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Placebos

Die Symphonie kann beginnen

Placebos


Mit Placebos hat man bisher die wundersamsten Heilungen erlebt. Ich kann hier nicht schreiben „Heilungen erzielt“, denn gezielt (das bedeutet mit angepeiltem, sicherenErfolg) lässt sich ein Placebo keinesfalls einsetzen, jedenfalls bis heute nicht. Placebos sind nämlich keine Medikamente, die etwa chemisch zusammengesetzt, also produziert wurden. Placebos bestehen in einer ihrer Anwendungen ausschliesslich aus Kreide und werden eigentlich eingesetzt, um die Wirkungsweise eines neuen Medikamentes zu überprüfen. Je nachdem mit welchem Erfolg Placebos bei dem Test von Medikamenten bewertet werden, bleibt es zu schlussfolgern und zu beschliessen, ob das Medikamentwirklich eingesetzt werden soll. Das Eigenartige an den heutigen Therapien, dass man meistens auf einen vermutlichen Gegner zielt, dessen Einfluss auf unsere Gesundheit keinesfalls immer genau erkannt wird.

Ich habe von einer schwierigen Herzoperation gelesen, die bisher an amerikanischen Universitäten gemacht wurde und deren Erfolgsquote unter 50% lag, also reich an Risiken. Als man sich dann entschloss einmal eine Placebo – Operation am Herzen vorzunehmen, da fiel die Erfolgsquote erstaunlicherweise gleich hoch aus. Placebo ist also nicht mehr nur verabreichte Kreide sondern eine Art Hoax der Medizin. Man täuscht dem Patienten eine wirkliche Operation vor und dieser kann nachträglich auch auf dem Bildschirm vermeintlich sein operiertes Herz schlagen sehen, doch in Wirklichkeit handelte es sich nur um eine Scheinoperation, dessen Eingriff man auch von aussen durch ausgeführte Schnitte glaubhaft gestaltet hatte.

Auch Knieoperationen unter dem Placeboeffekt haben sich bewährt. Dem Patienten wird mit Videobildern aus einer anderen echten Operation vorgegaukelt er hätte eine erfolgreiche Operation am offenen Knie erlebt. Der Erfolg ist aussergewöhnlich und höchst erstaunlich. Welch immense Kräfte beherrschen doch unsere Psyche, die wir leider nicht auf Kommando zu mobilisieren verstehen? „Spontaneous healing – How to discover and enhance your body’s natural ability to maintain and heal itself“ (1995)von Dr. Andrew Weil, ist ein sehr aufschlussreicher Titel eines Buches, das bereits zum Klassiker geworden ist. Siehe im Internet.

http://www.drweil.com/u/QA/QA/.

Und damit komme ich zu einer der gewichtigsten Fragen, die mich und meine Kollegen beschäftigten bei den vielen Diskussionsrunden betreffend all mögliche Themen, sei es aus dem Gebiet der Physik, der Astronomie, der Chemie, derMedizin. Gibt es einen Schöpfer, der dies alles in Schwung gesetzt hat und noch immer in Schwung hält?

Eines ist mir glasklar. So eine simple Darstellung des angeblichen Schöpfers, wie die Masse sich ihn allgemein vorstellt, kann ich zwar nachvollziehen. Das wäre jedoch ein Gott mit ausschliesslich menschlichen Zügen. Nach des Menschen Vorbild. Das kann doch nicht sein. Der Schöpfer, den ich mir vorstellen würde, wenn ich das könnte, wäre zuerst ein Wesen, das über, in und ausserhalb der Natur steht. Die Natur ist in ihm. Ich meine die Natur, die wir zu kennen glauben. Die Natur die wir zu verstehen uns anbahnen. Die Natur, die wir zu verändern wagen, müsste ein Teil von ihm sein. Auch würde ich dies nicht nur materiell sehen, sondern auch geistige Verbindungen darin erkennen.

Wenn ich die uns bisher bekannten kosmischen Kräften und Weiten, sowie auch die uns bisher bekannten Zuständen im Nano Bereich in Betracht ziehe, dann scheint mir dies alles umfassende Wesen genau das Zusammenspiel der Kräfte zu sein, die wir zu ergründen versuchen.Mehr Platz bleibt meinem begrenzten Denkvermögen nicht um irgendeine Dimension zu sehen, die geistig (also mit einem materiellen Instrument) noch erfassbar wäre.

Mit der magischen Formel: „Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort“ kann ich nichts Konkretes anfangen. Mir fehlt dazu die Einbildungskraft.Es ist wahrscheinlich primitiv den Text zu deuten, indem man sagt, das Wort wäre ja eigentlich vor der Schrift gewesen. Gewiss, zuerst verständigteder Mensch sich in der Lautsprache, dann bildeten sich ständig neue Laute hinzu, die auch einen Sinn hatten, also etwas bedeuteten. Als die Lautsprache sich bereits sehr hoch entwickelt hatte, verfeinerte sich die parallel entstandene Zeichensprache, die Piktogramme ergänzten die Zeichensprache. Es ist klar, dass wir dann zu der einfachen Meinung kommen können, dass die heutige Schriftsprache nicht am Anfang war.

Ein weiterer Faktor ist die genaue Bedeutung des griechischen Wortes „Logos“. Was hat Johannes (der Apostel) wirklich sagen wollen. Was wollen uns die Deuter, die Übersetzer denken lassen. Da beginnt es bereits recht verzwickt zu werden. Denn die Bedeutung des Wortes Logos ist vielseitig und könnte möglicherweise anders ausgelegt werden. Wir sind auf das vermeintliche Sprachenverständnis anderer Leute angewiesen. Darüber ist bereits viel geschrieben worden.

Ich bin also an irdische, menschliche Möglichkeiten gebunden und kann den Sinn dieser Worte auch nicht mit den scharfsinnigsten, philosophischen Formulierungen zu Leibe rücken. Die Dimensionen, die mir dazu zur Verfügung stehen, sind beschränkt. Ich versuche zwar Anfang und Ende in meinen Gedankengang nicht mit ein zu beziehen, aber egal was und wie ich es auch formuliere, das alles geschieht mit einem äußerst primitiven Werkzeug, mit der Schrift oder der Sprache. Ich artikuliere was mein Gehirn imstande ist in Worte zu fassen. Johannes, der Verfasser obigen Satzes, konnte nichts Anderes, es sei denn, es sind nicht seine Worte, sondern eine in Worte gefasste göttliche Botschaft, die dem Menschen möglicherweise viel später einmal leicht verständlich werden, denn mir scheinen die Möglichkeiten einer Erweiterung der Denkprozesse ständig sich noch zu vervollkommnen. Sobald wir hören: “Und das Wort ist Fleisch geworden“, haben wir es mit einem Geschehen zu tun, das wir zwar nur halb aber schon zu verstehen scheinen. Alsdann haben wir etwas Greifbares, etwas das abläuft, mit dem sich unser Geist beschäftigen kann. Wir haben also etwas Konkretes das wir geistig begleiten können, wohin es sich auch bewegt. Es ist in die von uns erkennbare Zeit eingestiegen. Es kommt aus der unerfassbaren Vergangenheit und bewegt sich voran in die undurchsichtige Zukunft, die ebenso endlos zu sein scheint wie der nach unserer Denkfähigkeit geschneiderte Anfang.

Ich kann den Gedankengang von Emanuel Kant also sehr gut nachvollziehen. Ich würde darauf hin wiederholen: der Sprung aus der zeitlosen Ewigkeit heraus vollzog sich durch den ersten Pulsschlag der Natur, den Big Bang. Ich habe bereits vorher meine diesbezügliche Ansicht erklärt, dass alles um uns herum pulsiert. Das ist ein Prinzip, eine Kraft in vielen Facetten. Mit dem ersten Pulsschlag entstand alsdann die Zeit, die ein Ereignis mit einer gewissen Zeitdauer an ein anderes fügte und so einen nachvollziehbaren Ablauf nahm. Der grosse immerwährende Wandel hatte damit begonnen. War das der Paukenschlag der Schöpfung?

Die moderne Quantentheorie wird sicherlich in naher Zukunft unsere Sicht erweitern.

Wenn ich jetzt in dieser etwas abstrakten Sprache weiter machen würde, dann setzten nur noch sehr wenige ihre Lektüre weiter. Ich kann mir es auch nicht leisten einige Dutzend Fachwissenschaftler um mich herum zu haben, die es dem ehrenwerten Herrn Goethe leichter machten, deren Wissen als sein eigenes zu übernehmen und nieder zu schreiben. Ich bin also ausschliesslich auf gesammeltes Wissen aus meiner vielseitigen Lektüre angewiesen, um mir ein Weltbild machen zu können.

Darum schnellstens zurück zur persönlichen Biografie.

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