnehin schon überlasteten Nei Avenue) behindert, auch sei ein Nebeneinander mit Autos, Fahrrädern und Fußgängern schwierig. „Die Tramfahrzeuge bleiben in der Nei Avenue im Stau stecken“, so Schummer. Denn die meistens Fahrgäste würden nicht an den Peripherie-Bahnhöfen, sondern am Hauptbahnhof aussteigen. Ein weiterer Flaschenhals sei die Rote Brücke, insbesondere nach der Eröffnung der Nordstraße. Georges Schummer bedauerte, dass die staatliche Arbeitsgruppe bein Zug die Stehplätze nicht mit eingerechnet hatte. Es sei nicht machbar, die hohe Zahl von Fahrgästen vom Zug auf die Tram umzuladen. Heute schon gebe es Fahrgäste, die in den Doppelstockwagen der CFL zu Spitzenzeiten stehen müssen. In einem Zug von 179 Metern Länge seien 754 Sitzplätze und 715 Stehplätze verfügbar. Bei einer Frequenz von drei Minuten macht dies 20 Züge pro Stunde und Richtung, was ein Total von 29 380 Fahrgästen ergibt. Die Kapazität der Tram bei zwei aneinander gekoppelten Wagen wird von der staatlichen Arbeitsgruppe mit 8 000 bis 12 000 Fahrgästen pro Stunde angegeben. 
Sämtliche Kosten berücksichtigen I)ie Kosten pro Sitzplatz belaufen sich laut Birden auf 25 000 Euro bei der Tram, 45 000 Euro beim Train-Tram und 15 000 bis 22 000 Euro beim Zug. Eingeräumt wird, dass die Infrastrukturen für das BB-Projekt enorm teuer wären. Doch müssten die budgetären Prioritäten so gesetzt werden, dass das Transportproblem in den Griff bekommen wird — auch im Interesse des Wirtschaftsstandortes. Beim Kostenvergleich werde eine Reihe von notwendigen Arbeiten ausgeblendet. Bei einer Train seien Änderungen an den Straßeninfrastrukturen erforderlich, eventuell ein Tunnel durch die Nei Avenue und vielleicht sogar durch die Av. de la Porte Neuve, Stabilisierungsarbeiten am Pont Adolphe und an der Roten Brücke An einer unterirdischen Zugverbindung unter der Stadt führe langfristig kein Weg vorbei. Ein Beispiel sei die Stadt Leipzig, die zusätzlich zu ihrem Tram- und S-Bahn-Netz jetzt mit der Umsetzung einer unterirdischen Zugverbindung beginne, so REH- Mitglied Nico Bellion. Die Verkehrssituation dieser Stadt sei vergleichbar. Ein 3.9 Kilometer langer Tunnel koste dabei rund 580 Millionen Euro. Bei Schumners BB-Projekt wären sieben Kilometer Tunnel erforderlich, was demnach zwar hohe, aber keine astronomischen Kosten mit sich brächte..,, Die Trambahn kostet lediglich Zeit, Geld und Platz“, so die Schlussfolgerung von Patrick Birden. www.busbunn.net www.citytunnelleipzig.de wwwir.etatlu 
PROJET BBT VILLE DE LUXEMBOURG 
Das Projekt von Ingenieur Schummer sieht bekanntlich eine Anbindung des Stadtzentrums mit klassischen Zügen durch Tunnels unter der Hauptstadt vor. In dieser BB-i-T-Variante hatte der Ingenieur das Projekt um eine Tram ergänzt. (Illustration: 0. Schummer) 
2004 / 2001 georges schuntmer 
Georges Schummer, umgeben von Patrick Birden (1.) und Nico Bellion (r.): „Peripherie-Bahnhöfe sind eine Idee aus dem 19. Jahrhundert.“ (Foto: R.Zwank) 


Almosen vom Staat für Volontariat.  Brief an die Redaktion 
(veröffentlicht im Luxemburger Wort am 26.9.2007)


Es ist eine gesellschaftliche Schande, wenn sich die staatliche Unterstützung für die anerkannte AAT - Naturschutzgesellschaft zu einem beschämenden FLOP entwickelt. Das Volontariat dieser Vereinigung fühlt sich regelrecht vorgeführt. Die Vereinigung besteht jetzt über 35 Jahre und hat sich mit dem Schutz der Amphibien, der Kleinfische, sowie mit der Vermehrung von Pflanzen der Feuchtgebiete und ganz besonders mit der gezielten Umweltbegrünung auf privatem Terrain hervorgetan.

Jede freiwillige, aufopferungsbereite Gesellschaft in unserm Land ist sonder Zweifel auf die Unterstützung des Staates angewiesen. Ohne dessen Anerkennung wird es immer schwieriger den heutigen Ansprüchen einer sich selbst gestellten Naturschutzaufgabe und jenen der Vereinsmitglieder gerecht zu werden. Der Staat kann keinesfalls all die dabei anfallenden Leistungen selber betreuen und ausführen. Er braucht unbedingt die Hilfe der freiwilligen Mitarbeiter, auch in den spezialisierten Naturschutzgesellschaften. 

Man hat die finanzielle Unterstützung der Naturschutzorganisation AAT - Garten- und Teichfreunde Luxemburgs seit 1991 unbegründet hängen lassen und somit ipso facto ihr Subside jedes Jahr um die laufende Geldentwertung gekürzt. Das ist gemein. Dies geschah Jahr für Jahr trotz vehementer Gegenwehr. Das einstige Subside von 40.000 Franken das wir erstmals 1991 (umgerechnet) erhielten, und das uns vorher erlaubte mehr als die Hälfte unserer Vereinspublikationen, die einst vierteljährig erschienen sind, zu produzieren, ist also Jahr für Jahr nahezu bis zur Lächerlichkeit geschrumpft und erlaubt uns heute nicht einmal mehr den vierten Teil einer einzelnen Vereinsnummer des Heckefräsch zu finanzieren. Ein grosser Teil dieser Summe (720 €) wird bereits für die Miete eines (mit andern geteilten) Büroraumes im Haus vun der Natur ausgegeben. Dabei arbeiten alle Redaktionsmitglieder ehrenamtlich, das heisst unentgeltlich. Diese Einstellung, kommt einer Beleidigung gleich und ist ein Hohn auf die Aufopferungsbereitschaft des Volontariats.

Die Schmerzensgrenze ist längst erreicht. Wer die (der Redaktion vorgelegte) Tabelle mit ein wenig Verstand studiert, kann feststellen, dass wir seit 1983 ehrenamtlich allein für unsere Vereinszeitschrift über 8 Millionen Franken oder umgerechnet den enormen Betrag von 200.000 € durch Gewinn bringende Tätigkeiten erwirtschaften mussten. Dabei sind 21500 € Subsidien bereits abgezogen.

Wir müssen uns besonders bei den begeisterten Mitgliedern bedanken, die bereit sind neben dem minimalen Beitrag eine zusätzliche Unterstützung zu überweisen, damit unsere freiwillige und aufopferungsfreudige Arbeit im Dienste des Naturschutzes weiter laufen kann und wir noch nicht gezwungen sind das Erscheinen der Vereinszeitschrift Heckefräsch einzustellen. Der AAT-Vorstand hat leider jedoch wegen fehlender und nicht ausreichender finanzieller Unterstützung die farbigen Veröffentlichungen des Heckefräsch zum Teil bereits einstellen und von einer vierteljährlichen Ausgabe auf 3 Nummern reduzieren müssen. Unsere Verbindung zu den Mitgliedern ist dadurch enorm geschwächt.

Die Ausstrahlung der Öffentlichkeitsarbeit unserer Gesellschaft auf die ökologische Entwicklung in unserem Land kann jedoch nicht geleugnet werden. Man braucht sich nur das naturnahe Umfeld um die Privatwohnungen und das in den öffentlichen Anlagen anzuschauen um zu erkennen welchen Impakt unsere Anstrengungen auf die Umwelt und die Lebensqualität der Luxemburger gezeitigt hat. Ich kenne keine Vereinigung, die mit so einer miserablen staatlichen Unterstützung zufrieden und noch viel weniger einverstanden sein kann. Es wäre jedenfalls angebracht, dass jene Politiker die in aller Öffentlichkeit sich rühmen, wie gut in unserm Staat das Volontariat unterstützt wird, sich schnellstens Gedanken darüber machen ob ihre Behauptungen ehrlich gemeint sind und auch der Wahrheit entsprechen, oder ob sie dadurch die Hilfsbereitschaft des Volontariats nicht mit politischer Kurzsichtigkeit aufs Spiel setzen. Die unbequeme Frage die sich stellt: Werden alle staatlichen Subsidien konsequent zweckdienlich, ratierlich und der Qualität der Leistungen angemessen verteilt?

Henri Regenwetter
Ehrenpräsident der 
AAT – Garten- und Teichfreunde Luxemburgs.
Sekretariat:
140, rue de Niederkorn
L-4762 Petingen
.   
Nachfolgende Statistik als Beleg meiner Aussage.

Jahr   Subside Ausgaben für Publikationen
         1983         -                                8.568 LUF
1984   -       44.117
1985   -       54.375
1986              35.000 LUF   157.387
1987       25.000    105.000
1988             25.000    153 766
1989             25.000   200.235
1990   88.000   553.937
1991   40.000   393.177
1992   30.000 (!)  547.644
1993   40.000   516.356
1994   40.000   543.962
1995   40.000   343.689
1996   40.000   714.104
1997   40.000   460.816
1998   70.000          1.202.572
1999   40.000   318.408
2000   40.000   406.754
2001   40.000   429.425
2002    40.000 (umgerechnet)468.120
2003   40.000   544.500
2004   40.000   301.379
2005                         40.000                        551.600
2006                        40.000   332.833
Insgesamt         863.000          9.001.347

N.B.“ Heckefräsch“ wird in der Sankt Paulus Druckerei gedruckt!







Nicht mehr propagieren.
Zum Leserbrief von Dorothee Hartmann in GP August 2008.


Werte Frau Hartmann, 
Ihr Schreiben grenzt an Aktionismus! Das Thema verdient auch einmal anders beleuchtet werden.
Beispiel: In Luxemburg sind 75% der Feuchtgebiete verschwunden. Die Idee drängte sich auf, diesen Verlust zu kompensieren und neue Inseln für den Naturschutz zu schaffen. Ich gründete vor 35 Jahren die Garten- und Teichfreunde Luxemburgs. Heute gibt es mehr als 10000 gepflegte Gartenteiche in unserm Land. Zwar kleine, aber wertvolle Biotope im Netzwerk der Natur. Die Gärtnerbetriebe waren sofort beflissen die fehlenden Wasser- und Sumpfpflanzen zu vermehren. Ein Riesengewinn für den Naturschutz! In unserm Land hatte die Bestandesaufnahme nur noch 1 Stock von Osmunda regalis registriert. Wir vermehrten den Königsfarn aus Sporen, in grosser Zahl und schrieben über dessen Verbreitung in unserer Vereinszeitschrift. Heute gibt es keine Wassergärtnerei mehr die nicht Osmunda regalis anbieten kann. Das Beispiel lässt sich ausweiten auf eine Unzahl von bedrohten Wasser- Sumpf- und Moorpflanzen. Es wird sicher einleuchten, dass die 10.000 Gartenteiche, in ihrer vielfältigen Gestaltung, mit ihrer ebenfalls unschätzbaren Artenvielfalt, der Umwelt mehr Nutzen bringen können, als der Gebrauch von jenem Torf schädlich sein soll, der in Europa ganz sicher nur noch auf autorisierten Flächen abgetragen wird, nicht nur wie z. B. in Irland, aus ökonomischen Gründen, um aus Mangel an Alternativen verfeuert zu werden, sondern ganz allgemein um vielen Nutzern einen Lebensunterhalt zu ermöglichen.  Wissen Sie, dass der unter Naturschutz stehende Sonnentau genutzt wird, um Augentropfen herzustellen?
Sie können sich vorstellen wer sich bemüht um den Sonnentau zu erhalten, sogar um ihn zu vermehren. Er ist ebenfalls in Luxemburg nur noch auf einigen Standorten zu finden. Dafür braucht man ein funktionierendes Torfmoor. Aktiver Naturschutz, mit Reproduktion bedrohter Pflanzen und Tiere scheint jedenfalls sinnvoller zu sein als passive Abseitsstellung. Ich bin kein Freund jener Theorie, die sich tatenlos damit abfinden will, die letzten Vertreter einer Art nur noch zu katalogisieren.
Henri Regenwetter
Ehrenpräsident der Garten- und Teichfreunde Luxemburgs, die als Naturschutzgesellschaft anerkannt ist..



Das Schwarze Loch der Banken (8.10.2008)
veröffentlicht im Wort am 15.Oktober 2008.
Henri Regenwetter



(Ein Nachwort zuvor: Die Resonanz auf diesen Artikel war ungewöhnlich. Es gab sogar Telefonanrufe mit Worte des Beifalls. Der Artikel wurde von manchen Lesern herausgeschnitten um aufbewahrt zu werden.)
Seit meiner Studienzeit hat mich das Geld- und Bankenwesen stark beschäftigt. Ich habe mich immer wieder gefragt, wie es von der Gesellschaft geduldet werden kann, dass Kapitalisten vabanque mit dem Geld ihrer minderbemittelten Mitmenschen spielen. Sie tun es nur um, hauptsächlich für sich persönlich, saftige Gewinne zu erzielen. Die Masse vertraut ihnen und spielt ihr Spielchen mit. Das geschieht am heftigsten an der Börse. Die Börsen sind, meines Erachtens, berauschende Spielplätze, weitaus schlimmer als Spielkasinos. In meinem Beruf hatte ich eine Zeit lang die Verwaltung einer bedeutenden Gemeinschaftskasse komplett in meinen Händen. Mir hatte man allerdings eingebläut, dass ich keinesfalls mit den mir anvertrauten Millionen spekulieren dürfe. Die damals üblichen, vom Staat garantierten Obligationen genügten mit einer Rendite, die zwischen 10% und 15% schwankte, um ausreichend Gewinne einzufahren.  So sollte eigentlich der Geldmarkt weltweit geregelt sein.
Dass die Mehrheit der Bevölkerung einem faszinierenden Spieltrieb unwiderlegbar unterworfen ist, beweisen Tombolas, Lotto, Toto, Lotterien, Kasinos, Monopolyspiele und manch andere mehr. Es geht darum, mit wenig Einsatz einen grossen Coup zu landen. Schlimmer läuft es ab beim Spekulieren an der Börse.
Woher stammt eigentlich der zu realisierende Gewinn?  Natürlich kann er nur von einem Verlierer kommen. Weil die Gewinne in der Regel nicht in grossen Mengen von einem einzelnen Mitmenschen abgezockt werden, geschieht dies in kleineren Beträgen von vielen Mitmenschen die gemeinsam verlieren. Siehe Lotto, Toto usw. Die Einnahmen übertreffen bei weitem die Gewinnausschüttung. Diese tolerierten Angebote  befriedigen ein enormes Spielbedürfnis des Menschen. Es scheint nur eine Macke zu sein, die im Grunde genommen aber doch höchst unanständig ist. Wenn man richtig hinschaut, dann merkt man, dass einer den andern übers Ohr haut. Kapitalismus oder die Marktwirtschaft, ist in vielen Sparten das grösste Gesellschaftsglücksspiel aller Zeiten.
Mit astronomischen Gehältern sollen engagierte Manager unter anderem für einen bestimmten Markt  gewinnbringend Handel und Wandel betreiben. Ihnen wird das Gespür zum Erfolg nachgesagt. Das wäre alles noch verständlich, wenn es dummerweise sich nicht eingebürgert hätte nahezu ausschliesslich aus dem „Nichts“ Kapital schlagen zu wollen. Man kauft „Nichts“ ein und verkauft dasselbe „Nichts“ mit beachtlichem Gewinn, an einen anderen „Nichtskäufer“. Und genau das ist die Ursache des sich jetzt auftuenden Schwarzen Lochs der Banken. Wer bei einem solch dubiosen Geschäft einsteigt, kann niemals ein guter Manager sein, sondern anfällig für anrüchig kriminelle Machenschaften.
Weltweit haben diese Nichtskäufer, also die anscheinend cleveren Manager der Banken und Versicherungen sich wahnwitzigerweise gegenseitig an vermeintlicher Geschäftsschläue übertroffen. Sie haben gemeinsam soviel „Nichts“ angehäuft, dass anstelle des erwarteten Gewinnes, sich ein riesiges Schwarze Loch aufgetan hat, in dessen Sog die Besitztümer der gesamten Menschheit in Mitleidenschaft gezogen werden. Man stellt allerdings mit etwas Schadenfreude fest, dass viele der Opfer gleichzeitig auch die Täter sind und das gilt ebenso in umgekehrter Denkweise. Wenn die Täter auch nicht alle zu den Opfern gezählt werden können, so würde es doch einer natürlichen Gerechtigkeit entsprechen, wenn diese zumindest auf den moralischen Hintergrund ihrer Taten überprüft würden.  Es wird vielleicht noch lange Zeit brauchen, bis man endgültig diesem ganz sicher anrüchig kriminellen Treiben, einen Riegel vorschieben wird.
Jetzt ist das eingetreten was ich bereits zu meiner Lehrzeit immer wieder vermutet habe. Heute verstehe ich das Global Player Modell. Die Zahl der Abzocker hat die Anzahl der Abzockbaren,  selbstmörderisch überschritten. Der Bogen wurde überspannt. Das System begann sich selber aufzufressen und wird sich auch selbst zerstören. Damit ist eine der ansteckendsten unmoralischen Krankheiten der Gesellschaft, wie ein Krebsgeschwür eines sterbenden Patienten, ihrem eigenen Ende nahe.
Doch, genau wie bei den physikalischen Schwarzen Löchern im Weltall, wo jede Materie um ein zentrales Loch herum verschlungen wird, aber nur solange bis es zur gigantischen Explosion kommt, wonach der ewig scheinende Kreislauf wieder von vorne beginnen kann.
Die EU hat mustergültig ihre Daseinsberechtigung bewiesen, indem sie hohe Verantwortung übernehmen und beachtenswerte Unterstützung leisten konnte. Jetzt gilt es höllisch aufzupassen, dass wiederum dieselben Gesellschaftsgruppen nicht eine fällig werdende Inflation vorantreiben. Einverstanden, Inflation kann ein jetzt wirtschaftsbelebendes Instrument sein, doch muss auf der anderen Seite durch regelmässige Indexanpassungen, oder Steuerregulierungen die Wirtschaft so geleitet werden, dass alle Bürger vor einem drohenden Crash anderer Art geschützt bleiben.






Wer sein Volk belügt, braucht sich nicht zu wundern, wenn das Volk ihn betrügt.


Offener Brief an die Redaktion von frontal
In der Reihenfolge, wie die Korrespondenz abgelaufen ist.

Werte Redaktion
Als ich im Internet mir noch einmal die Details ihrer gestrigen Sendung (5.11.2008) mit obigem Betreff zu Gemüte führen wollte, musste ich mit großem Erstaunen feststellen, dass Sie bei der Aufzählung der Länder welche in einer sogenannten „Schwarzen“ Liste geführt werden, unser Land Luxemburg nicht mehr erwähnen, obwohl ihr Sprecher in Frontal während der Sendung mehrmals auch Luxemburg als Steueroase anprangerte.

Ich habe Minister Steinbrück bisher als einen fairen Politiker gehalten. Nachdem ich ihn aber bereits zum zweiten Mal behaupten hörte, dass Luxemburg für ihn in die „Schwarze Liste“ der Steueroasen gehöre, ist er für mich durch den Sack. Da ist wieder die alte chauvinistische Mentalität durchgebrochen. Geradeso wie bei unsern westlichen Nachbarn, den Franzosen, die sich bei Tele2, über unseren Bankenplatz hermachten mit Argumenten, die absolut hirnrissig sind.

Gegen den unerwünscht starken Winzling in Europa haben Deutschland und Frankreich nur durch solch falsche Behauptungen angebliche Trümpfe, um sich selber ins bessere Licht zu rücken. Erinnerungen an frühere Zeiten werden wach.

So schreibt der Trierer Bürgermeister in einem offenen Brief an die Bundeskanzlerin Angela Merkel in unserm Luxemburger Wort von heute:

„Wenn nunmehr eine neue deutsche Großmannsucht zum Maßstab von Regierungshandeln wird, dann haben wir es wahrlich weit gebracht.“

Wenn der Sprecher von Frontal wenigstens erwähnt hätte dass zumindest 120000 deutsche und französische Grenzgänger jeden Tag in unser Land kommen (hinzu kommen ca 50000 Belgier) und an viele von ihnen diesen sogenannten Steueroasen ihr Geld verdienen, dann wäre es noch erträglich gewesen, dass man das eigene Volk wiederum zu belügen beginnt. Dann hätte man noch verstanden, dass es deutsche Bänker und deutsche Beamten sind die diese angebliche Steueroase betreiben.

Wohlweislich vermeidet der TV-Sprecher, wie auch Steinbrück, der Zuseherschaft klar zu machen wer und weshalb diese Menschen ihres Staates, ihre Ersparnisse nach Luxemburg transportieren.

Wenn es wirklich so wäre, dann gäbe es nichts zu beschönigen. Es sind aber alles deutsche oder französische Staatsbürger, die ihr (wie von ihren Politikern vorgemacht) eigenes Land belügen und betrügen, weil sie kein Vertrauen in die ausgeübte Politik haben. Das ist der wunde Punkt, doch sich gegen die eigene Bevölkerung zu stellen fällt den Ministern schwer. Leichter ist es über den schwachen Nachbarn herzufallen und ihn mit Lügen ins Abseits zu drängen. Welche Hintergedanken mitspielen, stimmt bedenklich. Richtig allein ist, dass wir hier ein absolutes Bankgeheimnis haben. Nur die Neider möchten dies aufheben.

Ich hoffe mit vielen Luxemburgern gemeinsam, dass wenigstens Frontal diesen gezielten oder ungezielten Missgriff berichtigen will und wird.

Mit nicht gerade erfreulichen Grüßen. 

Henri Regenwetter

Von: frontal21@zdf.de [mailto:frontal21@zdf.de] 
Gesendet: mercredi, 5. novembre 2008 11:38
An: regenwet@pt.lu
Betreff: Frontal 21 Antwort

Sehr geehrte Zuschauer(-innen),
herzlichen Dank für Ihr Schreiben.
Ihre Mail wird an den zuständigen Fachautor bzw. den Moderator weitergeleitet und dort aufmerksam gelesen. Wann immer möglich, werden Schreiben detailliert beantwortet oder fließen in unsere weitere Berichterstattung ein. 
Auch bei konkreten Fragen nach Adressen, Telefonnummern oder sonstigen Kontaktmöglichkeiten helfen wir Ihnen nach Möglichkeit gerne weiter; bitte sehen Sie es uns nach, wenn die Beantwortung nicht sofort erfolgt. Gegebenenfalls leiten wir Ihre Zuschrift auch an andere ZDF-Redaktionen oder die betreffenden Landesstudios weiter.
Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass wir bei der Vielzahl an Zuschriften nicht alle individuell beantworten können. Beachten Sie bitte außerdem, dass wir als bundesweit sendendes Fernsehmagazin mit Schwerpunkt Innenpolitik in unseren Beiträgen nur ausnahmsweise einmal Einzelfällen, seien sie noch so schwerwiegend, nachgehen können.
Juristische Beratung sowie Hilfe in Steuer- und Rentenfragen untersagt uns übrigens der Gesetzgeber. In vielen Fällen wird Ihnen aber die nächst gelegene Verbraucherzentrale weiterhelfen können.
Frontal21 wird unregelmäßig in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch nach der Live-Ausstrahlung wiederholt, einzelne Beiträge sind auch im ZDFdokukanal zu sehen.
Die Sende-Manuskripte finden Sie als PDF-Dateien auf unseren Seiten. Zum Öffnen benötigen Sie den Adobe Reader; dieses Programm können Sie sich hier herunterladen:
http://www.adobe.com/de/products/acrobat/readstep2.html

Wenn Sie eine Sendung oder einen bestimmten Beitrag verpasst haben: Das ZDF fertigt auf Anfrage kostenpflichtige Mitschnitte auf VHS und DVD-R für die rein private Nutzung an. Nähere Informationen erhalten Sie beim ZDF Programmservice, 55100 Mainz, unter der Telefonnummer 06131/70-9510 oder per E-Mail an 
programmservice@zdf.de
 - Die Videos auf den Seiten unseres Internet-Angebots sind unter anderem aus rechtlichen Gründen nicht downloadbar; entsprechenden Dateien können wir Ihnen darum nicht zuschicken.
Häufig werden wir nach der Toll!-DVD gefragt. Die erste Auflage ist leider ausverkauft, eine Neuauflage ist derzeit (noch) nicht geplant.
Hoffentlich konnten wir Ihnen mit diesen Informationen weiterhelfen. 
Bleiben Sie uns gewogen.
Mit freundlichen Grüßen 
Ihre Frontal21-Redaktion



Antwort

Werte Herren
Zusätzlich zu meinem vorigen Schreiben lasse ich Ihnen Details zu dem Thema, von offizieller Seite betrachtet, zukommen. So werden sie auch ganz richtig im Bilde sein und wahrheitsgetreu berichten sowie berichtigen können.
Mit freundlichen Grüßen

PS. Konnte leider nichts mit ihrer stereotypen Antwort aus dem Einmachglas anfangen.
Henri Regenwetter


In der Sendung vom 11-11-2008 habe ich weder ein „Nachgehakt“ noch eine Richtigstellung gesehen.



Wo sind sie geblieben - all die Milliarden?

(veröffentlicht im Luxemburger Wort am 11.2.2009)

Wer sich einigermassen bemüht hat um den weltweiten Wahnsinn des globalisierten Betruges an der Börse zu verstehen, dem werden beim Zusammensetzen des Puzzles wahrscheinlich, wie auch mir, die meisten Stücke fehlen.
Ich versuche hier einige Aspekte dieser Krise sehr vereinfacht und aus ungewohntem Blickwinkel zu beleuchten . Obige Frage die ich mir stelle ist logisch. Dabei bin ich mir bewusst, dass die Differenz zwischen einem übertrieben aufgeblähten Börsenartikel und seinen Rückfall auf den niedrigsten Handelswert,  keinesfalls als Verlust angesehen werden kann, andernfalls man auch die unanständigen Summen vor diesem Niedergang als krimineller Wucher bezeichnen solle. Die inzwischen wieder schlank gewordenen Erdölpreise, die von 150 $ pro Barrel auf jetzt etwa 50 $ gefallen sind, wurden hautnah beim Autobesitzer verspürt, notgedrungen hingenommen, keineswegs aber verstanden. 
Die parallel gelaufene, weltweite Finanzkrise bestimmt ganz kräftig den Handlungsspielraum der jeweilig verantwortlichen Staatsmänner vieler Staaten. Um die Gefahr eines katastrophalen  Einbruchs  in  den sozialen Bereich (Arbeitslosigkeit) möglichst zu reduzieren,  weil er bereits unabwendbar angelaufen ist, zögern die Regierungen nicht,  ihren Staatshaushalt mit zusätzlichen  Schulden zu belasten.
Nicht nur in Deutschland, sicher aber ganz speziell dort,  jammern die Medien über die zunehmende Belastung eines jeden Einzelnen und die kommenden Generationen. Doch bisher habe ich noch nirgends  eine allgemein verständliche Aufklärung vernommen, wo denn all dieses Geld der jeweiligen  Schuldenberge  herkommt. Man könnte die Gleichung anstellen: der Schuldenberg eines Staates ist ein Zeichen der Misswirtschaft der Politiker  oder anders herum betrachtet, ein Zeichen von erheblichem Reichtum derjenigen Bürger die ihr  Geld dem Staat noch zur Verfügung stellen können. Ich setze allerdings voraus, dass zu diesem Zweck keine zusätzlichen Geldscheine  gedruckt werden.
Irgendjemand muss also anzapfbar sein. Und genau da sieht Otto Normalverbrauchen  nicht mehr durch. Es wird dem Volk keineswegs klar gemacht, dass dieses  Geld ebenfalls aus der Bevölkerung stammt. Das Volk, hauptsächlich, streckt dem Staat diese Unsummen vor. Natürlich gegen ein Schuldenpapier. Für diesen Dienst am Staat erhält der Geldgeber wiederum Zinsen. Ein Teil der Bevölkerung  verdient also ganz schön an diesem riesigen Schuldenberg. Wenn demnach der Finanzminister sich wehrt den Schuldenberg noch zu erhöhen, dann muss er mit gespaltener Zunge sprechen. Einerseits gibt es Leute die nur von den Auswirkungen der Verwendung des Schuldenberges profitieren, wie z. B.  beim Strassen- und Brückenbau, beim Transportwesen, bei Investitionen im Schulwesen usw.  Andererseits gibt es jene die auf die gleiche Weise von diesem Schuldenberg profitieren, zusätzlich aber auch ganz schön an den vom Staat gemachten Anleihen (ein schöneres,  dafür aber verständlicheres  Wort für Schulden). Sie verdienen nämlich an den Schuldzinsen, die zurück in ihre Taschen und damit hoffentlich wieder in die Wirtschaft fliessen.
Das riesige Schwarze Loch, von dem ich in meinem Brief an die Redaktion vom 15.Oktober geschrieben habe (siehe www.regenwetterheng1.lu), verschlang insgesamt gesehen astronomische Summen, die in den Bilanzen der betroffenen Firmen als Verluste angegeben wurden. Von der Buchführung her müsste aber auch das Gegenstück in Erwägung gezogen werden. Wer hat diese Milliarden kassiert? In welchen oder wessen Bilanzen treten sie zum Teil wenigstens auf, als Gewinne. Ich bin ziemlich verunsichert, ob alle der alljährlich aufgestellten Bilanzen ehrlich geführt wurden. Mit den heutigen elektronischen Möglichkeiten liesse eine sich anbahnende Katastrophe  praktisch alltäglich in einer provisorischen Bilanz feststellen. Ausserdem sind angeblich alle Bilanzen einer strengen Kontrolle unterworfen und ich kann mich nur wundern warum die akkreditierten Finanzprüfer, den getricksten Bilanzen nicht auf die Spur gekommen sind. Es kann also geschlussfolgert werden, dass da nicht alles  mit rechten Dingen zuging. Ausserdem stehen mir die Haare zu Berge wenn ich lese dass nur einer der bisher festgemachten Betrüger, keinesfalls mit eigenem, ehrlich verdienten (über 100 Millionen Dollar) sondern ausschliesslich mit ergaunerten Geld sich vor den schwedischen Gardinen freikaufen darf. Da wäre meines Erachtens zumindest bereits eine möglicherweise ebenfalls ergaunerte Luxusvilla fällig gewesen.
Für mich besteht auf der ganzen Linie noch beachtlicher Aufklärungsbedarf.
Henri Regenwetter




nicht allein im Vatikan.
(veröffentlicht im LUWORT am 18.2.2009 – aber abgekürzt – in Schrägschrift)


Wer  Judenhass outet indem er, neben anderen historischen Leugnungen, in naiver Weise behauptet (alle) Juden trügen die Schuld an der Kreuzigung des Erlösers, der hat absolut nichts von den christlichen Religionen und der Menschwerdung Jesu verstanden.  Der verwechselt dieses monumentale Ereignis mit einem Bühnenstück. Musste die Kreuzigung nicht zwecks Erfüllung einer  Prophezeiung unausweichlich stattfinden?  Menschen der damaligen Zeit waren auserwählt den göttlichen Willen zu vollstrecken. Sie wurden zu Repräsentanten der gesamten Menschheit. Wer dies nicht verstanden hat, der kann kaum als mustergültiger und aufrichtiger Christ angesehen werden. Der wird geleitet vom Kleingeist und gehört eingereiht in die zunehmende Schar der unbelehr- und geistig kaum verbesserungsfähiger Sektierer.
Wie konnte es überhaupt möglich sein dass so ein ultrakonservativer Querdenker in einen christlichen Orden aufgenommen wurde? Die unerlaubte Bischofsweihe (es waren 4) geschah schon durch einen ähnlichen traditionalistischen Querdenker, den Erzbischof Marcel  Lefebvre, der sich einer päpstlichen Autorität nicht unterwerfen wollte.  Er ist der Begründer der Priesterbrüderschaft St. Pius X., der Lefebvre-Sekte, die sich als Saubermänner aufspielen. Einer von diesen, Richard Williamson, kann mit seinen irren Behauptungen, auf unverantwortliche Weise, nur Wasser auf die Mühlen von vielen leicht zu manipulierenden Fanatikern lenken, wie zum Beispiel  den Neonazis. Statt menschlicher Nächstenliebe hat er Zwiespalt gesät und durfte eigentlich nur auf christliche Nächstenliebe von Seiten seiner Gegenspieler hoffen.
Ebenso hat der erst kürzlich zum Weihbischof von Linz ernannte, Gerhard Wagner, auch gemeint den Mund ohne irgendwelche Rechtfertigung  öffnen zu müssen um das Werk Harry Potters als Satanismus abzukanzeln. Wie steht es da mit der Pisastudie?
Rhetorisch dümmliche Ausrutscher könnte man noch verzeihen,  unverständlich  ist  jedoch dass diese  geistig Verirrten und „Würdenträger“ der christlichen Kirche, eine Schar Gleichgesinnter Traditionalisten um sich scharen  konnten, die man vergeblich umstimmen wollte. Leider wird die Schar dieser Gleichgesinnten bereits auf ein Viertel des Episkopats geschätzt. Sie sind potenzielle Glaubensspalter, wie sie zurzeit weltweit in nahezu allen grossen Religionen, ihr Menschen verachtendes Unwesen treiben. (Beispiel: Darfur - Konflikt, wo moslemische Gruppierungen sich gegenseitig zerfleischen und dabei bisher eine Halbe Million Tote und mehr als 2 Millionen Flüchtlinge aufweisen). Im Darwinjahr könnte man sie als Antievolutionisten bezeichnen, weil sie sich als besser wissende, unbeugsame und unversöhnlich radikale Traditionalisten manifestieren. Man sollte nicht vergessen, dass auch eine gewisse geistige Evolution die Menschheit in eine sich unwahrscheinlich rasch wandelnde Zukunft begleiten muss.
Das alte Sprichwort hat seine weit gehende Bedeutung noch nicht verloren: „Je mehr man in einem Dreckspfuhl stochert, umso trüber wird er.“    
Man ist sich inzwischen weltweit wohl der Tragweite eines scheinbar leichtfertigen Fehltritts in dieser Affäre bewusst geworden, denn die Bruderschaft wird bereits von nahezu  500 Priestern, 80 Brüdern über 100 Ordensschwestern durch die ganze Welt getragen. 75 Schulen, 3 Universitäten, Priorate und Kapellen  zeugen von der rapiden Ausbreitung dieser Abtrünnigen. (Daten aus Wikipedia).
Die jetzt bekannte elegante Lösung des Problems, mit diesen Eigenbrötlern ist umso bemerkenswerter, da sich wahrscheinlich kein anderer Weg bot, zwecks radikaler Beilegung, der sich bereits bedrohlich ausgeweiteten Differenzen auf den 3 Fronten.  
Es ist aber auch keinesfalls verwunderlich dass auf einmal die überhaupt nicht inkriminierten Volkshetzer in Luxemburg ebenfalls sich aus ihren Erdlöchern wagten um sich zu dem Werdegang zügellos bemerkbar zu machen.
Doch wie? Sie nehmen keinesfalls den Holocaustleugner aufs Korn, sondern den Obersten Hirten der Kirche mit all seinen Anhängern, der für Ordnung und Anstand in seinem Gehege sorgen muss. 
Das beweist flagrant, dass nicht die Dummheit gleichwertiger Querdenker sie stört. Es fällt ihnen auch keinesfalls auf, dass durch die eigene geistige Haltung, sie selber genau ihre von andern geforderte Toleranz vermissen lassen. 
Henri Regenwetter 14.02.2009


Es ist zum Heulen. 
Publiziert am 30.1.2010 im LUWORT



Es ist wirklich zum Heulen wenn man darüber nachdenkt was da sich alles binnen einer Woche zusammenbraute.
Sie ist über 50. Geschieden und Mutter von 3 Söhnen 11,13,15 Jahre alt und unter ihrer Obhut. Ende Juli wurde ihre Halbtagsbeschäftigung gekündigt. Seit Oktober sollte sie Arbeitslosengeld beziehen, berechnet auf der Basis ihres Mindestlohnes (Halbtagsbeschäftigung), was man hierzulande als eine Meisterleistung für soziales Denken ansehen kann. Da wird mit der Gießkanne unterstützt nach dem Motto: verdienst de wenig, kriegst de wenig. Wo bleibt da unser viel`gerühmtes Solidaritätsprinzip?

Da sie nebenbei auch noch beide Hüftgelenke erneuern musste, war sie selbstverständlich beflissen so schnell wie nur möglich aus dem Krankenschein zu kommen, bevor sie sich für eine neue Arbeit bewerben konnte.

Alle nötigen Papiere waren vor der OP vorbereitet, eingereicht und angenommen worden. Man hatte der Frau versichert das Geld würde Mitte November überwiesen werden. Mitte November musste sie sich der Decke nach strecken um über die Runden zu kommen, weil das Arbeitslosengeld aus irgendwelchen Gründen noch nicht ausgezahlt worden war. Nach einem längeren Aufklärungsversuch floss schließlich das Geld sofort und die notgedrungen gemachten Schulden konnten beglichen werden.

Nach Ablauf des Krankenscheins - Anfang Januar - hat sie ihr Statut gewechselt und ist wieder zur Arbeitslose geworden. Natürlich war sie ständig auf der Suche nach einer Halbtagsarbeit. ADEM (die Arbeitsvermittlung) war sehr behilflich. Da am Montag das übliche Erscheinen beim Amt programmiert war, riet die Dame beim ADEM sie sollte keinesfalls mit ihren beiden Krücken an diesem Montag erscheinen da an diesem ersten Tag nach den Ferien Hochbetrieb herrsche. Man riet ihr statt dessen am Dienstag vorstellig zu werden. Was dann auch geschah und oh Wunder die ADEM hatte 2 passende Stellen im Angebot. Glücksgefühl kam sofort auf!!

Eines der Angebote war eine Bürohilfskraft in einer Kinderkrippe mit gewichtigem Namen. Die Mutter sollte sich noch in der Woche dort vorstellen. Der Direktor war begeistert, die Direktorin (Titel absichtlich gemieden) ebenfalls und so kutschierte die Frau zutiefst beglückt nach Hause und verkündete bereits unterwegs per Telefon der ganzen Familie und den Bekannten welch glücklichen Wurf ihr gelungen sei. Sie sollte bereits an nächsten Montag ihre neue Arbeitsstelle antreten.

Es war noch nicht der 13, aber es sollte ein „dies ater“ werden. Kaum war die Mutter an ihrer neuen Arbeitsstelle erschienen, da hatte die Direktorin die besonders schlechte Nachricht zu verkünden, dass an höherer Stelle beschlossen worden sei diese freie Stelle nicht zu besetzen, aus finanziellen Gründen. Obschon die dort zu machende Arbeit bereits seit einem Jahr liegen blieb, wäre es auch ihr persönlich recht unangenehm das fatale Verdikt verkünden zu müssen.

Man kann sich vorstellen mit welcher Niedergeschlagenheit die Mutter nach Hause fuhr und diesmal ohne Glücksgefühl ebenfalls bereits von Unterwegs, dem Bekanntenkreis mitteilen zu müssen, was vorgefallen war.

Was dann zu allem Überfluss noch den Deckel aufs Gammelfass brachte, war der Einschreibebrief vom Arbeitsamt den sie dort vorfand, dass man ihr leider das Arbeitslosengeld streichen müsse, weil sie nicht bereits am Montag dort vorstellig geworden war.

Um sich zu rechtfertigen schickte die Frau alsdann umgehend eine Kopie der blauen Karte mit dem Datum vom Dienstag an besagte Verwaltung. Heute am Freitag erhielt sie vom Arbeitsamt die Information, das Dossier nun „Von einer Spezialkommission“ schnellstmöglich untersucht werden müsse, unter Berücksichtigung der gewonnenen Erkenntnisse???

Ein bekümmerter Vater


Für die Redaktion
Henri Regenwetter
Bei der Mutter handelt es sich um meine Tochter Monique, die längere Zeit auch in Ihren Diensten war.


Nachspiel
PS. Die Veröffentlichung obigen Briefes hat in der Bevölkerung regelrecht Empörung ausgelöst. Das war aber keinesfalls der Fall beim zurückbehaltenen Arbeitslosengeld. Es dauerte 14 Tage bis das Geld wieder floss…..und bis zum 21.2. war die sogenannte Untersuchungskommission noch immer nicht zusammengekommen!!!

Der Direktor der ADEM hat sich per Telefon gemeldet und mitgeteilt, dass der Fall bereits geregelt sei, aber noch nicht offiziell. Er entschuldigte sich sogar für diesen wenig agreablen Vorfall.

Überraschenderweise stellte sich sofort eine hilfsbereite Arbeitgeberin ein, die meiner Tochter einen Arbeitsplatz in ihrem Betrieb anbot. Das wurde mit grossem Interesse auch angenommen, so dass man sich nicht mehr zur festgelegten Stunde in der Schlampenküche  vorstellen muss. Der Leserbrief hat eine ganz unerwartete und äußerst sympathische Wende bewirkt, denn meine Tochter wäre ohne ihn wahrscheinlich nie auf diesen vakanten Platz aufmerksam geworden.

Eines wollte ich aber noch hinzu fügen. Der Posten den die ADEM angeboten hatte und der sich alsdann als Fehlmeldung herausstellte hat es in sich. Die Dame die ehemalig den vakanten Posten belegt hatte ist zur Hauptzentrale nach Paris abgeordnet worden. Dadurch ist dieser Posten in Luxemburg immer noch frei. Was aber der Clou dieser absonderlichen Geschichte ausmacht ist dass die nach Paris ausgeliehene Sekretärin mit Geld aus dem Luxemburger Budget bezahlt wird.

Wer da meint der Gipfel der fehlenden Herzenswärme sei damit erreicht, der irrt, denn die Direktorin die das Einstellungsverdikt verkünden musste, telefonierte vor Kurzem (nachdem sie wahrscheinlich dem Hauptquartier in Paris über den Leserbrief berichtet hatte) , dass die besagte vakante Stelle nun doch belegt werden dürfe……aber nur für die Dauer eines Monates. Ich bin überzeugt dass kein einziger Arbeitslose auf dieses plumpe selbstbefriedigende Angebot hereinfallen wird.  



  

Nach der Schulreform, die wirksame Berufsberatung.
(Brief an die Redaktion, veröffentlicht im Luxemburger Wort am 6/11/2010)

Als ich vor mehr als 60 Jahren in der 2. Lateinklasse saß, hatte mich bereits der Beruf als Förster fasziniert. In der Berufsberatung erklärte man uns (mir und meinen Eltern) ich wäre leider in der falschen Klasse, weil ich erst nach dem Jahr meinen Schulabschluss (also zu spät) haben werde, in welchem eine Försterwahl fällig sei. Es ginge nur wenn ich ein Studienjahr überspringen könnte, so beriet man mich. Das schien wegen des Lateins unmöglich. Doch sahen wir in folgender Lösung einen Ausweg. Ich wechselte nach der 6. Lateinklasse auf die Quarta modern. Das bedeutete aber 3 Jahre Englisch in einem Schuljahr pauken, denn damals gab es noch das Zwischenexamen auf der Quarta und englisch wurde bereits in der sechsten Klasse/Modern gelernt. Alle anderen Fächer schienen keine unüberwindliche Probleme zu bereiten. Ich entschied mich fürs Pauken und schaffte auch das Examen. Von meinem Erfolg getrieben meldete ich mich nochmals bei der Berufsberatung. Dort platzte eine mich innerlich zerfetzende Bombe. Mein Traum Förster zu werden war urplötzlich vorbei, denn die Berufsberatung erklärte mir, es wäre falsch gewesen den Weg über die Moderne Sektion zu wählen, denn Lateinkenntnisse seien ausschlaggebend, für den Försterberuf. Monatelang war ich untröstlich, verstand die Gesellschaft nicht mehr. Fast hatte ich mir das Leben genommen, so groß war die Enttäuschung und die Wut über meine Schergen in der Berufsberatung. Zum Glück lernte ich ein Mädchen kennen. Pläne aus dieser Gesellschaft zu fliehen mit ihm, sahen Kanada oder Belgisches Kongo vor. Auch die Pfadfinder trugen bei mein Ungleichgewicht wieder einigermaßen ins Lot zu bringen. Nach den Ferien war ich so umgestimmt, dass ich entschlossen war weiter zu studieren.

Als meine drei Kinder zur Berufsberatung gingen, hielten wir uns alle rechtzeitig auf dem Laufenden, welche interessante Berufsmöglichkeiten eine entsprechende Wahl des Studiums voraussetzten. Bei allen drei mussten wir feststellen, dass die Leute der jeweiligen Berufsberatung nicht im Geringsten den von uns gestellten Anforderungen gewachsen waren, denn bei keinem der 3 Kinder hatten die Berater Kenntnisse von den möglichen Schulen und Stagen, die aber von den Kindern genutzt wurden.  

Heute mache ich mir wiederum Sorge, um meine 3 Enkelkinder. Buben die der Primärschule entwachsen sind und bereits studieren. Immer wieder geht Rede, ob sie auf der richtigen Schiene seien, bei all den verschiedenartigen Studienangeboten und den vielen Berufen die zwar existieren, aber bei welchen keine Nachfrage besteht. Alle Eltern sind heute bei der Beratung ihrer Kinder, genau so wie ich, total überfordert und deshalb möchte ich für alle Studierende eine Lanze brechen und das zuständige Ministerium flehentlich bitten, schnellstens eine Liste von allen möglichen Berufen ins Internet zu setzen, mit den möglichen Erfolgsaussichten. Professionen müssen vorgestellt  und die Studenten und Studentinnen damit vertraut gemacht werden. Neben dem jeweiligen Beruf sollten genaue Angaben erfolgen, welche Schulen und welche Klassen belegt werden müssen. Anhand von dieser, allen Studenten zugänglichen Listen, (die ständig uptodate sein müssen) können die Studenten sich einen genauen Einblick verschaffen, welche Berufe ihren Vorstellungen entsprechen und überhaupt eine Zukunftsperspektive zeigen. 

Geht die Beratung zu höherem Studium über unser Land hinaus, dann sollten auch die notwendigen Aufnahme - Kriterien, die anfallenden Unkosten und die zur Verfügung stehen Subsidien aufgelistet sein. Gerade weil dies Aufstellung viele Arbeit kosten wird müssen die Verantwortlichen verstehen, dass die Eltern gänzlich überfordert sind. Die persönliche Beratung kann zwar noch immer erfolgen, aber die Weichen müssen schnellstens über das tagtäglich konsultierbare Angebot stellbar und ständig abrufbar sein. Ich wünsche mir dass keinem Student so eine bittere Enttäuschung widerfahren wird, wie sie einst mein Leben nahezu zerstört hatte.

Henri Regenwetter
 
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