Meconopsis

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü

Splitter aus meinem Berufsleben

Die Symphonie kann beginnen

Splitter aus meinem Berufsleben. (Neu 18.3.2006)


Da gibt es eigentlich nicht viel zu berichten, denn das Berufsleben war Alltag. Man arbeitete, um die Familie zu ernähren, um genug Geld zur Verfügung zu haben für zusätzliche Wünsche, wie Eigenheim, Auto, Ferien und selbstverständlich für eine gehobene Küche. Da mein Vater beim Militär auch den Beruf als Koch ausgeübt hatte, war es ihm ein leichtes meiner Mutter die Kunst der feinen Küche beizubringen. Sie hat sich in allen Sparten nicht nur viel Mühe gegeben, um den Wünschen meines Vaters nachzukommen. Sie hat sich bewährt, auch im Backen. Keine Wunder, dass die Söhne ähnliche Ansprüche an ihre Frauen stellten. Auf die immer wiederkehrende Frage, warum man mir nicht in Restaurants begegnete, hatte ich eine vortreffliche Replik. „Meine Frau kann kochen.“

Durch all die Gespräche begeistert entschied sich meine Tochter Martine für den Beruf als Köchin, eigentlich geeignet um ein Hotel zu führen. Deshalb besuchte sie eine spezialisierte Schule in Bruxelles und die Kochschule in Diekirch. Sie schloss ihre Studien mit grösster Genugtuung ab. Doch die Wirklichkeit im Beruf sah anders aus als erwartet. Sie raffte sich zusammen und machte anschliessend das Abitur, um später in einem ganz anderen Beruf zu landen. Vor kurzem noch hat sich mich überrascht und mit einer Klanschalentherapie meisterhaft behandelt. Ich werde ihre Kenntnisse über Wellness mit einer Steintherapie ebenfalls ausprobieren. Ich werde wahrscheinlich darauf zurückkommen.

Dazu möchte ich noch eine kurze Bemerkung niederschreiben. Wir sind bei vielen Freunden eingeladen worden, dazu muss ich sagen, dass da wo der Mann ein Hobbykoch war und seine Fähigkeiten zur Schau tragen konnte, mir die Mahlzeiten am besten geschmeckt haben.

Natürlich reichte zu einem gastronomischen Lebenswandel der eigene Verdienst nicht aus, so mussten noch einige Nebenverdienste gesucht werden, die regelrecht und regelmässig ausgebeutet werden konnten. Das waren Nachhilfestunden für Kinder von erwerbstätigen Leuten, die sich wenig um die Betreuung ihrer Kinder kümmern konnten. Einige Steuererklärungen für Geschäftsleute, sowie monatliche Buchführungsarbeiten erledigten meine Frau und ich, was sich ganz schön in einer verbesserten finanziellen Lage spiegelte. Dann war noch ein gewichtiger Faktor in unserm Budget, das waren die finanziellen Spritzen, die von den Eltern und Schwiegereltern herrührten. Die wirkten natürlich Wunder. Ich behaupte heute noch, dass der Grossteil der Familien ohne die ständigen Abzweigungen aus den Renten der Eltern und Schwiegereltern kaum noch erwartungsgemäss funktionsfähig wären. Unser Hausbau konnte noch in Angriff genommen werden, bevor die Kinder in die Schule gingen, was verhinderte, dass diese die Schule und ihre Freundschaften wechseln mussten, was ich persönlich als negativ, aus persönlicher Erfahrung, angesehen habe.

Natürlich konnte ich mir es nicht leisten wie jener Ingenieur, den ich während meiner Arbeit kennenlernte. Er hatte einen guten Posten auf der Hütte. Nebenbei betrieb er als alleiniger Besitzer eine Teerfabrik, was nicht allein ich als skandalös betrachtete. Der konnte es sich leisten, seine Luxuslimousine bei den Betriebsunkosten seiner Firma abzuschreiben. Ich muss es hier niederschreiben, dass auch nicht ich allein mit einer gewissen Schadenfreude, die sich anbahnendeSchliessung, ausgelöst durch die Proteste der Nachbarbevölkerung, aufmerksam verfolgte.

Und damit wären wir wieder bei der Hütte angekommen. Hier versuchte ich, mein Können und Wissen radikal und komplett auszunutzen. So wurde es mir ein Leichtes sofort bei der sich anbahnenden elektronischen Erfassung der Belegschaft, der Berechnung der Verdienste und Prämien bei den Dienstjubilaren sofort einzusteigen. Ich habe also von Anfang an den Weg der elektronischen Entwicklung mitgemacht, was mir heute noch bei meinen PCarbeiten recht behilflich ist.

Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü