29. Juli 2012
80
Joerfeier
Vum
Henri Regenwetter
Mat
enger Busrees an t’Lorraine
An engem Pläseieriessen an der
Auberge de la Forêt
zu Lettenbach.
Duerno
Visite vun der Kirch
zu Marmoutier
An dem Plan incliné vun Arzviller.
+++
Vun
all sengen Inviteeen hun
des Leit sech könne frei
machen.
Zeimet
Vicky
Haan Amélie
Regenwetter Léonie
Regenwetter Henri
Zeimet
Josy
Richter Monique
Richter Roger
Edinger Colette
Regenwetter Monique
Schmid Martin
Reinig Steve
Reinig Philippe
Reinig Martine
Regenwetter Mike
Et konnten net derbei sin:
Regenwetter Marie-Paule,
Regenwetter Francine,
Regenwetter Claudine,
Regenwetter Josy,
Regenwetter Martine,
Regenwetter Manuel,
Regenwetter Loris,
Regenwetter Linda,
Regenwetter Laura,
Jungels Roland,
Jungels Marise,
Reinig fernand
Reinig Gregory,
Regenwetter Xinyuan,
Regenwetter Lyle,
Regenwetter Jake,
Schmid Marlis,
Schmid Carlo.
Itinéraire
Zolver
Esch-sur-Alzette
Bettembourg
Thionville
Metz
Château Salins
Abreschviller – Lettenbach
Dabo
Marmoutier
Plan incliné d’Arzviller
Lutzelbourg
Phalsbourg
Sarregemuines
Sarrebrücken
Bettembourg
Zolver
Schiffshebewerk
Saint-Louis/Arzviller
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Schiffshebewerk
Saint-Louis/Arzviller
Das Schiffshebewerk Saint-Louis/Arzviller (französisch Plan incliné de Saint-Louis/Arzviller) ist Teil des Rhein-Marne-Kanals. Es ist seit 1969 in Betrieb und ersetzt mit einem Höhenunterschied von 44,55 m siebzehn vormalige Schleusen zwischen Saint-Louis/Arzviller
in Lothringen und dem Tal der Zorn.
Inhaltsverzeichnis |
Technik [Bearbeiten]
Schematische
Darstellung des Schiffshebewerks Saint-Louis/Arzviller
Schrägaufzug
des Schiffshebewerks
Oben
befindliche Maschinenhalle mit Umlenkrollen für die zwei Mehrfach-Zugseile:
Zahnkranz für den Antrieb an je einer Seite, zwei Bremsbacken an je beiden
Seiten.
Die Anlage ist ein Schiffshebewerk mit Nassförderung; Kern ist
ein auf Rollen gelagerter Trog, der durch Seile gehalten wird und sich mit zwei
Gegengewichten im Gleichgewicht befindet. Der Trog ist 41,50 m lang und 5,50 m
breit. Die Wassertiefe beträgt 3,20 m; der mit Wasser gefüllte Trog wiegt etwa
900 Tonnen. Er wird durch elektrisch angetriebene Winden auf einer schiefen Ebene mit einem
Gefälle von 41 % senkrecht zu seiner größten Ausdehnung bewegt. Die schiefe
Ebene verbindet den bergseitigen Kanal, der aus Richtung Nancy kommt, mit dem talseitigen
Kanal, der weiter in Richtung Strasbourg führt.
Bei der Talfahrt wird der Trog mit soviel Wasser
gefüllt, dass sein Gewicht etwas größer ist als das der Gegengewichte. Für die Bergfahrt lässt man umgekehrt etwas
Wasser in den talseitigen Kanal abfließen, so dass
der Trog etwas leichter ist als die Gegengewichte. Für den Antrieb des Troges
reichen daher zwei Elektromotoren mit
Leistungen von je 120 PS aus, die als Ward-Leonard-Umformer geschaltet
sind. Die Beschleunigung beim Anfahren und Abbremsen beträgt 0,02 m/s2
und die Maximalgeschwindigkeit 0,60 m/s.
Wenn der Trog an der Tal- oder Bergstation eintrifft, wird zunächst der
Zwischenraum zwischen dem Trog und dem Kanal durch einen beweglichen
Dichtungsrahmen geschlossen. Anschließend werden das Trog- und das Kanaltor
angehoben und somit den Schiffen die Ein- und Ausfahrt ermöglicht. Vor der
Abfahrt werden die beiden Tore wieder abgesenkt und der Zwischenraum wird durch
Öffnen eines Schiebers geleert. Danach wird der Dichtungsrahmen wieder
abgehoben und der Trog kann losfahren.
Die Zeit von der bergseitigen Einfahrt bis zur talseitigen Ausfahrt beträgt etwa 25 Minuten, von denen 4
Minuten auf die Fahrt des Troges entfallen. Das Hebewerk ist in der Lage, zirka 40 Frachtschiffe pro Tag und Richtung zu schleusen.
Außer diesem Schiffshebewerk sind weltweit nur
noch zwei ähnliche Konstruktionen mit Schrägaufzug in Betrieb.[1] Jenes im belgischen Ronquières (Schiffshebewerk Ronquières) am Kanal Charleroi-Brüssel funktioniert nach dem gleichen Prinzip, nur
sind die Tröge in Längsbauweise angelegt, während das Hebewerk von St. Louis-Arzviller den Trog quer zur Schiffsfahrtrichtung
hochzieht. Das Schiffshebewerk im russischen Krasnojarsk am Jenissei beim Krasnojarsker Stausee kann man als
überdimensionierte Zahnradbahn bezeichnen.
Bau [Bearbeiten]
Lageplan des
Schiffshebewerks Saint-Louis/Arzviller
Der 1853 eröffnete Rhein-Marne-Kanal hatte den
Höhenunterschied zwischen der Scheitelhaltung in den
Vogesen und dem Zorntal entlang des Teigelbachtals
mit einer Schleusentreppe von 17
Schleusen auf einer Länge von 4 km überwunden. Wegen der engen Krümmungsradien
und der kurzen Stauhaltungen des Kanals in diesem Bereich war die
Schleusentreppe von Arzviller ein gefürchteter
Engpass für die Schifffahrt. Ein Ausbau des Kanals in diesem Bereich wurde
durch die Enge des Tals und bestehende Viadukte der Eisenbahnlinie
Paris-Strasbourg erschwert.
1962 wurde daher ein Wettbewerb ausgeschrieben
mit der Bedingung, dass in den Lösungsvorschlägen die Schleusentreppe durch ein
einziges Bauwerk ersetzt werden sollte. Der schließlich realisierte Entwurf
musste sich gegen 39 andere Vorschläge durchsetzen, die von neun verschiedenen
Anbietern erstellt worden waren.
Die Bauphase dauerte von 1964 bis 1969 und
umfasste neben dem Bau des eigentlichen Schiffshebewerks auch die
Kanalanschlüsse an den bestehenden Kanal. Bergseitig wurde hierzu ein 3,3 km
langer Kanal in Hanglage gebaut, der die Scheitelhaltung verlängert; talseitig genügte ein neues Teilstück von 1 km Länge in der
Talsohle des Zorntales. Das Hebewerk wurde so
ausgelegt, dass es später noch für einen Tandembetrieb um einen Trog
erweiterbar wäre. Für ein Schiffshebewerk mit Querförderung gab es damals keine
modernen Vorgänger, so dass das gesamte Projekt auch experimentellen Charakter
hatte. Am 27. Januar 1969 wurde das Schiffshebewerk für den Verkehr freigegeben
und die Fahrtzeit auf der Strecke Strasbourg-Nancy damit um einen Tag verkürzt.
Wirtschaftliche Aspekte [Bearbeiten]
Zur Zeit des Baus wurde das Schiffshebewerk als
wichtiger technischer Fortschritt angesehen, der den Handel wesentlich
erleichtern sollte. Die Personaleinsparung von zwei Betriebsingenieuren
gegenüber 17 Schleusenwärtern sollte die Betriebskosten des Hebewerks decken.
Schon bald danach wurde aber der Gütertransport auf Straße und Schiene so viel
preisgünstiger, dass der Güterverkehr auf dem Rhein-Marne-Kanal unrentabel
wurde. Der zweite Trog wurde daher nie gebaut. Heute wird das Abstiegsbauwerk
hauptsächlich von Freizeitschiffern genutzt. Allerdings erzielt das Schiffshebewerk
erhebliche Einnahmen aus dem Tourismus, indem Führungen und Schiffsrundfahrten
angeboten werden.
Suche
Kloster Marmoutier (Elsass)
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Westfassade
der Kirche und Hauptstraße des Dorfes
Das Kloster Marmoutier
(lat. Mauri Monasterium; deutsch Maursmünster) ist ein ehemaliges Benediktinerkloster im Ort Marmoutier im Département Bas-Rhin,
Region Elsass.
Inhaltsverzeichnis |
Geschichte [Bearbeiten]
Das Kloster wurde um 590, nach anderen Quellen
659 wohl vom hl. Leobard (Liebhard) († um 680 in Maursmünster), einem Schüler des hl. Columban gegründet und nach der oberitalienischen Stadt Aquileia genannt. Maursmünster
wird zu den merowingischen Klöstern
gerechnet und war eine Reichsabtei. 728 reformierte der hl. Pirmin als Abt mehrere elsässische Klöster columbanischer Prägung im Sinne der Benediktregel,
darunter auch Maursmünster. Abt wurde Maurus, nach dem das Kloster bald benannt wurde. Maurus gilt daher auch oftmals als der eigentliche Gründer
dieses Kloster.
Zusammen mit der Abtei Neuweiler bildete Maursmünster eine zu Metz gehörige Halbinsel inmitten des
seit dem 8. Jahrhundert formierten Straßburger Bistums.
Kaiser Ludwig der Fromme machte um
814 aus der pirminisch geprägten Abtei dann eine
benediktinische Modellabtei im Elsass, wo er Benedikt von Aniane († 821) zum Abt machte.
Auf das Jahr 828 wird ein Urbar
(Güterverzeichnis) des Klosters Maursmünster datiert.
Am 1. März 1096 weihte Papst Urban II. die neue Klosterkirche ein.
Im 12. Jahrhundert wurde auch die Burg Groß-Geroldseck zum Schutz der Abtei errichtet.
Die Forstordnung des Klosters von 1144 mit der
Anweisung, nicht mehr Holz zu schlagen, als nachwächst, wird gemeinhin als
erste Formulierung eines Nachhaltigkeitsansatzes angesehen.
Das Kloster wurde im deutschen Bauernkrieg (1525) von den Protestanten geplündert und in Teilen zerstört, eine
Brandschatzung konnte allerdings Anton von
Lothringen mit seinen Truppen im letzten Moment
verhindern.
Auch durch den dreißigjährigen Krieg wurde das Kloster in Mitleidenschaft gezogen, allerdings blieb die
Abteikirche ohne größere Schäden.
Klosterkirche [Bearbeiten]
Blick auf den
Chor
Blick auf die
Westempore
Orgel in der
Abteikirche
Im Untergeschoss der Kirche sind die Fundamente
des vorkarolingischen Kirchenbaus freigelegt.
Von der staufischen Architektur der Stiftskirche
ist heute noch die Westfassade (um 1140/50), die Vorhalle und die Türme aus dem
11. und 12. Jahrhundert vorhanden. Die Fassade wird von drei Giebeln gekrönt
und ist von zwei Achtecktürmen flankiert. Dazwischen erhebt sich ein
viereckiger, 36 m hoher Hauptturm. Obwohl der Bau nur 20 m breit ist, macht er
einen mächtigen Eindruck. Die Front mit ihrem reichen Figurenschmuck, aber auch
der Säulen- und Bogenschmuck der Vorhalle zeugen von der romanischen Bildhauerkunst.
Daher gilt diese romanische Abteikirche auch als eine der schönsten des Elsass
überhaupt. Das hinter dem Westwerk liegende Langhaus der Kirche wurde zwischen
1225 und 1301 in gotischen Formen neu erbaut. 1761–1769 wurde der Mönchschor im
gotischen Stil wieder errichtet und mit einem bemerkenswerten Chorgestühl
ausgestattet. Die 1788 geplante Ersetzung des romanischen Westwerks durch einen
barocken Neubau verhinderte der Ausbruch der französischen Revolution und die Aufhebung des Klosters.
An Ausstattungsstücken ist vor allem die Orgel aus der Werkstatt des Straßburger Orgelbauers Andreas Silbermann bemerkenswert. Das Instrument wurde in den Jahren 1707-1710 erbaut. Im
Laufe der Zeit wurde das Instrument ergänzt und mehrfach repariert. 1955 wurde
das Instrument durch die Orgelbauer Alfred Kern und Ernst Mühleisen umfassend
restauriert.[1]
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Literatur [Bearbeiten]
aus Wikipedia, der
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Lothringen |
|
Basisdaten |
|
Präsident des Regionalrats |
Jean-Pierre Masseret PS |
–
gesamt 1. Januar 2009 |
2.350.112
Einwohner |
–
gesamt |
23.547
km² |
4 |
|
19 |
|
157 |
|
2.337 |
|
ISO 3166-2-Code |
FR-M |
Lothringen (französisch Lorraine [lɔˈʀɛn]) ist eine Region im Nordosten Frankreichs. Sie besteht aus den Départements Meurthe-et-Moselle, Meuse, Moselle und Vosges.
Lothringen hat eine Fläche von 23.547 km² und 2.350.112 Einwohner (Stand 1.
Januar 2009). Hauptstadt der Region ist Metz. Der Name der Region bezieht sich auf das historische Herzogtum
Lothringen.
Die Region Lothringen liegt im
Nordosten Frankreichs an den Oberläufen von Maas (frz. Meuse), Mosel (Moselle), Saar (Sarre) und Saône. Sie bildet den östlichen Ausläufer des Pariser Beckens. Die Ostgrenze wird von den Vogesen gebildet. Der
höchste Punkt ist der Hohneck mit 1364 Metern Höhe.
Lothringen grenzt im Norden an
die belgische Provinz
Luxemburg, das
Großherzogtum Luxemburg sowie die deutschen Bundesländer Saarland und Rheinland-Pfalz. Mit diesen angrenzenden Gebieten bildet
Lothringen eine europäische Großregion sowie rund um das Dreiländereck die Europaregion Saar-Lor-Lux. Im Osten grenzt Lothringen an das Elsass und im Süden an die Franche-Comté. Westlich schließt die Region Champagne-Ardenne an.
Lothringen ist die einzige
französische Region, die an drei andere Staaten grenzt: Belgien, Luxemburg und
Deutschland.
Die
Mosel bei Pont-à-Mousson
Die
Vogesen (bei Saint-Dié-des-Vosges)
Blick
vom Hügel von Montsec (Regionaler Naturpark Lothringen)
Wappen des
Herzogtums Lothringen
Das lothringische Wappen zeigt in
Gold einen roten Schrägrechtsbalken, der mit drei silbernen Alérion (gestümmelten Adlern) belegt ist. Es geht
auf das Wappen des mittelalterlichen Herzogtums
Lothringen zurück. Der
Schrägbalken mit den Adlern tritt um das Jahr 1195 in den Siegeln Herzog Simons
II. auf. Die Adlerstümmelung kam erst im 15. Jahrhundert hinzu.
Das Lothringer Kreuz (Croix de
Lorraine) war das Zeichen des jüngeren Hauses Anjou, das von 1431 bis 1473 in Lothringen herrschte. Bekannt wurde es vor allem
als Symbol des freien Frankreich und der französischen Exil-Regierung unter Charles de Gaulle sowie ihrer militärischen Verbände. 1972 wurde
das Lothringer Kreuz als Motiv für die Gedenkstätte für Charles de Gaulle in Colombey-les-Deux-Églises (Haute-Marne) gewählt.
Lothringer
Kreuz
Flagge der Forces françaises libres im 2. Weltkrieg
Lothringer
Kreuz als Monument für de Gaulle in Colombey-les-Deux-Églises
Das überwiegend von keltischen Stämmen besiedelte Gebiet um die Mosel wurde in
den Jahren 58 bis 51 v. Chr. von Gaius Iulius Caesar im Gallischen
Krieg erobert und später
Teil der römischen
Provinz Gallia Belgica. In der Spätantike wurde bei der
Verwaltungsreform Kaiser Diokletians im Jahr 395 n. Chr. die Gallia
Belgica neugegliedert in
die Provinzen Belgica I im Süden und Belgica II im Norden. Die Belgica
I (Belgica Prima) entsprach bereits
ungefähr dem Gebiet der heutigen Region Lothringen, umfasste zusätzlich aber
auch einen Teil des unteren Mosellaufs mit der bedeutenden Metropole Augusta Treverorum (das römische Trier). Wichtige lothringische Städte wie Metz
(Divodurum) oder Verdun (Virodunum)
haben ihren Ursprung in römischer Zeit. Das Gebiet war von der galloromanischen
Kultur geprägt, moselromanische Sprachinseln überlebten sogar die
Völkerwanderungszeit bis zum Beginn des Hochmittelalters. Zugleich lebten aber
auch germanische Siedler in der Provinz, viele davon Laeten im römischen Militärdienst. In der Übergangszeit
von der Spätantike zum Frühmittelalter wurde das Gebiet ein Teil des Fränkischen
Reichs.
Die
spätantike Provinz Belgica I
Reste
eines römischen Aquädukts in Jouy-aux-Arches
→ Hauptartikel: Lotharii Regnum und Herzogtum
Lothringen
Aus einer Dreiteilung des Fränkischen
Reichs entstand 843 das Lotharii Regnum, das nach seinem König benannte „Reich des
Lothar“ oder Lotharingien. Es lag in der Mitte
zwischen dem Ost- und dem Westfränkischen Reich und erstreckte sich
ursprünglich als langgestrecktes Territorium vom
Mittelmeer bis zur Nordsee. 870 wurde das Gebiet wieder zwischen dem Ost- und
Westfränkischen Reich aufgeteilt. Der Name Lotharingien
blieb jedoch im Reichsverband erhalten, wobei zunächst zwischen dem von der
Mosel durchflossenen Oberlothringen und dem nördlich daran anschließenden Niederlothringen unterschieden wurde. Während
Niederlothringen im Mittelalter bald in mehrere Fürstentümer zerfiel, bestand
im oberlothringischen Raum das Herzogtum
Lothringen fort, das bis
1766 Teil des Heiligen
Römischen Reiches war.
Lothringen wurde dann zu einer Provinz des Königreichs Frankreich, das bereits im vorangegangenen Jahrhundert das Elsass annektiert hatte. Die 1960 eingerichtete Region Lothringen umfasst das Kerngebiet des
historischen Oberlothringen.
Siehe auch: Liste der Herzöge von Lothringen
Lotharingien im 10. Jahrhundert
Um 1850 begann die Industrialisierung in der Region Nancy. 1850 wurde die Bahnstrecke Nancy–Metz eröffnet, 1851/52 die durchgehende
Eisenbahnstrecke von Reims über Nancy nach Straßburg und von Metz
über Saarbrücken nach Mannheim. Frankreich begann ab 1867 mit dem Bau eines
Moselkanals zwischen Frouard und Metz, um Lothringen mit dem
französischen Kanalnetz zu verbinden. Eine nutzbare Moselkanalisierung erfolgte aber erst in den Jahren 1958 bis
1979. Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann auch der Abbau von Steinkohle der saarländisch-lothringischen Lagerstätte,
allerdings in geringerem Ausmaß als in der benachbarten Saarregion. 1858
verkündete Napoleon III. offiziell die Entdeckung des Kohlebeckens
in Lothringen, bis 1867 entstanden sieben Schächte.[1]
Bergwerk
in Creutzwald-la-Croix
Stahlwerk
in Audun-le-Tiche (Deutsch-Oth)
Erzverladegebäude in Neuves-Maisons
Nach dem Sieg Preußens und seiner Verbündeten im Deutsch-Französischen Krieg 1871 wurden die Gebiete mit einer mehrheitlich deutschsprachigen
Bevölkerung im Nordosten Lothringens sowie Metz zusammen mit dem Elsass als Reichsland Elsaß-Lothringen dem neu gegründeten Deutschen
Reich angeschlossen. Die
Industrialisierung der Region setzte sich fort und in der Folgezeit entstand
eine leistungsfähige Schwerindustrie beiderseits der Grenze im Bereich Metz, Diedenhofen
und Nancy. 1893 wurde der Marne-Rhein-Kanal von Reims über Nancy und die Zaberner Steige nach Straßburg eröffnet.
Im Ersten Weltkrieg 1914–1918 war Lothringen eines der
Hauptkampfgebiete an der Westfront; hier fand
1914 die Grenzschlacht
in Lothringen und 1916
die Schlacht
um Verdun statt. Nach der
deutschen Niederlage wurde 1918 der nordöstliche Teil Lothringens durch den Versailler Vertrag
wieder vom Deutschen Reich getrennt und als Département
Moselle Frankreich angegliedert. Danach galt die französische Sprache gesetzlich
als alleinige Amts- und Schulsprache, auch für die deutschsprachige
Bevölkerung.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Lothringen 1940 von der deutschen Wehrmacht besetzt. Nach der Kapitulation Frankreichs wurde das Département Moselle als „CdZ-Gebiet Lothringen
“ einem Chef der Zivilverwaltung (CdZ) unterstellt und faktisch wie Reichsgebiet behandelt. Für die deutschsprachige Bevölkerung galt wieder die Muttersprache als Amts- und Schulsprache. Die förmliche Eingliederung des Gebietes in das Deutsche Reich erfolgte nicht mehr.1944/1945 wurde Lothringen im Zuge
der Schlacht um Lothringen von alliierten Streitkräften zurückerobert und
wieder Teil Frankreichs. Die französische Sprache wurde wieder alleinige Amts-
und Schulsprache – auch für die deutschsprachige Bevölkerung.
Die Region Lothringen entstand
1960 mit der Einrichtung der Regionen in Frankreich. 1972 erhielt die Region den
Status eines Établissement public unter
Leitung eines Regionalpräfekten. Durch die Dezentralisierungsgesetze von 1982
erhielten die Regionen den Status von Collectivités
territoriales (Gebietskörperschaften), wie ihn bis dahin nur die Gemeinden und die Départements besessen hatten. Im Jahre 1986 wurden die
Regionalräte erstmals direkt gewählt. Seitdem wurden die Befugnisse der Region
gegenüber der Zentralregierung in Paris schrittweise erweitert.
Die Region Lothringen hat heute
etwa 2,4 Millionen Einwohner.
Die größten Städte Lothringens:
Stadt |
Einwohner |
Département |
121.841
(2009) |
||
106.318
(2009) |
||
41.564
(2009) |
||
32.845
(2009) |
||
30.968
(2009) |
||
22.732
(2009) |
||
21.965
(2009) |
||
21.595
(2009) |
||
21.523
(2009) |
||
19.937
(2009) |
Die südlichen, zentralen und
westlichen Teile Lothringens gehören von Alters her zum französischen, die nordöstlichen Teile Lothringens zum deutschen Sprachraum. Die französische Sprache, die der deutschlothringischen Bevölkerung im Nordosten Lothringens
seinerzeit von Frankreich als Amts- und Schulsprache verordnet wurde, hat die
deutsche Sprache (mittelfränkische Dialekte) mittlerweile weitestgehend verdrängt.
In einigen (ländlichen) Gebieten werden allerdings noch – vorwiegend von der
älteren Generation – die deutschen Mundarten (Lothringisch, Moselfränkisch und Rheinfränkisch) gesprochen.
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