1977 Schlass geckeg – Aal Täschen an Pup Marjänn

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2 Äntwerten op t’Invitatioun fun den Al Täschen. (uewen)

 

 

Dat schlassgeckegt Personal

 

Wir hatten uns bereits abgesprochen zu Beginn des neuen Jahres die Netztapete (hier im Hintergrund) zu erneuern.

 

Dies gab mir Anlass über Tisch mich darüber zu äussern, dass meine Frau mir nie Vorwürfe machen würde, egal was ich auch anstelle.

 

Es gab Anwesende, die dies nicht für möglich hielten und es nicht glauben wollten. Um meine These zu untermauern, griff ich in den Teller in welchem etliche Speisereste zusammengebracht worden waren, nahm ein Handvoll und schmierte dieses Gemenge an die Tapete hinter mir.

 

Die Luft erstarrte. Worte blieben den Leuten in den Kehlen stecken. Wie versteinert schauten sie blitzschnell auf meine Frau (die meine Absicht gleich erkannt hatte) und waren hoch erstaunt, dass diese nur mit den Schultern zuckte.

 

Dann war alles wieder ruhig und ich hatte meine Schreckpistole abgeschossen.

 

Erst im Laufe des späten Abends gab ich bekannt, dass am nächsten Tag mit dem Abriss der Tapete begonnen werde.

 

So beruhigten sich die Gemüter wieder und man war sich wieder einmal bewusst geworden, dass meine Schalkhaftigkeit wahrhaft glanzvolle und aufregende Kapriolen schlagen konnte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die hier folgende, menschengrosse Puppe wurde zum Knüller der letzten Jahre.  Wir hatten sie voll gestopft mit Heu und schick gekleidet. Sie hatte noch keinen Namen. Doch setzten wir sie einmal vorsichtshalber auf den Toilettensitz.

 

Der erste Benutzer tappte prompte in die Falle. Als er die Tür zum WC öffnete, merkte er dass der Sitz besetzt war und ganz natürlich und freundlich sagte er: Pardon Madame, ohne sich Rechenschaft abzulegen wer denn aus den Reihen der Bekanntschaft ausgetreten war.

 

Es erging noch einigen so. Natürlich musste die Sache geheim bleiben, damit auch alle von diesem Streich erwischt werden. Niemand verriet was los war, doch die erstaunten und fragwürdigen Gesichter fielen natürlich allen Gästen auf und so gab es ein Gedränge um selber diese Überraschung zu erleben.

 

Das war natürlich noch niemals vorgekommen, dass man so hinters Licht geführt wurde. Als natürlich alle passiert waren ging das Geschwätz los und da kam jemand auf die Idee der Dame einen Namen zu geben.

 

Es dauerte nicht lange da war die Gesellschaft sich einig.

 

Die stille Teilnehmerin an der Gesellschaft sollte fortan „PUPMARJÄNNCHEN“ heissen. Sofort wurden Wege gesucht um das neue Wesen einer standesgemässen Taufe zu unterziehen.

 

Daraufhin nahm PUPMARJÄNNCHEN einen Ehrenplatz in der guten Stube ein und sorgte über den ganzen Abend und bis in die frühen Morgenstunden hinein für Spass und Ausgelassenheit.